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04.09.2013 Immobilienerben suchen Hilfe bei Steuerberater oder Gutachter

In den kommenden Jahren wird in Deutschland so viel Betongold vererbt wie nie zuvor. Künftig werden in zwei von drei Nachlässen Häuser, Grundstücke oder Wohnungen enthalten sein*. Doch das Erben einer Immobilie bedeutet auch, sich mit dem Erbschaftssteuergesetz auseinanderzusetzen. Und das ist für die Mehrheit der Deutschen viel zu kompliziert und undurchsichtig. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage von ImmobilienScout24 unter 1.073 Deutschen, die bereits geerbt haben oder in Zukunft erben werden.

In Hinblick auf die Erbschaftssteuer schätzt sich der Großteil der Befragten (40 Prozent) als gut informiert ein. Jeder Dritte verfügt nach eigener Angabe über ein zumindest mittelmäßiges Wissen, während sich 14 Prozent der Deutschen gar nicht mit dem Thema auskennen.

Ungeachtet der eigenen Vorkenntnisse geht die Mehrheit der Deutschen in Sachen Immobilienerbe jedoch auf Nummer sicher: 46 Prozent der Erben suchen Hilfe und Beratung bei einem Experten wie dem Steuerberater oder Anwalt. Denn sieben von zehn Befragten (68 Prozent) halten das Erbschaftssteuergesetz sowie die Bewertungsverfahren für Immobilien für viel zu kompliziert und undursichtig.

Besteuerung wird als unfair wahrgenommen

Doch nicht nur im Hinblick auf die Komplexität des Gesetzes werden kritische Stimmen laut: 62 Prozent der Deutschen finden die Besteuerung eines Erbes generell unfair. Doch bei einer gerechteren Lösung gehen die Meinungen auseinander: Während ein einheitlicher Erbschaftssteuertarif von 39 Prozent der Bevölkerung gewünscht wird, finden 41 Prozent, dass die Steuersätze für wohlhabende Erben angehoben werden sollten. Sechs von zehn Befragten sprechen sich für eine pauschale Senkung der Erbschaftssteuer aus.

Mangelndes Vertrauen in das Finanzamt

Zur Ermittlung der Erbschaftssteuer bestimmt das Finanzamt den Wert der Immobilie.
Doch vertrauen die Deutschen dem Amt bei dieser Prüfung? 65 Prozent der zukünftigen Erben äußern einige oder große Bedenken, dass der vom Finanzamt ermittelte Wert der Immobilie zu hoch angesetzt wird; nur jeder Zehnte ist bedenkenlos. Diese Skepsis führt dazu, dass die Hälfte der Befragten, die bereits eine Immobilie geerbt haben, den vom Finanzamt genannten Wert durch eine eigene Wertermittlung – etwa mit Hilfe eines Gutachters oder durch eine Online-Immobilienbewertung – überprüft hat.

Für die Umfrage hat das Marktforschungsinstitut INNOFACT im Auftrag von ImmobilienScout24 1.073 Personen befragt, die in den letzten zehn Jahren eine Immobilie geerbt haben und/oder zukünftig eine Immobilie erben werden. Die genauen Ergebnisse können unter presse@immobilienscout24.de angefragt werden.

*So lautet das Ergebnis einer Studie der Postbank aus dem Jahr 2012.


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