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10.09.2013 Deutsche Wohnimmobilien: Der Markt reagiert auf die hohe Nachfrage

Der deutsche Immobilienmarkt zeigt trotz der jüngsten Preisanstiege keine Anzeichen einer Blasenbildung. „Alle Indikatoren belegen, dass der Markt auf die steigende Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt reagiert“, erklärt Ingo Bofinger, Abteilungsleiter Immobilien bei der Gothaer Asset Management AG (GoAM). Im ersten Halbjahr 2013 wurden 9,6 Prozent mehr Wohnungen genehmigt als im Vorjahreszeitraum. „Diese Entwicklung zeigt, dass der Marktmechanismus funktioniert“, so Bofinger. Ein politisches Eingreifen des Gesetzgebers ist deshalb nicht notwendig.

Neubauten von heute sind die Altbau-Objekte von morgen

Die stärksten Preissteigerungen sind bei Mietwohnungen in den Ballungszentren zu beobachten. Dort bleibt die Nachfrage aufgrund der anhaltenden Urbanisierung ungebrochen hoch. „Bei Bestandsimmobilien steigen die Mieten bei einem Mieterwechsel weiterhin an und folgen dem Trend im Neubau-Segment“, so Bofinger. „Das wird sich auch noch eine Zeit lang fortsetzen." Dagegen zeigt sich bei neuen Objekten im Luxus-Segment, dass hier die Spitzenmieten leicht rückläufig sind. „Dies ist ein klarer Beleg dafür, dass der Markt die hohe Nachfrage bedienen kann“, meint Bofinger. Das derzeit im Wahlkampf diskutierte Instrument der Mietpreisbremse ist seiner Ansicht nach nicht zielführend: „Gedeckelte Mieten könnten sogar zur Folge haben, dass der Markt wieder aus dem Gleichgewicht gerät.“

Immobilien sind attraktiv bewertet, Lage maßgeblich für Investition

Aus Investorensicht sind Immobilien derzeit äußerst interessant: „Das Zinstief führt dazu, dass die Renditen bei nicht selbst genutzten Immobilien überdurchschnittlich hoch sind“, so Ingo Bofinger. Gleichzeitig sind sie im Vergleich zu anderen Assetklassen attraktiv bewertet. Allerdings sollten günstige Finanzierungskonditionen nicht das alleinige Kriterium für eine Investition sein: Maßgeblich für eine Immobilie mit dauerhaft guten Ertragsaussichten sind immer die Standort- und die Objektqualität. Bofinger erklärt: „Nur wenn diese Kriterien erfüllt sind, ist ein Immobilien-Investment auch dann noch rentabel, wenn der positive Zyklus am Immobilienmarkt zu Ende geht.“ Mittelfristig rechnen die Experten der GoAM mit einer Konsolidierung des Marktes. „Auch wenn die Aussichten heute noch rosig sind – kein Aufwärtstrend hält ewig an. Irgendwann braucht jeder Markt eine Verschnaufpause“, meint Ingo Bofinger. „Angesichts der aktuellen Neubauvolumina und des Trends zu steigenden Zinsen könnte dies in zwei Jahren der Fall sein.“ Anleger sollten das bei Immobilien-Investments im Hinterkopf behalten.


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