News RSS-Feed

17.09.2013 Ladenmieten in Düsseldorf/Köln stark gestiegen, Büromieten in NRW stabil

Der heute veröffentlichte Preisspiegel für Gewerbeimmobilien des IVD West verdeutlicht die aktuellen Trends des Immobilienmarktes für Büro- und Ladenmieten sowie Gewerbegrundstücke in NRW. Die preisliche Entwicklung auf dem Markt für Gewerbeimmobilien zeigt sich weitestgehend stabil – einzig die Ladenmieten ziehen in den Metropolregionen kräftig an.

Die Büromieten konnten sich in den meisten Städten und Gemeinden relativ stabil halten, nur in den Großstädten kam es zu Preissteigerungen von durchschnittlich bis zu 3 Prozent. Ausnahmen waren Essen und Düsseldorf, hier kam es zu einer merkbaren Verteuerung. So stiegen die durchschnittlichen Büromieten in einfachen Lagen in Essen um 14 Prozent, in mittleren Lagen immer noch um 2 Prozent. In Düsseldorf war über alle Lagen ein Preisanstieg von 4 bis 14 Prozent zu verzeichnen. Auch in Bochum war ein Preisanstieg in den einfachen und mittelguten Lagen in Höhe von 2 bis 5 Prozent zu beobachten. Unverändert im Vergleich zum Vorjahr blieben die Preise in Wuppertal, Dortmund, Bielefeld. Auch Neuss, Aachen und Münster zeigten sich stabil. In Siegen hingegen sanken die Büromieten in mittelguten Lagen um 7 Prozent, in guten Lagen sogar um 10 Prozent. Auch für Bottrop, Viersen und Lüdenscheid waren Preisabschläge zu verzeichnen. In Münster war in den guten Lagen ein Rückgang der Preise um 9 Prozent zu beobachten. In Köln war ein Anstieg der Netto-Kaltmieten nur in mittelguten Lagen (5 %) zu beobachten – bei gleichbleibender Tendenz.

Mit der durchschnittlichen Netto-Kaltmiete in einfachen Lagen von 3 EUR/m² bleibt Gelsenkirchen weiterhin der günstigste Großstadtstandort Nordrhein-Westfalens. Dieses Preisniveau für Büromieten ähnelt dem ländlicher Regionen Westfalens, des Niederrheins und des Sauerlands. Mit 2,50 EUR/m² in einfachen Lagen z. B. in Menden findet man den günstigsten Wert für Büromieten in NRW. In Duisburg liegt der Preis in mittelguten Lagen bei 8,50 EUR/m², in Essen bei 5,60 EUR/m² und in Dortmund bei 7,50 EUR/m². Die teuersten Büros Nordrhein-Westfalens befinden sich mit einer abgeschwächt steigenden Preisentwicklung im Vergleich zum Vorjahr in Düsseldorf. In der Landeshauptstadt muss man mit 21 EUR/m² im Durchschnitt in guten Lagen rechnen. In den meisten Großstädten wie u.a. Leverkusen, Krefeld oder Remscheid hielten sich die Preise überwiegend konstant auf Vorjahresniveau. Stärkere Veränderungen waren jedoch in einigen Mittelzentren des Landes zu verzeichnen. In Detmold, St. Augustin und Velbert kam es dabei zu größeren Preisanstiegen zwischen 8 und 20 Prozent, während es in den Städten Iserlohn, Pulheim und Bottrop Preisrückgänge von 7 bis 17 Prozent gab. Für gut ausgestattete Büros zahlt man in Ratingen und Velbert 10 Euro/m², in Meerbusch 10,50 Euro/m², in St. Augustin 12 Euro sowie in den übrigen Mittelstädten 5,00 bis 9,00 Euro/m².

Im Segment der Ladenmieten in NRW ist deutlich mehr Bewegung als bei den Büromieten. Köln und die Landeshauptstadt Düsseldorf erreichten in den Top-Lagen im Gleichschritt einen Wert von 250 Euro/m² bei einer Steigerungsrate von 14 Prozent. Die Kölner Schildergasse ist eine der in Deutschland meist frequentierten Einkaufsmeilen und damit der Düsseldorfer Schadowstraße im Kampf um den Massenkonsum ein sehr großes Stück voraus. Im hochpreisigen Segment der Luxusgüter bleibt die Düsseldorfer Königsallee mit ihrer Exklusivität eine international renommierte Einkaufsstraße, während die Kölner Mittelstraße selbst im bundesweiten Vergleich gehobener Shoppingmeilen noch Potential nach oben behält. Im Ruhrgebiet gab es kaum preisliche Veränderungen in den Toplagen in Essen, Oberhausen, Gelsenkirchen und Moers. In Herne sanken die Preise allerdings um 10 Prozent, während sie in Bochum um 9 Prozent auf 110 Euro/m² stiegen. Teuerster Standort bleibt hier Dortmund mit 220 Euro/m² (plus 10 %), gefolgt von Essen mit 125 Euro/m² in den besten Verkaufslagen. In Duisburg muss man in vergleichbarer Lage etwa 90 Euro/m² einkalkulieren. Im Bereich der Städte von 100.000 bis 300.000 Einwohner wie Aachen, Leverkusen, Recklinghausen und Solingen waren im Jahresvergleich im Wesentlichen unveränderte Preise zu beobachten. Die bedeutendsten Preisanstiege in Toplagen gab es in Münster (20 Prozent) und Arnsberg (25 Prozent in kleinen 1a-Lagen). Die Ladenmieten in kleineren Städten waren regionalen Schwankungen unterlegen, wobei tendenziell Gemeinden mit günstigerer Anbindung an die Ballungszentren weniger von sinkenden Zahlen betroffen waren als ländlichere Gemeinden.

Auf breiter Front konstantblieben die Preise bei Gewerbegrundstücken in Nordrhein-Westfalen. Dennoch kam es vereinzelt zu Preisveränderungen: Bei den Großstädten über 300.000 Einwohner stiegen in Bochum und Duisburg die Preise zwischen 5 und 10 Prozent. In Bonn fiel der Preis für Gewerbegrundstücke hingegen in allen Lagen konstant, im oberen Segment sind hier 110 Euro zu zahlen. In Dortmund ist nach einem Preisnachlass im Vorjahr eine Trendumkehr zu beobachten – aktuell stiegen die Preise auf breiter Front um 10 bis 20 Prozent. Am teuersten sind die Grundstücke in der Landeshauptstadt mit 260 Euro/m² für gute Grundstücke. In Köln und Essen sind es noch 140 Euro/m², in Dortmund 120 Euro. In einigen Mittelstädten waren stärkere Preisveränderungen erkennbar. So stiegen in Neuss die Preise um bis zu 20 Prozent und in Recklinghausen um 11 bis 18 Prozent. In Herne und Wuppertal sanken die Gewerbegrundstückspreise um bis zu 9 Prozent. In kleineren Städten wie Gladbeck, Erftstadt oder Leichlingen sanken die Preise in einigen Lagen um 5 bis 17 Prozent. Dagegen stiegen sie in Brühl, Plettenberg und Wesseling um bis zu 20 Prozent.
Ratingen bleibt, wie im vergangenen Jahr, mit 300 EUR/m², noch vor Düsseldorf mit 260 EUR/m², der kostspieligste Boden für Gewerbegrundstücke in ganz NRW.


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!