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24.09.2013 Frankfurt bleibt Deutschlands Green Building-Hauptstadt

Nach der neuesten CESAR-Untersuchung von Jones Lang LaSalle, die für die sieben deutschen Immobilienhochburgen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/M., Hamburg, Köln, München und Stuttgart das jeweilige Büroflächen-Bestandsvolumen in Bezug zur zertifizierten* Bürofläche setzt, zeigen sich nach wie vor große regionale Unterschiede. Als einzige Hochburg kann Frankfurt mit 10,8 %, entsprechend rund 1,3 Mio. m², einen zweistelligen Anteil zertifizierter Flächen vorweisen. Mit deutlichem Abstand folgen fünf Märkte mit knapp 3% bis gut 4% zertifizierter Flächen, das Schlusslicht bildet Stuttgart mit 1,2 %. In allen untersuchten Märkten konnte im 1. Halbjahr 2013 ein Zuwachs zertifizierter Büro-Immobilien registriert werden. „Das ist erfreulich, auch wenn das Ziel 25 Prozent des Bestandes bis 2020 für alle Städte noch in weiter Ferne liegt“, so Martin Hofmann, Real Estate Advisory Services Jones Lang LaSalle Deutschland.

Gegenüber der Untersuchung vor einem halben Jahr kann Frankfurt bei der Veränderung des Bestandes am meisten punkten (Plus 1,7 Prozentpunkte, rund 200.000 m²).

Neben dem Wettbewerb um Mieter, gerade in Märkten mit relativ hoher Leerstandsquote wie Frankfurt und Düsseldorf, ist die Internationalität ein weiterer Grund für den vergleichsweise hohen Zertifizierungsanteil. Das gilt im Besonderen für die Mainmetropole. „Bereits deutlich länger berücksichtigen sowohl ausländische Investoren bei Investitions- als auch Nutzer bei Anmietungsentscheidungen das Thema Zertifizierung. Für internationale Großkonzerne ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Kriterium", so Hofmann.

Zertifizierungen im CBD regional unterschiedlich

Unterschiedlich zeigt sich die Verteilung der zertifizierten Bürogebäude innerhalb der jeweiligen Städte. In Stuttgart, Berlin (über ein Drittel) und besonders in Frankfurt (45 %) befindet sich ein hoher Anteil der zertifizierten Gebäude im Central Business District (CBD**), anders als in Köln und Düsseldorf (rund 12 %), Hamburg (16 %) und insbesondere München mit nur knapp 2 %. „Die Ausgestaltung der Zertifikate bedingt überwiegend Zertifizierungen von Neubauten. Darüber hinaus ist die Zertifizierung von Altbestand aufwendiger, sie war nicht bei allen gängigen Systemen von Anfang an möglich. Schwerpunkte der zertifizierten Objekte liegen daher oft in den Projektentwicklungsgebieten der letzten Jahre“, so Hofmann. Mittel- und langfristig erwarte man durch Verlagerung von Neubauschwerpunkten eine Relativierung dieses Effektes. Darüber hinaus werde auch der Anteil von Zertifizierungen von Altbeständen eine immer stärkere Rolle spielen.


*Der Begriff „zertifiziert“ bezieht sich immer auf zertifizierte, vorzertifizierte und zur Zertifizierung registrierter Objekte

**CBD: Geschäftszentrum einer Stadt, in dem sich üblicherweise die Bürogebäude höchster Qualität konzentrieren und die besten Einkaufsstraßen liegen. In der Regel werden im CBD die höchsten Mietpreise bezahlt.


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