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30.09.2013 BFW-Konjunkturumfrage Herbst 2013: Erwartungen verhalten positiv

Laut der aktuellen Konjunkturumfrage des BFW sind die Unternehmen der privaten Immobilien- und Wohnungswirtschaft in ihren Geschäftserwartungen etwas optimistischer als im Frühjahr diesen Jahres. So erwarten 43 Prozent der BFW-Unternehmen eine bessere Geschäftslage, das sind 12 Prozent mehr als noch im Frühjahr 2013. Allerdings bleibt ein leichter Dämpfer: Waren es im Frühjahr noch 67 Prozent, die mit einer gleich bleibenden Geschäftslage rechneten, sind es diesmal nur 53 Prozent.

„Der konzentrierte immobilienwirtschaftliche Dialog mit Minister Ramsauer zusammen mit der Niedrigzinsphase konnte der Branche eine Atempause verschaffen, die sie zur weiteren Erholung genutzt hat. Dies darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass wir das Vorkrisenniveau noch immer nicht erreicht haben“, kommentiert Walter Rasch, Präsident des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V., diese Entwicklung.

Während 62 Prozent der BFW-Mitgliedsunternehmen von Umsatzsteigerungen ausgehen, erwarten 34 Prozent gleich bleibende und 4 Prozent sinkende Umsätze. Die Gewinnerwartungen der Unternehmen sind etwas negativer: So sehen nur 49 Prozent Verbesserungen beim Gewinn und 44 Prozent der BFW-Unternehmen erwarten keine Veränderung. „Die Ursache für die verhaltene Einschätzung der Gewinnentwicklung ist sicher zum Teil in den im Wahlkampf propagierten Steuererhöhungen und dem Regulierungswahn in Form der angekündigten Mietpreisbremse zu sehen. Beide Vorhaben schweben aufgrund des Wahlausganges weiterhin wie ein Damoklesschwert über der Immobilien- und Wohnungswirtschaft “, so Rasch.

Zwar wollen derzeit noch 45 Prozent der BFW-Unternehmen ihre Neubauaktivitäten im Jahr 2014 steigern, dem Jahr 2015 blicken sie jedoch schon mit größerer Vorsicht entgegen. So wollen in 2015 nur 27 Prozent mehr Neubauprojekte anstoßen. „Statt Wachstumsimpulse wie die degressive AfA voranzutreiben, gefährdet Deutschland seine funktionierende Immobilienfinanzierung bei der Umsetzung der europäischen Finanzmarktregulierungen. Ob Finanzmarkt-, Steuer-,Verbraucher-, Bau- oder Ordnungsrecht - alle im Rahmen der Koalitionsverhandlungen aufgestellten Forderungen müssen der Prüfung unterzogen werden, ob dadurch der Wohnungsbedarf in allen Preissegmenten gedeckt wird“, gibt der BFW-Präsident zu bedenken.

Trotz der erwarteten Verschlechterungen wollen 68 Prozent der BFW-Mitgliedsunternehmen ihre Mitarbeiterzahl auf dem gleichen Niveau halten, 28 Prozent wollen sogar mehr Personal einstellen. Die Immobilien- und Wohnungswirtschaft bleibt damit ein verlässlicher Arbeitgeber.

Die BFW-Konjunkturumfrage zur Einschätzung der konjunkturellen Lage auf dem Immobilienmarkt erscheint halbjährlich. Die Befragung erfolgt unter den 1.600 BFW-Mitglieds- und verbundenen Unternehmen.


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