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02.10.2013 Verlängerungen prägen Bürovermietungsmärkte stärker als Neuanmietungen

Die in der Marktberichterstattung kaum berücksichtigten Mietvertragsverlängerungen prägen den deutschen Bürovermietungsmarkt stärker als die Neuvermietungsleistung. Dies ist das Ergebnis einer Befragung, die Savills kürzlich unter den größten Eigentümern und Asset-Managern von in Deutschland gelegenen Büroimmobilien durchgeführt hat. Die befragten Unternehmen gaben an, dass sie im Jahr 2012 sowie im 1. Halbjahr 2013 in Summe Vertragsverlängerungen über 2,15 Mio. m² verhandelt haben. Dem gegenüber stehen im selben Zeitraum 1,70 Mio. m², die im Rahmen von Neuvermietungen umgesetzt wurden. Das heißt, Mietvertragsverlängerungen kommen auf einen Anteil von rund 56 %. „Unsere Befragung macht deutlich, dass Neuvermietungen nur der halbe Markt sind und die andere Hälfte in der Marktberichterstattung üblicherweise unberücksichtigt bleibt“, konstatiert Andreas Wende, COO und Head of Investment bei Savills Deutschland.

„Bei jedem auslaufenden Mietvertrag hat ein Büromieter dieselben beiden Optionen: Entweder schließt er einen Vertrag für eine neue Fläche ab oder aber er verlängert den Vertrag für seine bisherigen Räumlichkeiten“, erläutert Marcus Mornhart, Managing Director und Head of Office Agency bei Savills Deutschland. „In beiden Fällen erbringen die beteiligten Akteure, also beispielsweise der betroffene Eigentümer bzw. Asset-Manager im Wesentlichen die gleiche Leistung, zumal viele Unternehmen vor einer Verlängerung im Bestand mögliche Objektalternativen prüfen. In der Büromarktstatistik finden diese Leistungen jedoch nur Berücksichtigung, wenn sich der Mieter für einen Umzug entscheidet“, wundert sich Mornhart. Vor diesem Hintergrund möchte Savills mehr Transparenz beim Thema Mietvertragsverlängerungen schaffen. Die aktuelle, nicht repräsentative Befragung, bei der die größten Eigentümer und Asset-Manager angeschrieben wurden, stellt daher den Beginn einer Erhebungsreihe dar. „Wir freuen uns über jeden Marktteilnehmer, der sich zukünftig an dieser Transparenzinitiative beteiligt“, so Wende.

An der Ersterhebung nahmen 21 Unternehmen teil, die zusammen einen Büroflächenbestand von mehr als 20 Mio. m² verwalten. Die Befragungsteilnehmer repräsentieren damit knapp 7 % des gesamten deutschen Büroflächenbestands. „Wir freuen uns, auf Anhieb eine so hohe Akzeptanz erzielt zu haben“, sagt Fabian Sperber, der die Erhebung im Research-Team von Savills betreut hat. „Dies zeigt, dass auch die teilnehmenden Unternehmen diesem Thema hohe Bedeutung beimessen und wir werden es deshalb auch in den entsprechenden Gremien der immobilienwirtschaftlichen Organisationen zur Diskussion stellen“, so Sperber.


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