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07.10.2013 Margen in der gewerblichen Bestandsfinanzierung um 12 % gestiegen

Die Finanzierungsbedingungen am gewerblichen Immobilienfinanzierungsmarkt in Deutschland werden von den Kapitalgebern im dritten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorquartal als deutlich progressiver, d.h. besser bewertet. Bewerteten im letzten Quartal nur knapp 22 Prozent die Rahmenbedingungen als progressiv, so sind es aktuell gut 28 Prozent. Im Vergleich zum Anfang des Jahres (Q1/2013 rund 7 Prozent) hat die "progressive" Stimmung damit um knapp 20 Prozent zugelegt. Ergänzend dazu liegt der Anteil derjenigen, die die Ausgangslage als restriktiv bewerten, im 3. Quartal nur noch bei 2,2 Prozent, während es im 2. Quartal noch 11,8 Prozent waren. 69,6 Prozent der Befragten, und damit weiterhin der größte Teil, schätzen die Lage als gleichbleibend ein. Im 2. Quartal votierten so 66,7 Prozent. Diese Ergebnisse liefert die aktuelle Ausgabe des "FAP-Barometers für gewerbliche Immobilienfinanzierung".

Margen deutlich gestiegen - Anzeichen für Marktnormalisierung
Bei der Finanzierung von Immobilienbeständen sind Finanzierungsausläufe zwischen 55 und 95 Prozent des Immobilienmarktwertes möglich, der Schwerpunkt liegt bei 70 Prozent. Im Vergleich zum 2. Quartal (68 Prozent) liegen die Werte leicht höher. Die Margen erreichen Werte ab 75 und gehen bis über 600 Basispunkte (0,75 bis 6 Prozent).

Im Durchschnitt bieten die Finanzierer Margen von 221 Punkten (2,21 Prozent). im 2. Quartal waren es erst 196 Punkte (1,96 Prozent). Der Anstieg vom 2. auf das 3. Quartal 2013 um über 12 Prozent bedeutet, dass sich der Markt wieder normalisiert. Damit scheint die Zeit zu Ende zu gehen, in der Banken zur Risikominimierung in der Immobilienfinanzierung geringere Margen in Kauf nehmen müssen.

Die Finanzierungsausläufe von Projektentwicklungen fächern sich immer mehr auf und liegen aktuell zwischen 50 und 100 Prozent der Gesamtkosten. Der Schwerpunkt bleibt bei 72 Prozent. Somit sind nach wie vor rund 30 Prozent Eigenkapital sowohl bei Bestands- als auch Projektentwicklungsfinanzierungen einzubringen. Ob dies insbesondere dem mittelständischen Projektentwickler langfristig möglich ist, bleibt zu hinterfragen. Die Margen bei der Projektentwicklungsfinanzierung liegen im 3. Quartal zwischen 130 und 400 Basispunkten (1,3 bis 4 Prozent), im Durchschnitt bei 222 (2,22 Prozent).


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