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08.10.2013 Ehemalige Zeche in Dinslaken wird zum Energieplus Standort

Lohberg und Halde werden eins! Das ist das Motto der Stadtquartiersentwicklung im Dinslakener Stadtteil Lohberg. Dort entsteht mit der Zusammenführung des ehemaligen Zechenareals, der Haldenlandschaft und der historischen Garten-stadtsiedlung ein neues Stadtquartier im Zeichen erneuerbarer Energien und hochwertiger architektonischer Gestaltungsqualität. Die detaillierten Planungen stellten heute (Dienstag, 8. Oktober 2013) Dr. Michael Heidinger, Bürgermeister der Stadt Dinslaken, Dr. Jürgen Rupp, Vorstand Finanzen der RAG Aktiengesellschaft, Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH und Projektleiter Bernd Lohse auf der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München vor.

Dabei ist die imageprägende Keimzelle der Quartiersentwicklung das Kreativ.Quartier Lohberg (KQL) im Zentrum des Areals, rund um die denkmal-geschützten Bestandsgebäude der alten Zeche. Dank der Ansiedlung von rund 20 Künstlern, Designern und weiteren Unternehmen aus der Kreativwirtschaft ist dort schon neues Leben eingezogen. Ergänzt wird das Kreativ.Quartier durch den geplanten Neubau des Schweizer Architekten Bob Gysin als Ersatz für die nicht mehr benötigte ehemalige Kaue. Dort können in Zukunft flexible Mietflächen weiteren Kreativen, Medien- und Ingenieurbüros sowie Bildungseinrichtungen und gastronomischen Betrieben angeboten werden.

Der Neubauentwurf hat am C02-neutralen Energie-Plus-Standort Vorbildfunktion für die künftige Entwicklung des Quartiers, in dem er die modernsten Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt. Statt High-Tech stehen beim Bau passive Maßnahmen, erneuerbare Energien, und optimal aufeinander abgestimmte Systemkomponenten im Vordergrund. Diese ökologische Bauweise minimiert den Primärenergiebedarf der Immobilie über ihren gesamten Lebenszyklus. Eine gute Voraussetzung für eine erstklassige Prämierung nach dem Standard der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB Gold).

Ein nachhaltiges Prinzip wird auch bei der grundsätzlichen Versorgung des neuen Stadtquartiers mit Energie verfolgt: Ein dezentrales Energiekonzept aus Wind, Sonne, Biomasse, Grubengas und Geothermie sichert künftig die Strom- und Wärmeerzeugung. „Gemeinsam mit unseren Stadtwerken legen wir die entscheidende Basis zur zukunftsweisenden Entwicklung des Stadtteils Lohberg. Das moderne Energiekonzept auf dem ehemaligen Zechengelände schafft die Grundlage, um den gesamten Stadtteil mit grüner Energie zu versorgen“, sagt
Dinslakens Bürgermeister Dr. Heidinger.

„Das innovative, nachhaltige und energieeffiziente Konzept für die Gewerbe-flächen und Wohnquartiere zeigt, was im energetisch optimierten Städtebau nicht nur technisch möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist“, ergänzt RAG Montan Immobilien-Chef Noll hinsichtlich der Planungen für Lohberg.

RAG-Vorstandsmitglied Rupp sieht in der Entwicklung auf Lohberg, die die RAG Montan Immobilien als Konzerntochter gemeinsam mit der Stadt Dinslaken realisiert, einen wichtigen Beitrag zum Strukturwandel in der Region. „Als Vorstand der RAG Aktiengesellschaft möchte ich hervorheben, mit welcher Verantwortung wir uns dem nachhaltigen Wandel auf ehemaligen Bergbaustandorten stellen. Als Dinslakener Bürger freue ich mich besonders, dass sich hier auf Lohberg die gesamte Quartiersentwicklung am Energie-Plus Konzept ausrichtet.“

„Nicht nur Energie und Kreativität sind die alleinigen Bausteine der Revitalisierung zum integrierten Stadtquartier“, erläutert Bernd Lohse, Projektleiter der RAG Montan Immobilien, eine wichtige Rolle spiele auch die Landschaftsgestaltung. „Auf Lohberg verzahnen wir die unterschiedlichsten Nutzungsbausteine auf der Fläche und schaffen die Verbindung mit der Gartenstadt. Eine tragende Rolle übernimmt dabei der Bergpark mit dem integrierten „Lohberg Weiher“. Mit dem Park wächst die großartige Haldenlandschaft in das KQL hinein und setzt sich über die Promenade, dem sogenannten Lohberg-Corso, in der Fläche fort.“ Mit einer Grüngestaltung von Fassaden, Wegen und Plätzen durchdringt Landschaft die gesamte Projektfläche und schafft Aufenthalts- und Erholungsqualität.

Das Kreativ.Quartier Lohberg stehe für die Realisierung einer Vision, resümiert Prof. Noll: „Hier entwickeln wir mit der Stadt und weiteren Partnern einen zukunftsorientierten Standort zum Arbeiten, Wohnen und zur Freizeitgestaltung. Nur mit einem solchen, ganzheitlichen Ansatz kann auf die wachsenden sozialen, ökologischen und ökonomischen Anforderungen an die Flächenentwicklung angemessen reagiert werden.“


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