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09.10.2013 Wohnträume der Deutschen: Wunsch und Wirklichkeit klaffen auseinander

Viele Deutsche empfinden ihre Wohnverhältnisse als zu beengt. Drei Viertel aller Mieter wünschen sich ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung, bevorzugt großzügig und in ruhiger Lage am Stadtrand. Zu diesem Ergebnis kommt die „Wohntraumstudie 2013“ von Interhyp, Deutschlands größtem Vermittler für private Baufinanzierungen. Doch die Realität sieht oft anders aus. Rund 60 Prozent wohnen auf weniger als 100 Quadratmetern. Mieter müssen im Durchschnitt mit drei Zimmern auskommen. Mehr als die Hälfte der Deutschen wohnt zur Miete und über 60 Prozent leben in der Stadt. Etwa jeder Zehnte wohnt im Speckgürtel, nicht einmal jeder Dritte wohnt auf dem Land.

Die deutsche Bevölkerung möchte vor allem mehr Platz: So sagen 81 Prozent aller Befragten, dass sie sich, wenn sie an ihre aktuelle Lebenssituation denken, eine Wohnfläche von mehr als 100 Quadratmetern wünschen würden. Tatsächlich haben aber nicht einmal die Hälfte, also nur 40 Prozent, so viel Platz. Vor allem die Großstädter leben beengter als gewünscht: Drei Viertel der Befragten in den Metropolen Berlin, Frankfurt, Hamburg und München benötigen laut eigenen Angaben mehr als 100 Quadratmeter, aber nur 22 Prozent haben tatsächlich eine solche Fläche zur Verfügung.

Auch bei den Ausstattungsmerkmalen einer Wohnung klaffen Wunsch und Wirklichkeit auseinander. Während sich 83 Prozent eine Einbauküche wünschen, verfügen nur 52 Prozent tatsächlich darüber. Bei der energiesparenden Isolierung ist die Lücke noch größer: 79 Prozent haben den Wunsch, aber nur 27 Prozent konnten ihn realisieren. Ein Gäste-WC haben nur 41 Prozent, eine Garage nur 46 Prozent, obwohl sich jeweils beinahe 80 Prozent der Befragten diese Ausstattungsmerkmale wünschen.

Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG: „Die Umfrage zeigt, dass sich viele Menschen ihre Wohnträume nicht erfüllen. Dabei ist es heute viel günstiger als noch vor einigen Jahren, eine Immobilie zu finanzieren.“ Der Baufinanzierungsexperte ergänzt: „Derzeit sind zehnjährige Hypothekendarlehen schon für Zinsen von unter drei Prozent zu erhalten. Auch Modernisierungsdarlehen – etwa für Umbau, Renovierung oder für die Anschaffung von Bad und Küche sind derzeit günstig. Und für eine energieeffiziente Sanierung vergibt der Staat sogar Fördermittel.“

Hintergrund: Im April 2013 hat das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag von Interhyp in einer bevölkerungsrepräsentativen Untersuchung 1.769 Bundesbürger befragt. Als Referenzdatei für die Gewichtung wurde der aktuelle Mikrozensus zugrunde gelegt.


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