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11.10.2013 Gewerbeinvestmentmarkt München: Leichter Zuwachs

Im 3. Quartal wurden am Münchener Gewerbeinvestmentmarkt mehr als 780 Mio. Euro investiert, was das beste Ergebnis aller drei Quartale dieses Jahres darstellt. Insgesamt belief sich das Transaktionsvolumen in den ersten neun Monaten 2013 auf 1,84 Mrd. Euro, ein Plus von 13 % gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis geht insbesondere auf eine hohe Zahl großvolumiger Deals in der Größenklasse über 100 Mio. Euro zurück. Insgesamt fanden fünf solcher Transaktionen statt, was neben Frankfurt den höchsten Wert aller Top-6-Standorte bedeutet. Bei allen fünf Transaktionen handelte es sich um Verkäufe von Büroimmobilien, sodass sich der Anteil dieses Segments auf 79 % des gesamten Transaktionsvolumens bzw. 1,45 Mrd. Euro belief.

„Trotz der guten Entwicklung am Münchener Investmentmarkt war die Nachfrage, insbesondere nach erstklassigen Objekten, ungleich höher“, berichtet Dr. Frank Urfer, Director und bei Savills verantwortlich für das Investmentgeschäft in München und ergänzt: „Die Verkaufsbereitschaft der Eigentümer ist verhältnismäßig gering“. Als Reaktion auf den Mangel an verfügbaren Core-Produkten weichen die traditionellen Käufer dieses Segments auf andere Standorte außerhalb des Zentrums aus oder erwerben Objekte mit einem niedrigeren Volumen als üblich. Zu Abstrichen bei der Objektqualität oder dem Cashflow sind sie jedoch weniger bereit. Investoren aus UK trauen sich dagegen auch Käufe im value-add-Segment zu. „Die eher risikobereiten internationalen Investoren zielen auf Wertsteigerungspotentiale ab, die sie durch aktives Asset-Management zu realisieren versuchen“, sagt Andreas Wende, COO und Head of Investment bei Savills Deutschland.

Neben den Investoren aus UK ist auch eine verstärkte Aktivität asiatischer Investoren zu beobachten, die beispielsweise das Siemens-Forum erwarben. Diese erhöhte Aktivität schlägt sich auch in dem Anteil nieder, den ausländische Investoren am Transaktionsvolumen repräsentieren. Mit 55 % ist dieser der höchste unter den deutschen Top-6-Standorten.

Bezogen auf die Investorentypen wurde das Geschehen im Wesentlichen von zwei Gruppen geprägt. Das höchste Volumen sowohl auf Käufer- als auch Verkäuferseite wurde von den Offenen Spezialfonds bewegt, die Immobilien für 370 Mio. Euro erwarben, gleichzeitig aber auch in Höhe von 450 Mio. Euro veräußerten. In etwas geringerem Umfang gilt dies auch für die Gruppe der Bauträger und Projektentwickler (Käufe: 230 Mio. Euro; Verkäufe: 310 Mio. Euro). Versicherungen und Pensionskassen traten fast ausschließlich als Käufer auf. Sie erwarben Immobilien mit einem Volumen von 170 Mio. Euro und wiesen somit das höchste Nettoinvestitionsvolumen auf, gefolgt von Privatinvestoren und Family Offices (125 Mio. Euro).

Die Aussichten für die verbleibenden Monate des laufenden Jahres sowie 2014 sind aufgrund einiger anstehender größerer Transaktionen gut. Das Angebot bleibt jedoch ein limitierender Faktor.


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