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15.10.2013 Côte d’Azur führt Liste der exklusivsten Wohnregionen der Welt an

In einer kürzlich veröffentlichten Liste der weltweit teuersten Luxus-Wohnregionen beansprucht die Côte d’Azur die Spitzenposition. Der Candy GPS Report – erstellt in Zusammenarbeit zwischen Candy & Candy, Savills World Research und Deutsche Asset & Wealth Management – ermittelt die Top-20 Freizeitregionen, in denen die Superreichen weiteren Grundbesitz erwerben. Mehr als 60 internationale Freizeit-Hotspots wurden in der Researchanalyse beleuchtet und in Bezug auf globale Reichweite, Immobilienpreise, Exklusivität und Luxustourismus analysiert.

Mit einem Preis von über $ 28,5 Mio. für eine typische Immobilie mit fünf Schlafzimmern hat sich die Côte d’Azur zur begehrtesten und teuersten Freizeitregion in Bezug auf Wohneigentumstransaktionen der Ultrareichen entwickelt und lockt Käufer aus Europa, Nordamerika und derzeit am stärksten aus dem Nahen Osten sowie Russland.

Unter den top fünf Luxuswohnlagen befinden sich zwei weitere europäische Regionen: die Costa Smeralda/Sardinien, die an ihrer 55 km langen Küste ein immenses Luxuswohnportfolio aufweist und Monaco, wo derzeit eine Fünf-Zimmer-Villa in der Gegend von Cap Ferrat für € 58 Mio. auf dem Markt ist.

In den Top-20 erscheinen mehrere Regionen in der Karibik. So belegt die kleine und exklusive Insel St. Barts, wo die Preise aufgrund des Angebotsmangels im absoluten Topsegment des Marktes und des fortwährenden Zustroms von Käufern neuen Ursprungs anhaltend hoch sind, insgesamt Rang 3. Die deutlich größere Insel Barbados landet weltweit auf Rang 6, teilweise aufgrund des hohen Transaktionsvolumens seitens britischer Käufer, die aktuell in Freizeitwohnsitze investieren. Die neue, aufstrebende Region von Canouan, Teil von St. Vincent, erscheint ebenfalls unter den Top-20, da sie nach umfangreichen Investitionen in die Infrastruktur und einer umfassenden Modernisierung des Flughafens für die Reichen besser erreichbar ist und der Preis für eine Villa mit fünf Schlafzimmern mittlerweile im Durchschnitt bei $ 6 Mio. liegt.

Unter den weniger sonnenorientierten Regionen erreichen die seit jeher populären Skigebiete Aspen und Vail in den USA sowie Courchevel in Frankreich hohe Platzierungen. Die führenden Schweizer Ferienorte St. Moritz, Gstaad und Verbier erscheinen ebenfalls in den Top-20, wobei die Priese hier aufgrund des Käuferprofils und des relativ starken Schweizer Franken deutlich höher sind als in Courchevel. Traditionell dominieren britische und andere nordeuropäische Käufer das Transaktionsgeschehen in den Schweizer Alpen, wobei in den letzten Jahren jedoch die Investitionstätigkeit asiatischer Käufer zunahm. Die Kaufpreisforderungen für Chalets in den dortigen exklusiven Skigebieten liegen jenseits $ 1.200 pro sq.ft.

Neben den prominenten europäischen Ski- und Sonnenregionen bietet die EMEA-Region insgesamt eine Reihe etablierter und aufstrebender Enklaven für Luxuswohnimmobilien. Aufgrund ihrer Strandvillen wird Sylt, die nördlichste Insel Deutschlands, traditionell mit dem deutschen Jetset in Verbindung gebracht. In Afrika gilt mittlerweile die Weinregion am Kap als Luxuslage für einen Zweitwohnsitz, während auf den Seychellen in Ergänzung zum bestehenden Luxusurlaubsangebot zunehmend Zweitwohnsitze erworben werden.

Kauftrends
Mit einer Zahl von etwa 65.000 im Jahr 2012 weist Nordamerika die weltweit höchste Konzentration an UHNWI auf. Der dort vorhandene Reichtum ist dem Bericht zufolge heimatorientiert und wird vorrangig in den karibischen und nordamerikanischen Hotspots investiert, womit die Bedeutung inländischen Wohlstandes für Luxuswohnlagen untermauert wird.

Russisches Vermögen ist für viele in der Liste geführte Luxuslagen ein treibendes Element. Käufer aus Russland erwerben vor allem Immobilien im Mittelmeerraum, in Südfrankreich, Italien und zunehmend auch in aufstrebenden Orten des östlichen Mittelmeerraums wie z.B. Montenegro. Die Käufergruppe ist darüber hinaus in den Vereinigten Staaten und der Karibik besonders aktiv.

Auch Käufer aus dem Nahen Osten zeigen sich im globalen Markt für ‚zusätzliche Wohnsitze‘ aktiver. So überrascht es nicht, dass sie in Dubai und Abu Dhabi bereits die größte Käufergruppe darstellen; mittlerweile sind sie ebenso in den wichtigsten Mittelmeerregionen zu finden und zählen zu den bedeutendsten Investoren in Marbella sowie an der Costa Smeralda.

Trotz einer Zahl von 43.000 asiatischen Staatsbürgern, die als besonders vermögend gelten, ist es in der asiatischen Kultur nicht üblich, weiteres Wohneigentum in Ferienregionen zu besitzen. Der Immobilienerwerb konzentriert sich auf Ballungszentren sowie auf einige wenige Urlaubsgebiete, darunter die thailändischen Regionen Phuket und Koh Samui, Bali in Indonesien sowie das als Skigebiet bekannte Niseko in Nordjapan. Ein großer Teil der Investitionstätigkeit in zusätzliches Wohneigentum kommt von Europäern, Amerikanern und Australiern, die in Asien arbeiten oder dort Geschäfte tätigen. Die Insel Hainan bildet innerhalb Chinas die einzige Ausnahme zu den bevorzugten Stadtwohnungen und entwickelt sich zur High-End-Destination für vermögende Chinesen. Kürzliche Käufe von Weinbergen in der Region Bordeaux deuten auf eine mögliche neue Welle von Lifestyle-Käufen dieser Käufergruppe hin.

Neue geographische Verteilung des Wohlstands
Das Wachstum des Marktes für Spitzengebiete in Freizeitregionen kann direkt der in den letzten Jahren gestiegenen Zahl von UHNWI zugeordnet werden, die im Zeitraum 2009 bis 2012 um 34 % zulegte.

„Die gestiegene Zahl von UHNWI hat die Nachfrage nach Zweitwohnsitzen des Spitzensegments in exklusiven Ferienregionen in aller Welt gespeist“, sagt Nick Candy, CEO von Candy & Candy. „Ebenso wie die Immobilienpreise in den Weltmetropolen in den letzten Jahren exponentiell gestiegen sind, erwarten wir ein solches Wachstum auch für Immobilien in den luxuriösesten Ferienregionen, in denen die Superreichen der Welt zusätzliche Wohnsitze kaufen.“

Yolande Barnes, Director Savills World Research, die die Analyse durchführte, führt aus: „Die Motive, eine Immobilie in einer der gelisteten exklusiven Regionen zu kaufen, sind so vielfältig und unterschiedlich wie die Menschen, die darin leben. UHNWI agieren global und treffen ihre Standortwahl für weitere Wohnsitze frei nach Gefühl, Interesse, Werten und Wahrnehmung der verschiedenen Orte.“

Das Topsegment globalen Reichtums untermauert die Nachfrage in diesen Lagen, denn die relative Popularität einer Region steigt oder fällt mit der Anzahl der elitären Gruppen, die dort Immobilien kaufen oder ihre Ferien verbringen. In einem wettbewerbsorientierten Markt mit wechselnder Nachfrage diversifizieren die Spitzenregionen für Freizeitwohnsitze zunehmend ihr Angebot. Phuket, zum Beispiel, dürfte bestens für seine Strände bekannt sein, hat aber auch Championship-Golfplätze zu bieten. Die Monterey-Halbinsel in den USA ist für ihre Golfplätze Pebble Beach und Cyprus Hill berühmt, die Bewohner schätzen jedoch auch die Nähe zur Küste zum Hochseefischen und Segeln.

Finanzielle Komplexitäten
Der Report beleuchtet auch die finanzielle Komplexität des Erwerbs von Freizeitimmobilien durch UHNWI im aktuellen konjunkturellen Umfeld, mit kulturellen Unterschieden, den betreffenden Rechts- und Steuersystemen sowie dem Thema Finanzierung also alle komplexen Faktoren während des Erwerbsprozesses.

Balaji Prassana, Head of Lending and Deposits bei Deutsche Asset & Wealth Management, sagt: „Lage, Flächengröße und Ausstattung sind die naheliegenden bestimmenden Faktoren eines Immobilienwertes – im Luxussegment des Marktes sind jedoch andere Faktoren zu berücksichtigen. Die Käufer benötigen ein tiefgreifendes Verständnis der rechtlichen und steuerlichen Themen um sicherzustellen, dass sie tatsächlich das bekommen, wofür sie zahlen. Diese Betrachtungen können erheblich variieren, abhängig von den gesetzlichen, steuerlichen und behördlichen Rahmenbedingungen eines Landes.“

„Darüber hinaus ist es beim Kauf einer Freizeitimmobilie im Luxussegment wichtig, die makroökonomischen Faktoren zu berücksichtigen, insbesondere wenn sich einige Anlageziele innerhalb Europas in wirtschaftlichem Umbruch befinden, was nicht unerhebliche Konsequenzen für UHNWI hat.“

Yolande Barnes kommt zum Schluss: „Letztlich ist es die Kombination aus Schaffung globalen Reichtums und Trends, die bestimmt auf welcher Spielwiese sich die Reichen und Berühmten als nächstes tummeln. Es wird interessant sein zu sehen, ob die Asiaten beginnen, die europäischen und nordamerikanischen Vorlieben für Sonne, Sport und Skilaufen anzunehmen oder ob sie zum Entspannen und Erholen weiterhin an urbanen Zentren festhalten. Möglicherweise könnten aus Asien heraus sogar neue Arten von Luxusenklaven entstehen.“



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