News RSS-Feed

15.10.2013 Rhein-Neckar-Region bleibt attraktiv für Investoren

Der neue „Immobilienmarktbericht der Metropolregion Rhein-Neckar“ ist erschienen. Er wird jährlich von der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH in enger Zusammenarbeit mit kommunalen Wirtschaftsförderern und relevanten Marktakteuren erstellt, um die Transparenz für Investoren zu erhöhen. Die inzwischen achte Auflage gibt auf 25 Seiten in drei Kapiteln einen fundierten Überblick über die wichtigsten Markt-segmente Büro, Einzelhandel und Gewerbegrundstücke. Der Immobilienmarktbericht 2013 kann im Internet unter www.m-r-n.com/publikationen kostenlos heruntergeladen werden.

Büromärkte: wenig Leerstand und niedrige Preise

Der Büromarkt in der Rhein-Neckar-Region folgte im Wesentlichen dem bundesweiten Trend und zeigte sich trotz schwächerer Konjunktur stabil. Bei insgesamt leicht rückläufigen Vermarktungsumsätzen war die Entwicklung in den drei Oberzentren uneinheitlich. Während in Mannheim mit 93.400 Quadratmetern ein neuer Rekord verzeichnet wurde, gingen die Flächenumsätze in Heidelberg (33.000 Quadratmeter) und Ludwigshafen (5.000 Quadratmeter) im Vergleich zum Vorjahr zurück. Auch wenn der außergewöhnlich hohe Anstieg in Mannheim größtenteils auf zwei vorübergehende Anmietungen durch das Chemieunternehmen BASF zurückzuführen ist, sehen die Marktexperten den positiven Trend der vergangenen Jahre bestätigt.

Als Indikator für die Stabilität werden die nach wie vor niedrigen Leerstandsquoten gewertet. In Folge der großflächigen Anmietungen sank der Wert in Mannheim von 6,1 Prozent auf 4,6 Prozent. In Ludwigshafen blieb die Leerstandsquote unverändert bei 4,7 Prozent. In Heidelberg stieg sie aufgrund größerer Fertigstellungen auf 6 Prozent (Vorjahr: 4,5 Prozent). Für die sieben sogenannten traditionellen Bürostandorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) ermittelte die Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung zuletzt einen Durchschnittswert von 8,1 Prozent.
Gegenüber diesen Märkten zeichnet sich die Rhein-Neckar-Region zudem durch ein niedrigeres Preisniveau aus. Auch hier war die Ent-wicklung in den drei regionalen Teilmärkten uneinheitlich. Während die Spitzenmiete in zentralen Lagen in Mannheim (14,10 Euro je Quadratmeter) und Heidelberg (14,60 Euro je Quadratmeter) im Vergleich zum Vorjahr stieg, blieb sie in Ludwigshafen unverändert (9 Euro je Quadratmeter). Gesunken sind in Mannheim und Heidelberg hingegen die Spitzenmieten am Cityrand (13 Euro bzw. 12,50 Euro). Noch im vergangenen Jahr konnten in diesen Bereichen in beiden Städten erstmals höhere Mieten erzielt werden als in den zentralen Innenstadt-lagen. Dieses umgekehrte Mietpreisgefälle zwischen City und Cityrand ist in Ludwigshafen seit vielen Jahren zu beobachten. Dort wurden am Cityrand zuletzt Spitzenmieten von 9,20 Euro je Quadratmeter erzielt – maßgeblich ein Ergebnis der Bautätigkeiten am Rheinufer-Süd.

Einzelhandel: Konsumbereitschaft fördert Bauprojekte

Die Einzelhandelsstandorte in der Rhein-Neckar-Region profitieren von einer gestiegenen Konsumbereitschaft. Insbesondere in Mann-heim schlägt sich dies in größeren Bauvorhaben nieder – angefangen beim Stadtquartier Q6/Q7 über die Erweiterung des Modehauses Engelhorn im Quadrat O5 und den Bau neuer Geschäftshäuser in den Quadraten O4, P3 und P7 bis hin zur Sanierung des ehemaligen Prinz-Gebäudes in der Breiten Straße. Die Spitzenmiete für Einzelhandelsflächen in der Mannheimer A-Lage „Planken“ lag zuletzt bei 150 Euro pro Quadratmeter (Entwicklung 2003-2013: +15,4%). Deutschlandweit belegt Mannheim damit laut einer Untersuchung von Jones Lang LaSalle Platz 12 unter 183 analysierten Einkaufsstraßen.

Derzeit größtes Einzelhandelsvorhaben in Heidelbergs Innenstadt ist die Umgestaltung des unter Denkmalschutz stehenden „Wormser Hofes“ an der Hauptstraße. Dort soll ein Standort für den gehobenen Textileinzelhandel mit bis zu 3.500 Quadratmetern durchgängiger Fläche entstehen. Entlang der A-Lage „Hauptstraße“ wurde zuletzt eine Spitzenmiete von 115 Euro je Quadratmeter erzielt (Entwicklung 2003- 2013: +7,5%), womit Heidelberg in der Jones Lang LaSalle-Erhebung auf Rang 16 landet. In der Bahnstadt ist aktuell ein Nahversorgungs-zentrum mit rund 7.400 Quadratmetern Verkaufsfläche geplant.

In Ludwigshafen entwickelt sich zunehmend der Bereich zwischen Rathaus-Center, Rhein-Galerie, Bahnhofstraße und dem nördlichen Teil der Bismarckstraße zur zentralen Einkaufslage. Mit 24 Euro je Quadratmeter ist die Spitzenmiete im Vergleich zum Vorjahr stabil (Rang 156 in Deutschland), hat im Zehnjahresvergleich allerdings um nahezu ein Drittel nachgelassen. Weitere Impulse zur Innenstadtentwicklung könnten vom geplanten Umbau des Bismarckzentrums und der Modernisierung des Gebäudekomplexes „Bismarckstraße 52-54“ ausgehen.


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!