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16.10.2013 Rege Immobiliennachfrage in Essen

Wohn- und Geschäftshäuser erfreuen sich in Essen einer regen Nachfrage. Während 2012 im Vergleich zum Vorjahr zwölf Objekte weniger gehandelt wurden als im Vorjahr, erhöhte sich das dazugehörige Transaktionsvolumen um rund 28 Prozent auf 215 Millionen Euro. Dies ist das höchste Ergebnis seit 2007 mit 314 Millionen Euro. „Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf das gestiegene Objektvolumen“, erklärt Gregor Nijhuis, der den Bereich Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial in Essen leitet. Dementsprechend sei auch der durchschnittliche Preis pro Immobilie von 374.000 auf 492.000 Euro gestiegen.

Positive Standortfaktoren
Mit positiven Standortfaktoren wie einer starken ökonomischen Leistungsfähigkeit und hohem Innovationsvermögen ist Essen 2013 erstmals unter die Top 10 im Städte-Ranking des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) aufgestiegen. „Zahlreiche Stiftungen, Konzerne und namhafte Dienstleistungsunternehmen, die in Essen ansässig sind, sowie der Campus der Universität Duisburg-Essen tragen zu einem dynamischen Wohnungsmarkt bei“, unterstreicht Nijhuis.

Investoren entdecken mittlere und einfache Lagen
Die Preise für Wohn- und Geschäftshäuser in Essen sind im Vergleich zu anderen Großstädten moderat und liegen überwiegend zwischen 300.000 und 500.000 Euro. Da aufgrund des knappen Angebots in den begehrten Lagen nun in Teilbereichen auch die mittleren und einfachen Lagen in den Fokus der Investoren rücken, haben hier die Faktoren angezogen. „Bei entsprechender Objektqualität ist der Kaufpreisfaktor in den mittleren Lagen im Maximum auf das 12,2-fache der Jahresnettokaltmiete gestiegen“, berichtet Nijhuis. „In den einfachen Lagen hat sich der Faktor auf 10,7 erhöht“, fügt der Immobilienexperte hinzu. In den guten Lagen würden im Mittel Kaufpreise von 1.145 Euro pro Quadratmeter gezahlt. In den einfachen Lagen müssten Investoren mit durchschnittlich 590 Euro pro Quadratmeter nur rund die Hälfte der Quadratmeterpreise einkalkulieren. Die Mieten hätten in beiden Lagen leicht angezogen.

Stadtteile im Süden beliebt
Am Essener Markt sind überwiegend private Investoren aktiv. Die Anleger kommen unter anderem auch aus den nahegelegenen Großstädten wie Düsseldorf und Köln, weil sie die vergleichsweise attraktiven Preise nutzen wollen. „Dabei stehen nach wie vor die etablierten Lagen im Essener Süden im Fokus der Anleger“, sagt Nijhuis. Renditebewusste Investoren schauten zudem auf mittlere Lagen wie Frohnhausen, Schönebeck und Bedingrade, weil sich hier langfristig interessante Perspektiven bieten könnten. „Bei den Verkäufern handelt es sich meist um Erbengemeinschaften oder um Eigentümer, die sich aus Altersgründen von ihren Objekten trennen wollen“, so Nijhuis.

Wachsender Markt
Engel & Völkers Commercial rechnet für das laufende Jahr mit einer wachsenden Verkaufszahl. Das Umsatzvolumen werde voraussichtlich zwischen 215 und 240 Millionen Euro liegen.


*Bei Wohn- und Geschäftshäusern handelt es sich um Immobilien mit mindestens vier vermieteten Wohnungen, die im Besitz einer Privatperson, einer Erbengemeinschaft oder eines Unternehmens sind. Neben dem reinen Mehrfamilienhaus fallen unter den Begriff auch Mischobjekte, die gewerbliche Flächen enthalten, wie z.B. kleinere Ladenflächen im Erdgeschoss oder eine Arztpraxis. Der Anteil dieser Flächen erbringt jedoch weniger als 20 % der Nettokaltmiete, so dass der Wohncharakter dominiert. Synonyme in der Immobilienwirtschaft sind darüber hinaus Geschosshaus, Anlageimmobilie oder Zinshaus.


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