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16.10.2013 Lebhafter Kieler Immobilienmarkt

Die Landeshauptstadt Kiel baut nach Angaben der Hans Schütt Immobilien GmbH ihre Position als Oberzentrum der Region aus und gerät auch dadurch in den Fokus überregional tätiger Investoren. Klaus H. Schütt, geschäftsführender Gesellschafter der Hans Schütt Immobilien GmbH: „Die beabsichtigte Erhöhung der Grunderwerbsteuer von derzeit fünf auf 6,5 Prozent ab 2014 könnte allerdings dann zu rückläufigen Immobilienumsätzen führen.“

Investmentmarkt Kiel

In Kiel sind zum Verkauf stehende gute Mehrfamilienhäuser knapp. Preiserhöhungen sind die Folge. Besonders nachgefragt sind Mehrfamilienhäuser aus der Kaiserzeit mit Stuckfassaden in zentralen Innenstadtlagen bzw. in der Nähe der Universität. Auch gepflegte und gut unterhaltene Rotsteingebäude aus der Wiederaufbauphase nach dem zweiten Weltkrieg erfreuen sich einer belebten Nachfrage. Typische Nachfrager auf diesem Markt stammen aus der Region und auch aus der Metropolregion Hamburg, da der dortige Markt kaum noch über ein annehmbares Angebot verfügt.

Besonders beliebt sind bei Kapitalanlegern kleinere und mittlere Mehrfamilienhäuser in guten, städtischen Wohnlagen zwischen der Universität und dem Stadtzentrum auf dem Westufer der Förde. Nur vereinzelt fragen Großinvestoren Wohnanlagen im Raum Schleswig-Holstein nach. Die Kaufpreiserlöse für Mehrfamilienhäuser auf dem Kieler Ostufer liegen zwischen der 9- und 10,5-fachen Jahresnettokaltmiete; auf dem Kieler Westufer werden im Schnitt zwischen der 11- und 12-fachen und in sehr guten Lagen bis zur 16-fachen Jahresnettokaltmiete gezahlt.

Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen ist nach wie vor sehr gut. Renovierte Altbauten aus der Zeit um 1900 in guten und sehr guten Lagen werden von den
Marktteilnehmern lebhaft nachgefragt. Ausstattungsmerkmale wie z.B. Balkon, Aufzug und Pkw-Stellplatz spielen eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung. Die Kaufpreise liegen zwischen 1.000 und 1.700 Euro pro Quadratmeter. Angebote von Wohnungseigentum in besten Wohnlagen mit unverbautem Fördeblick sind nach wie vor sehr gefragt. Kaufpreisforderungen auch bis 5.000 Euro pro Quadratmeter sind im Einzelfall durchsetzbar.

Mietmarkt Kiel

Die Preise für Gewerbeimmobilien sind nach wie vor stabil. Die Nachfrage nach gutem und bezahlbarem Wohnraum ist im gesamten Stadtgebiet deutlich gestiegen. Das neu eröffnete „Nordlicht“-Einkaufszentrum auf dem Gelände des ehemaligen Karstadt-Hauses am Alten Markt, Holstenstraße 1, belebt die Nachfrage nach Einzelhandelsflächen im Bereich der oberen Fußgängerzone Holstenstraße. Die Mietpreise für Einzelhandelsflächen in 1-A-Lagen liegen im Schnitt zwischen 40 und 80 Euro pro Quadratmeter.

Der Büromarkt in Kiel weist einen Leerstand von ca. vier Prozent des Gesamtbestandes mit leicht steigender Tendenz auf. Rückläufig ist die Nachfrage nach Büroräumen in einfachen bis mittleren Lagen. Einfach ausgestattete Objekte finden auch für vier Euro nettokalt pro Quadratmeter kaum noch neue Nutzer. Der Mietwert für normal ausgestattete Büroflächen liegt auch im Innenstadtbereich bei etwa fünf bis sechs Euro nettokalt pro Quadratmeter. Gute Flächen finden für sieben bis acht Euro nettokalt pro Quadratmeter neue Nutzer. Im Einzelfall sind in sehr guten Lagen direkt an der Kieler Förde Preise um zehn bis 12 Euro pro Quadratmeter realisierbar.

Der Mietwohnungsmarkt ist ebenfalls geprägt von den Märkten östlich und westlich der Förde. Auf dem Kieler Ostufer steht einer stagnierenden Nachfrage ein sich leicht verknappendes Angebot gegenüber. Die Mietpreise liegen dort etwa bei fünf bis 5,50 Euro nettokalt pro Quadratmeter. Auf dem Kieler Westufer ist die Nachfrage spürbar lebhafter und das Angebot zunehmend knapper. Der durchschnittliche Mietzins liegt dort je nach Ausstattung zwischen etwa sechs bis sieben Euro pro Quadratmeter. Besonders gesucht sind in allen Stadtteilen 1-Zimmer-Wohnungen beziehungsweise 4-Zimmer-Wohnungen. 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen sind in ausreichender Zahl am Markt vorhanden. Wohnungen in universitätsnaher Lage und mit guter Ausstattung erzielen durchaus Mietpreise bis zu acht Euro pro Quadratmeter. In Prestigelagen sind im Neubauerstbezug zwischen zehn und 14 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche erzielbar.

Ausblick

„Wir gehen auch zukünftig von einer erhöhten Nachfrage von Kapitalanlegern auf dem Kieler Immobilienmarkt aus. Hinzu kommen die derzeitig ausgesprochen günstigen Konditionen an den Kapitalmärkten durch gesunkene Zinsen. Dies führt zu einer spürbaren Belebung der Nachfrage auf dem Immobilienmarkt in der Landeshauptstadt, der sich als außerordentlich stabil erweist“, so Klaus Schütt in seinem Ausblick.


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