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30.10.2013 Investoren müssen Wohnimmobilienmärkte nach Zensus neu bewerten

Die im Frühjahr veröffentlichten Ergebnisse des Zensus führen in zahlreichen deutschen Regionen zu einer Neubewertung der Immobilienmärkte. So gibt es in Deutschland 500.000 mehr Wohnungen als bislang angenommen. Gleichzeitig steigen die Bevölkerungszahlen in den Großstädten schneller als bisher prognostiziert, während Deutschlands Einwohnerzahl insgesamt um 1,8 Prozent niedriger ist. Der neue Investmentkompass Wohnen der PATRIZIA Immobilien AG analysiert die Auswirkungen dieser Zahlen auf die Wohnimmobilienmärkte. „Investoren sollten nun eine Neubewertung ihrer Investmententscheidungen vornehmen. Dabei sollte die Mikroebene betrachtet werden, um festzustellen welche Regionen zu den Gewinnern und Verlierern gehören“, sagt Dr. Marcus Cieleback, Group Head of Research bei der PATRIZIA Immobilien AG. „Die Ergebnisse auf Länderebene lassen sich nicht auf die einzelnen Landkreise übertragen.“

Mehr Wohnungen und weniger Einwohner in Deutschland
In Hessen, Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen sind jeweils drei Prozent mehr Wohnungen als die bisherigen Statistiken angeben. „Es muss aber immer die jeweilige Stadt oder Landkreisebene betrachtet werden, da es auch in den einzelnen Bundesländern große Unterschiede gibt“, erläutert Cieleback. Die erhöhte Gebäudeanzahl geht einher mit einer gesunkenen Einwohnerzahl in Deutschland. Dabei unterscheiden sich die festgestellten von den geschätzten Zahlen je nach Bundesland unterschiedlich stark. So ist die Berliner Bevölkerung um 5,2 Prozent niedriger und in Hamburg um 4,6 Prozent. Auch in anderen Städten wurden teilweise große Unterschiede festgestellt. So ist beispielsweise in Stuttgart die Einwohnerzahl von 2003 bis 2011 nicht um 3,3 Prozent gewachsen, sondern um rund 0,6 Prozent gefallen.

Große regionale Spannweite bei Leerstandquote
Die im Zensus 2011 erstmals offiziell deutschlandweit erhobene Leerstandsquote variiert auf Länderebene deutlich. Während in Hamburg nur 1,5 Prozent der Wohnungen leer stehen und in Schleswig-Holstein 2,8 Prozent, so ist in Sachsen fast jede zehnte Wohnung unbewohnt. Die geringsten Leerstandsraten auf Land- und Stadtkreisebene sind im süddeutschen Raum, vor allem rund um München sowie im nordwestlichen Teil Deutschlands. Dort liegt in vielen Kreisen die Leerstandsquote unter vier Prozent des Bestands. „In diesen Regionen besteht ein Bedarf an Neubauten, wenn dort ein Bevölkerungswachstum erwartet wird“, meint Cieleback. Die Kreisgebiete in Ostdeutschland und in der Mitte der Bundesrepublik hingegen bieten genug Wohnraum für die dort lebenden Menschen.


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