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01.11.2013 Eigenkapitalanteil bei Baufinanzierungen steigt weiter an

Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher Dr. Klein & Co. AG, berichtet über aktuelle Trends in der Baufinanzierung und kommentiert die Ergebnisse des Dr. Klein-Trendindikators Baufinanzierung (DTB). Parallel zum Anstieg der Baufinanzierungszinsen zieht im September die durchschnittliche Standardrate für eine Baufinanzierung weiter an. In der aktuellen Auswertung des Dr. Klein-Trendindikators Baufinanzierung DTB fällt für ein 150.000 Euro-Darlehen mit zehnjähriger Sollzinsbindung, 80-prozentiger Beleihung und einer Tilgung von zwei Prozent eine durchschnittliche Monatsrate von 621 Euro an. Im Vorjahresmonat betrug die monatliche Standardrate für ein vergleichbares Darlehen 583 Euro pro Monat.

Im September setzt sich der Trend des Vormonats fort: Erwerber bringen weiterhin mehr Eigenkapital in ihre Baufinanzierung ein. Der durchschnittliche Beleihungsauslauf sinkt entsprechend von 77,28 Prozent auf 76,88 Prozent. Im Vorjahresmonat lag er bei 77,94 Prozent. Immobilien sind als wertstabile Anlagealternativen gefragt. Bei der gewählten Tilgungshöhe setzt sich ein weiterer Trend der vergangenen Monate fort. Der durchschnittliche Tilgungssatz steigt im September minimal von 2,28 Prozent auf 2,29 Prozent (Vorjahresmonat: 2,25 Prozent). Erwerber nutzen das vergleichsweise niedrige Zinsniveau gezielt für eine zügige Rückzahlung des Darlehens.

Obwohl die Kaufpreise für Grundstücke, Eigentumswohnungen und Häuser in Deutschland weiter steigen, verharrt die durchschnittliche Darlehenshöhe bei 161.000 Euro. Hintergrund hierfür ist, dass im September mehr Eigenkapital eingesetzt wird. Im Vorjahresmonat wurden im Durchschnitt 157.000 Euro über ein Darlehen finanziert.

Die durchschnittliche Sollzinsbindung geht von 11 Jahren und 7 Monaten auf 11 Jahre und 5 Monate zurück. Dies ist vermutlich auf die seit Mai anziehenden Baufinanzierungszinsen, die auch langfristige Zinsbindungen verteuern, zurückzuführen.

Der Anteil von Annuitätendarlehen mit einem festen Zinssatz sinkt von 69,81 Prozent auf 68,40 Prozent, liegt damit aber noch über dem Vorjahreswert von 66,33 Prozent. Der Anteil von Darlehen mit einem variablen Zinssatz steigt von 2,25 Prozent auf 2,87 Prozent. Anschlussfinanzierer sichern sich das aktuelle Zinsniveau – entsprechend nimmt der Anteil der Forwardfinanzierung weiter zu und steigt von 10,28 Prozent auf 10,99 Prozent. Die Zunahme des KfW-Anteils von 13,61 Prozent auf 14,15 Prozent hängt möglicherweise mit der anziehenden Neubautätigkeit, steigenden Modernisierungsmaßnahmen oder auch den günstigen KfW-Konditionen zusammen.


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