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11.11.2013 Vorteil Speckgürtel: Großstädter sparen bis 3.000 Euro durch Pendeln

Der Immobilienmarkt in den deutschen Metropolen ist angespannt: Die Mietpreise in den begehrten Innenstadtlagen steigen seit Jahren und sind meist deutlich höher als im Umland. Um sich eine attraktive Immobilie leisten zu können, nehmen viele Deutsche einen längeren Arbeitsweg in Kauf. Bereits 35 Prozent der Berufstätigen pendeln täglich – Tendenz steigend. Doch wie viel sparen Großstädter tatsächlich, wenn sie im Speckgürtel wohnen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Arbeitsplatz fahren? ImmobilienScout24 hat die Kostenersparnisse für die drei größten Städte in Deutschland ermittelt: Berlin, Hamburg und München.

Eine aktuelle Umfrage* zeigt, dass die Mehrheit der deutschen Berufstätigen (86 Prozent) grundsätzlich pendeln würde. Die Nutzung von U-Bahn und S-Bahn kommt dabei ebenso in Frage wie der regionale Bahnverkehr (86 Prozent bzw. 72 Prozent). Doch ab welcher Kostenersparnis wären die Deutschen tatsächlich dazu bereit, Tag für Tag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen ihrem Wohnort und Arbeitsplatz hin und her zu fahren?

Pendeln ab Ersparnis von 1.200 Euro attraktiv

Für rund jeden Dritten wäre eine jährliche Ersparnis von 1.200 Euro Grund genug, das tägliche Pendeln in Kauf zu nehmen. Und während 20 Prozent der Befragten bereits 600 Euro Ersparnis attraktiv fänden, müssten es für 17 Prozent der Deutschen mindestens 2.400 Euro sein, die eine Verlängerung des täglichen Arbeitsweges rechtfertigen.

Dass solche Summen in der Realität durchaus eingespart werden können, zeigt eine aktuelle Berechnung von ImmobilienScout24. Das Internetportal hat am Beispiel von Berlin, Hamburg und München die durchschnittlichen Mietpreise einer Wohnung in der Innenstadt mit einer gleichwertigen Immobilie in ausgewählten Orten des Umlands verglichen.** Die Ergebnisse zeigen: Pendeln lohnt sich!

Pendler in München sparen am meisten

Am meisten können Pendler zwischen bayerischem Umland und der Hauptstadt des Freistaates sparen. Bewohner des östlich von München gelegenen Hohenlinden können sich über eine Kostenersparnis von rund 3.000 Euro pro Jahr freuen. Und sogar von Wolfratshausen aus, das sich in attraktiver Nähe zum Starnberger See befindet, lohnt sich das Pendeln: Wählt man diesen Wohnort, so ist man am Ende des Jahres um 2.000 Euro reicher als die Kollegen in der Münchner Innenstadt. Beide Wohnorte sind per Bahn vom Münchner Hauptbahnhof innerhalb von 45 Minuten zu erreichen.

Rund um die Hansestadt Hamburg liegt die mögliche Kostenersparnis bei 2.800 Euro im Jahr. Diese Summe ergibt sich für die Bewohner von Schwarzenbek; von der Pendlerstadt im östlichen Einzugsgebiet Hamburgs erreicht man den Hauptbahnhof der Hafenstadt in 20 Minuten. Auch Norderstedt bietet mit dem Anschluss an das U-Bahn-Netz von Hamburg erstklassige Bedingungen zum Pendeln. Tägliche Pendler sparen hier knapp 1.500 Euro pro Jahr im Vergleich zu Hamburgern.


Zieht man nach Bernau bei Berlin, so hat man nicht nur eine historische Altstadt direkt vor der Haustür, sondern kann im Vergleich zum Mieten einer Immobilie in den zentralen Lagen der Bundeshauptstadt bis zu 1.000 Euro sparen. Ideal ist auch die Lage von Falkensee: In lediglich 20 Minuten erreicht man den Berliner Hauptbahnhof. Durch ihren Wohnort im brandenburgischen Speckgürtel machen die dortigen Pendler pro Jahr etwa 315 Euro gut.

Interessant: Obwohl die Kostenersparnis in München am höchsten ist, lehnen die Bewohner der Stadt an der Isar das Pendeln eher ab als ihre berufstätigen Kollegen in der Haupt- oder der Hansestadt (24 Prozent der Nicht-Pendler in München versus 14 bzw. 12 Prozent in Berlin und Hamburg).

*ImmobilienScout24 hat im Oktober 1.024 Berufstätige zum Thema Pendeln befragt.

**Die Berechnung basiert jeweils auf einer 80qm Wohnung (Daten aus Q2/2013). Die Kosten für eine Jahreskarte des öffentlichen Verkehrsnetzes sind bereits in die Ersparnis eingerechnet.


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