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13.11.2013 Negative Auswirkungen der geplanten Mietpreisbremse erwartet

Die Immobilienbranche erwartet überwiegend negative Auswirkungen der geplanten "Mietpreisbremse" für die Neuvermietung, auf die sich vergangene Woche CDU/CSU und SPD geeinigt hatten. Weniger als 20 Prozent der Immobiliengesellschaften sind der Meinung, dass die Mietpreisbremse im Großen und Ganzen nur wenige negative Auswirkungen haben wird. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Dr. ZitelmannPB. GmbH, an der sich insgesamt 238 Vertreter von Immobilienunternehmen beteiligt haben. Befragt wurden unter anderem Projektentwickler, Investoren, Wohnungsgesellschaften und Makler.

Rückgang von Investitionen

"Die Immobilienbranche glaubt nicht, dass mit den Maßnahmen attraktiver und bezahlbarer Wohnraum in den Ballungsräumen geschaffen wird. Dies ist aber ein Ziel der geplanten Maßnahmen", so Dr. Rainer Zitelmann, Geschäftsführender Gesellschafter der Dr. ZitelmannPB. GmbH. Jeder zweite Befragte rechnet damit, dass der Wohnungsbau in den Ballungsräumen erheblich zurückgehen wird und zwar auch dann, wenn gleichzeitig Steuervorteile - etwa eine degressive AfA - gewährt werden. 77 Prozent aller Befragten erwarten zudem, dass Wohnungseigentümer vor der Wiedervermietung weniger in die Sanierung von Wohnungen investieren. Bei den befragten Wohnungsgesellschaften sind sogar 82 Prozent dieser Meinung.

"Die geplante Mietpreisbremse verunsichert die Branche erheblich und hat schon jetzt erste Auswirkungen", ergänzt Dr. Zitelmann. Laut Umfrage sind 53 Prozent aller Befragten der Meinung, dass Wohnungsbauträger ab sofort extrem zurückhaltend beim Erwerb neuer Grundstücke sein werden, und zwar mindestens so lange, bis klar ist, wie die gesetzliche Regelung genau aussehen wird.

B-Standorte und Privatisierer profitieren

41 Prozent der Befragten erwarten, dass Wohnungsinvestoren künftig stärker in B-Städten investieren werden, die nicht von der Regelung betroffen sind oder in einfachen Lagen mit hohem Cashflow.

"Wohnungsgesellschaften werden wieder sehr viel stärker in die Privatisierung gehen, also Wohnungen an Mieter, Kapitalanleger und Selbstnutzer verkaufen", so Dr. Zitelmann. So sind 61 Prozent der Wohnungsgesellschaften der Meinung, dass zusätzliche Ertragsquellen, insbesondere aus der Privatisierung, an Bedeutung gewinnen, da allein aus der Vermietung weniger Erträge generiert werden können.
Rund 65 Prozent aller Befragten glauben zudem, dass Wohnungsbesitzer im Bestand häufiger und kontinuierlicher die Mieten anheben werden, da nach Einführung einer "Mietpreisbremse" bei Neuvermietungen weniger Spielraum besteht.


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