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13.11.2013 Helaba nach drei Quartalen mit deutlichem Ergebniszuwachs

Mit einem Konzernergebnis vor Steuern von 460 Mio. Euro setzte die Helaba auch im dritten Quartal 2013 den positiven Ertragstrend der ersten Jahreshälfte fort. Der Ergebniszuwachs gegenüber dem Vorjahreswert beträgt 53 Mio. Euro bzw. 13 Prozent. Nach Steuern erreichte das Konzernergebnis 305 Mio. Euro, was einer Steigerung um 58 Mio. Euro oder 23,5 Prozent entspricht. Hans-Dieter Brenner, Vorstandsvorsitzender der Helaba, kommentiert das Zwischenergebnis mit vorsichtigem Optimismus: „Auch wenn das dritte Quartal mit einem Ergebnis von 124 Mio. Euro vor Steuern nicht ganz an die ersten beiden sehr guten Quartale herangereicht hat: Entscheidend für den ungebrochenen Aufwärtstrend ist das sich weiterhin konstant entwickelnde operative Kundengeschäft, das sich in steigenden Zins- und Provisionsüberschüssen ausdrückt. Das Handelsergebnis ist geprägt von stabilen Kundenbeiträgen und einer freundlichen Marktentwicklung. Darüber hinaus haben die erhöhte Kreditrisikovorsorge sowie die im Zusammenhang mit der Migration und Integration der NRW-Verbundbank erhöhten Verwaltungsaufwendungen als Einmaleffekt die Ergebnisentwicklung beeinflusst. Was die Prognose für das laufende Jahr angeht, bin ich zuversichtlich, dass uns das freundliche Bild weitgehend zum Jahresende begleiten wird. Neue Belastungen an den Märkten sind jedoch nach wie vor möglich und lassen uns vorsichtig bleiben. Am Ende erwarte ich aber, dass wir das Vorjahresergebnis wieder erreichen werden.“

G+V: Zinsüberschuss und Provisionsüberschuss gesteigert

Mit 848 Mio. Euro liegt der Zinsüberschuss aufgrund gestiegener Kundenbeiträge um 38 Mio. Euro über dem Vorjahr. Die Aufwendungen für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belaufen sich auf 210 Mio. Euro und liegen um 47 Mio. Euro über dem Vorjahreswert.

Der Provisionsüberschuss ist um 22 Mio. Euro gestiegen und beträgt 215 Mio. Euro. Die Hälfte des Anstieges entfällt auf die NRW-Verbundbank. Auch die Frankfurter Sparkasse, die Helaba Invest und die Frankfurter Bankgesellschaft erwirtschafteten steigende Provisionsüberschüsse.
Das Handelsergebnis ist – von einem sehr guten Vorjahreswert - um 35 Mio. Euro gesunken und beläuft sich auf 295 Mio. Euro. Das Handelsergebnis entfällt überwiegend auf das zinsbezogene Geschäft. Das Kapitalmarktgeschäft mit Institutionellen sowie Firmen- und Verbundkunden erzielte gute Ergebnisbeiträge.

Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen/Derivaten weist marktbedingt einen positiven Swing von 132 Mio. Euro (von -62 Mio. Euro auf 70 Mio. Euro) auf. Darin enthalten ist ein Cross Currency Basis Spread-Effekt von -16 Mio. Euro (Vorjahr: -119 Mio. Euro).

Das sonstige betriebliche Ergebnis liegt mit 169 Mio. Euro um 11 Mio. Euro höher. Rund zwei Drittel davon entfallen auf das Ergebnis der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien.

Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich um 83 Mio. Euro auf 928 Mio. Euro. Der Anstieg um 9,8 Prozent ist im Wesentlichen auf die mit der Übernahme der NRW-Verbundbank gestiegenen Personal- und Sachaufwendungen, gestiegene IT-Kosten sowie die deutlich erhöhte Bankenabgabe zurückzuführen.

Deutlicher Rückgang der Bilanzsumme – Kapitalquoten verbessert

Die Bilanzsumme des Konzerns ist per 30.9.2013 im Vergleich zum Jahresende 2012 um 17,4 Mrd. Euro auf 181,9 Mrd. Euro gesunken. Das Geschäftsvolumen, das zusätzlich die außerbilanziellen Verpflichtungen sowie das Treuhandvolumen umfasst, ist um 18,5 Mrd. Euro auf 204,2 Mrd. Euro zurückgegangen.

Die Forderungen an Kunden sind mit 90,4 Mrd. Euro gegenüber dem Jahresende fast unverändert geblieben. Einem Rückgang bei Firmen- und Privatkunden steht eine Ausweitung des Kreditvolumens mit öffentlichen Stellen gegenüber.

Der Abbau der Liquidität hat sich auch auf der Passivseite ausgewirkt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten reduzierten sich entsprechend.

Die Ausweitung der Verbundbankfunktion führte zu einer weiteren Verbesserung des Liquiditätszugangs und einer Anpassung der Refinanzierungsstruktur. Bis zum Ende des 3. Quartals wurden rund 7,5 Mrd. Euro an mittel- und langfristigen Refinanzierungsmitteln aufgenommen. Mit einem Volumen von 5,1 Mrd. Euro betrug der Anteil ungedeckter Emissionsprodukte ca. zwei Drittel. Davon entfielen 0,5 Mrd. Euro auf Nachrangemissionen, die überwiegend bei deutschen institutionellen Kunden mit einer Laufzeit von zehn Jahren und länger platziert wurden, sowie 2,5 Mrd. Euro auf Retail-Emissionen. Pfandbriefe wurden im Volumen von 2,4 Mrd. Euro begeben. Davon entfielen insgesamt 1,5 Mrd. Euro auf zwei Benchmark-Anleihen mit Laufzeiten von fünf und zehn Jahren, die auf starke Investorennachfrage im In- und Ausland trafen.

Zum 30. September 2013 beträgt das bilanzielle Eigenkapital des Konzerns 7,0 Mrd. Euro. Mit einer Kernkapitalquote von 12,2 Prozent und einer Gesamtkennziffer von 18,0 Prozent erfüllt die Institutsgruppe alle aufsichtsrechtlichen Anforderungen der CRD IV.

Neugeschäft um 10 Prozent ausgeweitet – Kerngeschäftsfelder mit guter Ergebnisentwicklung

Bis zum 30.9.2013 wurde konzernweit ein mittel- und langfristiges Neugeschäft in Höhe von 11,5 Mrd. Euro abgeschlossen. Dies entspricht einem Anstieg von 10 Prozent. Im Immobilienkreditgeschäft erhöhte sich das Abschlussvolumen im Neugeschäft auf 5,9 Mrd. Euro. Im Corporate Finance-Geschäft belief sich das Neugeschäft auf 2,5 Mrd. Euro. Das Verbundgeschäft und das Kundengeschäft der Frankfurter Sparkasse trugen insgesamt 1,7 Mrd. Euro bei, das Geschäft mit öffentlichen Gebietskörperschaften 1,3 Mrd. Euro.

Mit einem Geschäftsvolumen von 32 Mrd. Euro gehört die Helaba zu den großen Immobilienfinanzierern in Europa. Im Immobilienkreditgeschäft erhöhte sich das Abschlussvolumen im Neugeschäft auf 5,9 Mrd. Euro. Der Schwerpunkt des Geschäftes entfiel auf die deutschen Vertriebseinheiten. Die Zinsmarge konnte trotz intensiver werdendem Wettbewerb gegenüber dem Vorjahr leicht ausgeweitet werden. Die Helaba wird die Syndizierung von Immobilienkrediten weiter ausbauen. Auf dem nationalen Markt gilt dabei ihr Augenmerk insbesondere den Sparkassen. Ihnen bietet die Helaba über die Syndizierung die Möglichkeit, ihre Kreditportfolien deutschlandweit zu diversifizieren.

Das Ergebnis vor Steuern des Segments Immobilien beträgt 223 Mio. Euro und konnte damit um 28 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert werden.

Im Corporate Finance Geschäft, daseinen besonderen Schwerpunkt auf Projektfinanzierungen und Firmenkundengeschäft aufweist. erreichte das Neugeschäft 2,5 Mrd. Euro. Die gute Entwicklung bei Unternehmenskunden hat zu vorzeitigen Kreditrückführungen geführt. In Nordrhein-Westfalen hat die Helaba ihre Firmenkundenbasis deutlich verstärkt. Diese Unternehmen nutzen zunehmend auch die führende Position und die Angebote der Bank im Bereich des Cash Managements. Hier ist die Bank der zweitgrößte Anbieter am Markt. Das Ergebnis vor Steuern des Segments liegt mit 147 Mio. Euro deutlich oberhalb des Vorjahresergebnisses.

Im Geschäftssegment Financial Markets resultiert das Ergebnis wesentlich aus den Erträgen des Kapitalmarktgeschäftes sowie dem Kreditgeschäft mit in- und ausländischen Gebietskörperschaften. Das Neugeschäft mit Inländischen Gebietskörperschaften erhöhte sich auf 1,3 Mrd. Euro. Im Kapitalmarktgeschäft arrangierte die Helaba zehn Schuldscheinemissionen für Unternehmenskunden im Gesamtvolumen von mehr als 1,5 Mrd. Euro. Darüber hinaus begleitete sie zwölf Schuldscheinemissionen für deutsche und internationale Gebietskörperschaften im Volumen von knapp 700 Mio. Euro. Mit der Übernahme des Verbundgeschäftes in NRW und Brandenburg entwickelte sich die Helaba zu einem der führenden Zertifikate-Emittenten in Deutschland. Das Vorsteuerergebnis des Segments liegt mit 233 Mio. Euro um 60 Mio. Euro oberhalb des Vorjahres.

Im Geschäftssegment Asset Management schlagen sich der Ausbau des Kundengeschäfts der Frankfurter Bankgesellschaft und die weitere Geschäftsausdehnung der Helaba Invest in einem Anstieg der Provisionserträge nieder. Bei der Helaba Invest hat sich das neue Geschäftsfeld „Immobilien und alternative Assetklassen“ sehr gut entwickelt. Für Institutionelle gewinnt die Assetklasse Immobilien angesichts der Staatsschuldenkrise und des Niedrigzinsumfeldes zunehmend an Relevanz. Das Ergebnis vor Steuern im Segment Asset Management liegt aber aufgrund rückläufiger Zinsüberschüsse mit 7 Mio. Euro unterhalb des Vorjahresergebnisses.

Im Segment Verbundbank stößt das Angebot der Helaba bundesweit auf sehr positive Resonanz. Dies gilt insbesondere für Nordrhein-Westfalen und Brandenburg, wo sich das Geschäft auf breiter Basis deutlich belebte. Im Firmenkundengeschäft wirkte sich das neu gestaltete Gemeinschaftskreditangebot MetaPlus sehr positiv aus. Das Angebot an Projektfinanzierungen im Bereich Erneuerbare Energien, Infrastruktur, Wasser/Entsorgung für kleine und mittelgroße Projekte wurde geschärft und ausgebaut. Der Sorten-und Edelmetallhandel am Helaba-Standort Düsseldorf wurde durch ein Online-Angebot für Sparkassenkunden erweitert. Die Helaba bietet den Sparkassen das Pfandbrief-Deckungspooling an.

Das Ergebnis vor Steuern im Segment Verbundgeschäft liegt mit 8 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahresergebnis. Ursache hierfür ist das unter der anhaltenden Niedrigzinsphase leidende Ergebnis der LBS.

Bei der Frankfurter Sparkasse hat sich die Entwicklung der Ertragslage im Umfeld der Niedrigzinsphase leicht abgeschwächt. Bei stabilen operativen Erträgen aus dem Kundengeschäft und nahezu unveränderten Verwaltungsaufwendungen liegt die Frankfurter Sparkasse aber weiterhin auf Erfolgskurs. Das Ergebnis vor Steuern im Segment Frankfurter Sparkasse liegt mit 93 Mio. Euro Mio. Euro unterhalb des Vorjahresergebnisses, aber deutlich über dem Planwert.

Das Segment Öffentliches Förder- und Infrastrukturgeschäft wird im Wesentlichen durch die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank), der Förderbank des Landes Hessen, dargestellt. Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 16 Mio. Euro leicht über dem Vorjahresergebnis.

Ausblick: Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet

Die Helaba erwartet für das Gesamtjahr 2013 ein Konzernergebnis, das sich auf dem Vorjahresniveau bewegen wird. Getragen wird diese Ergebnisprognose von der weiterhin sehr stabilen Entwicklung der operativen Geschäftstätigkeit. Notwendige Investitionen in die IT-Infrastruktur zur Erfüllung neuer regulatorischer Anforderungen und die Kosten der Integration der NRW-Verbundbank werden den Verwaltungsaufwand auch im weiteren Verlauf des Jahres belasten.


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