News RSS-Feed

13.11.2013 BayernLB verdient 773 Mio. Euro vor Steuern in den ersten neun Monaten

Der BayernLB-Konzern hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 773 Mio. Euro vor Steuern verdient. Das Kerngeschäft mit Unternehmen, der Immobilienwirtschaft, Sparkassen, Öffentlicher Hand und Privatkunden erbrachte mit 602 Mio. Euro nahezu 80 Prozent und damit den Großteil des Ergebnisses. Die in der Non Core Unit (NCU) zusammengefassten Nicht-Kernaktivitäten trugen 171 Mio. Euro bei, wobei der Entkonsolidierungseffekt aus dem Verkauf der Anteile an der Wohnungsbaugesellschaft GBW AG im April (+351 Mio. Euro) die gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Belastungen bei der MKB (-181 Mio. Euro) überlagerte. Dieser Einmalertrag ist bei einem Vergleich mit dem Konzernergebnis vor Steuern der ersten neun Monate des Vorjahres in Höhe von 234 Mio. Euro zu berücksichtigen.

Im dritten Quartal 2013 erzielte die BayernLB wie schon in den ersten beiden Quartalen des Jahres ein positives Ergebnis vor Steuern und erwirtschaftete 54 Mio. Euro. Der Vorjahreswert von 97 Mio. Euro wäre deutlich übertroffen worden, wenn nicht die Veräußerung der bulgarischen Unionbank im September die Gewinn- und Verlustrechnung mit -64 Mio. Euro negativ beeinflusst hätte.
Der Umbau und die damit einhergehende Verkleinerung der Bank gehen in hohem Tempo weiter. Während das Kerngeschäft der BayernLB trotz anhaltend schwieriger Marktverhältnisse stabil läuft, hat die Bank in den ersten neun Monaten des Jahres noch einmal in erheblichem Umfang Nicht-Kernaktivitäten abgebaut und damit die bisherigen Verpflichtungen gegenüber der Europäischen Kommission voll erfüllt. Im ersten Dreivierteljahr 2013 trennte sich die BayernLB neben den Anteilen an der GBW AG und der Unionbank auch von einem Lufthansa-Aktienpaket und leitete den Verkaufsprozess der Banque LBLux ein. Darüber hinaus reduzierte die Restructuring Unit (RU), die bei ihr gebündelten und auf Abbau gestellten Kredit- und Wertpapierengagements durch Tilgungen beziehungsweise Verkäufe um weitere 8,0 Mrd. Euro auf 24,1 Mrd. Euro. Das darin enthaltene ABS-Portfolio schmolz im Neun-Monats-Zeitraum um weitere rund 2 Mrd. Euro auf nunmehr 7,5 Mrd. Euro ab. Die Konzern-Bilanzsumme sank auch dadurch im bisherigen Jahresverlauf um rund 25 Mrd. Euro auf 261,3 Mrd. Euro zum 30. September 2013 und lag damit auf dem Niveau der späten 1990er-Jahre.

Gerd Häusler, Vorstandsvorsitzender der BayernLB: „Wir haben in den letzten Jahren viel erreicht. Der Transformationsprozess der BayernLB ist weit fortgeschritten und in großen Teilen nahezu abgeschlossen. Die ungarische Tochtergesellschaft MKB ist allerdings nach wie vor das Sorgenkind im Konzern, für das es eine Lösung zu finden gilt.“

Durch den weiteren Abbau von Nicht-Kernaktivitäten verbesserten sich auch die Kapitalquoten noch einmal deutlich. So stieg die Core Tier 1-Quote gemäß Definition der European Banking Authority (EBA) zum 30. September 2013 auf 14,8 Prozent, nach 11,6 Prozent zum Jahresultimo 2012; die Hochrechnung per 1. Januar 2014 für die Core Tier 1-Quote nach vollständiger Umsetzung der Basel III-Vorgaben („fully loaded“) und nach Anwendung von IFRS beträgt 11,5 Prozent.

„Die großen Fortschritte beim Umbau der BayernLB haben unsere Kapitalausstattung weiter gestärkt. Die Bank verfügt nun über ein komfortables Kapitalpolster. Wir fühlen uns damit für den anstehenden Asset Quality Review der Europäischen Zentralbank ebenso gut gerüstet wie für den nachfolgenden Stresstest und können beiden zuversichtlich entgegensehen“, so Häusler.“

Die solide Kapitalisierung der BayernLB ist auch Voraussetzung für weitere Zahlungen an den Freistaat Bayern im Zusammenhang mit den Auflagen aus dem Beihilfeverfahren der Europäischen Kommission. In den vergangenen zwölf Monaten überwies die Bank 1,2 Mrd. Euro in mehreren Tranchen, die letzte über 50 Mio. Euro am 7. November. Seit November 2012 wurden damit wirtschaftliche Leistungen von rund 1,6 Mrd. Euro an die Eigentümer erbracht. Bislang liegt die BayernLB bei den Kapitalrückführungen an den Freistaat voll im von der Europäischen Kommission auferlegten Zeitplan. Dies bestätigte auch der von der Kommission beauftragte Überwachungstreuhänder in seinem zweiten turnusmäßigen Monitoring-Bericht. Auch alle anderen Verpflichtungen wie die fristgerechte Abgabe von Beteiligungen erfüllt die Bank bisher ohne Beanstandung.

Ausblick
Im laufenden vierten Quartal führt die BayernLB ihren eingeschlagenen Kurs fort. Im Kerngeschäft fokussiert sie sich weiterhin auf ihr Kundengeschäft und arbeitet parallel mit Nachdruck daran, Maßnahmen zur Verringerung der Kostenbasis umzusetzen. Dabei wird die Infrastruktur der Bank an die in den vergangenen Jahren reduzierte Bilanzsumme angepasst. Zusätzlich zwingen die durch die Regulierung gestiegenen Fixkosten zum Betrieb einer Bank dazu, die Effizienz zu steigern.
Die BayernLB rechnet für das Gesamtjahr 2013 weiterhin mit einem positiven Konzernergebnis vor Steuern. Bei zufriedenstellenden Beiträgen aus dem Kerngeschäft werden im Verlauf des vierten Quartals weitere deutliche Belastungen in der Non Core Unit erwartet. Dies betrifft insbesondere die MKB, die in unverändert schwierigem wirtschaftlichen und politischen Umfeld tätig ist. Zum einen plant die ungarische Regierung erneut politisch motivierte Eingriffe im Zusammenhang mit ausgereichten Fremdwährungsdarlehen, zum anderen werden weitere Restrukturierungen bei der MKB Belastungen mit sich bringen.


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!