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18.11.2013 Neues Produkt- und Store-Konzept will Essen erobern

In deutschen Einkaufszentren ist der Trend angekommen: Die Betreiber von Shoppingcentern vermieten freie Flächen der Einkaufstempel an Händler, teils inhouse bzw. in Eigenregie, teils über Agenturen. Diese Verkaufs- und Aktionsflächen, oft in den Gängen der Einkaufszentren, werden nur für begrenzte Zeit von einem Anbieter genutzt. So erklärt sich auch der Name Pop-up-Store, denn der Laden taucht auf – im Englischen „pop-up“ – oft unangekündigt und nur für kurze Zeit, um dann nach einigen Wochen wieder zu verschwinden.

Doch was braucht ein Pop-up-Store, um erfolgreich zu sein? Es ist in erster Linie ein kreatives und exklusives Lifestyle-Produkt gepaart mit der begrenzten zeitlichen Verfügbarkeit. Diese Kombination erhöht den Reiz des Haben-Wollens. Der Wahl-Essener Phil Mandeau will vormachen, wie es geht. An Kreativität mangelt es ihm nicht. Er leitet die Künstlergruppe „Camouflage-Roadshow“, die phantasievolle Stelzenperformances kreiert, so dass die Stelzenläufer, einmal kostümiert, zu wendigen Fabelkriegern, vierbeinigen Rieseninsekten oder venezianischen Phantasievögeln werden. Mandeau war auch Gründungsmitglied und engagierte sich bis Mai 2013 als Vorstand des Netzwerkes für Kultur- und Kreativschaffende im Ruhrgebiet, Kreative Klasse e.V.. Damit nicht genug. Phil Mandeau hat sich seit vielen Jahren dem Wassersport verschrieben. Schon im Jahr 1979 begann er seine Windsurf-Laufbahn. Damals steckte die Sportart noch in den Kinderschuhen und entwickelte sich erst danach zum Kult. Im Jahr 1999 entdeckte Mandeau dann das Kitesurfen für sich.

Seine Passion für das Kitesurfen lockt Mandeau manches Mal weg vom Essener Baldeneysee und dorthin, wo die Verhältnisse für das Kitesurfen perfekter sind. St. Peter-Ording hat Wellen, Wind und Wasser und hier wird seit acht Jahren das größte Kitesurf-Event der Welt, der Kitesurf World Cup, ausgerichtet. Am Ordinger Strand fand Mandeau dann auch im Sommer 2011 das Produkt für seinen Essener Pop-up-Store. Hier tauchten zum ersten Mal JUMPIN Suits in der Surfszene in Deutschland auf. Die weiten und bequemen Baumwoll-Strampler in angesagten Mustern und Farben lassen sich von Bauchnabelhöhe bis über das Gesicht öffnen und schließen. Ursprünglich entworfen wurde das Kleidungsstück in Norwegen von einer Gruppe junger Leute, die sich nach einem anstrengenden und kalten Snowboardtag nach einem kuscheligen, komfortablen Kleidungsstück sehnten.

Der lässige Look scheint nicht nur bei Snowboardern und Surfern anzukommen. Die Nachfrage nach den Overalls ist groß und kann kaum gedeckt werden, denn in Deutschland gibt es neben einem Lager in München lediglich einen kleinen Verkaufsstand am Ordinger Strand. Aus diesem Grund ist Mandeau auch davon überzeugt, dass der Pop-Up-Store für JUMPIN Suits, den er von Montag, 18. November 2013, bis zum 12. Januar 2014 im Untergeschoss des Einkaufszentrums Limbecker Platz öffnet, gut laufen wird. Er hat mit seiner Marketing- und Handelsagentur Dyna-Trade den Vertrieb für JUMPIN in Deutschland übernommen. Dass es nie klassische Werbung für die Kleidungsstücke gab, beunruhigt Mandeau nicht, weil das dem Marketing für Pop-Up-Store-Produkte entspricht. Die Kommunikation seitens des Herstellers ist komplett überflüssig, denn die entscheidende Rolle für den Erfolg übernimmt idealerweise die Mund-zu-Mund- und die Klick-zu-Klick-Kommunikation. So hat auch der JUMPIN Suit rund 183.000 Follower auf facebook. Auch über den Shop im Limbecker Platz schreibt man schon in den Blogs, aber nicht jeder weiß davon. Es wird als besonders und hip gehandelt, Zugang zu dieser Information zu haben. Von dem Essener Verkaufsstand zu wissen, heißt für den Pop-Up-Kunden, dass er zu einem ausgewählten Kreis gehört. Er weiß, wie und wo er zu dem Shop gelangt, um dort das Lifestyle-Produkt zu kaufen.

Ob dieses Konzept sich in Essen durchsetzt, wird sich zeigen. In anderen großen Städten jedenfalls funktioniert es fantastisch. In London und Paris gibt es sogar ganze Pop-up-Malls, also Einkaufzentren, die nur aus mobilen Containern zusammengesetzt sind und nur temporär an einem Standort aufgebaut werden. Den deutschsprachigen Raum wird das neue Produkt- und Store-Konzept im Frühjahr 2014 erobern. Dann eröffnet in Wien in der Nähe des Rochusmarktes eine Pop-Up-Mall mit neun Containern, die jeweils rund 25 Quadratmeter Verkaufsfläche haben.


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