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29.11.2013 Initiative Corporate Governance: Vorstandsvergütung und Verantwortung der Branche

Die Initiative Corporate Governance der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) hatte auf ihrer jährlichen Mitgliederversammlung prominente Gastredner: Joachim Kayser (Senior Partner bei Hostettler, Kramarsch & Partner) sprach zu “Vergütung von Vorständen und anderen Organen - aktuelle Entwicklungen für die Immobilienwirtschaft”. Er wies darauf hin, dass gute Governance immer auch mit Vergütung zu tun habe – und zwar nicht nur mit der der Führungsebene. „Die Neuerungen des Deutschen Corporate Governance-Kodexes werden in fast allen Unternehmen zu einer grundsätzlichen Überprüfung der Vergütungssysteme und -höhen genutzt,“ so Kayser. In der Immobilienwirtschaft bestünde die Chance, dass auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmensstrategien von Vergütungssystemen unterstützt würden. Auch die Vergütung von Aufsichtsräten müsse auf den Prüfstand - Kayser erklärte hierzu: „Gerade auch in der Immobilienwirtschaft entspricht diese bei weitem nicht den gestiegenen Anforderungen und dem notwendigen zeitlichen und fachlichen Einsatz.“

Mit Verantwortung befasste sich auch der zweite Gastredner Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt a.M. Er rief alle an Stadtplanung beteiligte Akteure dazu auf, ideologische Vorbehalte außen vor zu lassen und zusammenzuarbeiten: „Die Mietpreisbremse muss Mittel zum Zweck sein.“ Die Entwicklung der Mieten in Städten wie München, Hamburg und in Frankfurt sei in den vergangenen Jahren steil nach oben gegangen, jetzt müssten die Menschen in den Ballungsräumen auch die Möglichkeit haben „Luft zu holen“. Eine zeitlich begrenzte Mietpreisbremse halte Herr Feldmann daher für vertretbar. Aber: „Frankfurt ist traditionell eine Stadt der Wirtschaft und des Unternehmertums. Wir brauchen Menschen, die bereit sind für Ideen und Visionen ins Risiko zu gehen und wir dürfen diese nicht verschrecken.“

Die ICG hat sich im Herbst 2002 mit dem Ziel konstituiert, Wettbewerbschancen der deutschen Immobilienbranche durch die Entwicklung sowie Um- und Durchsetzung von Standards für nachhaltige, werteorientierte Unternehmensführung zu verbessern. Zur Umsetzung der Leitlinien und Standards organisiert die ICG regelmäßig Best Practice-Workshops, Arbeitsgruppen für Entscheider und veranstaltet jährlich das Jahresevent„The German Real Estate Summit“. Mit den Seminaren der ICG Real Estate Board Academy soll zukünftigen und aktuellen Aufsichts- und Beiräten das notwendige Rüstzeug für verantwortungsvolles, erfolgreiches Handeln vermittelt werden.
Rund 60 führende Unternehmen der Immobilien-Branche haben sich der Initiative als Firmenmitglieder angeschlossen, ebenso viele prominente Vertreter der Branche gehören ihr auch als persönliche Mitglieder an. Seit der Gründung des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. im Jahr 2006 in Berlin, arbeitet die ICG eng mit diesem zusammen.


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