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01.12.2013 STRABAG SE steigert Ergebnis nach neun Monaten 2013 deutlich

STRABAG SE, das größte Bauunternehmen Zentral- und Osteuropas, hat heute, Freitag, die Zahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2013 bekannt gegeben. So gelang es, die Ergebnisse trotz einer etwas geringeren Leistung deutlich zu steigern.

„Den witterungsbedingten Rückgang der Leistung aus den ersten beiden Quartalen 2013 konnten wir beinahe aufholen. Wir sind zuversichtlich: In unseren Heimatmärkten Deutschland und Österreich haben wir im Hochbau derzeit sehr gut zu tun. Auch für die Zukunft sind unsere Bücher mit einem Auftragsbestand von € 14,0 Mrd. gut gefüllt – wobei wir uns besonders im deutschen Hochbau über einige neue Großaufträge freuen konnten. Und in Polen, wo der größte Rückgang bei der Leistung zu verzeichnen war, treten erste Zeichen einer leichten Verbesserung des Klimas im Bausektor zutage“, kommentiert Thomas Birtel, der Vorstandsvorsitzende der STRABAG SE.

Leistung und Umsatz
Die Leistung nahm in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2013 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 5 % auf € 9.609,21 Mio. ab. Mehr als die Hälfte des Rückgangs entfiel auf die erwartete, marktbedingte Reduktion in Polen nach dem Ende des Baubooms. Die in einigen Ländern wetterbedingten Leistungsverminderungen aus den ersten beiden Quartalen wurden dagegen beinahe zur Gänze bereits wieder aufgeholt. Der konsolidierte Konzernumsatz betrug € 8.891,19 Mio. Damit lag er um 4 % unter jenem des Vergleichszeitraumes des Vorjahres. Im dritten Quartal 2013 ging die Leistung gegenüber dem Vorjahresquartal um 3 % auf € 3.966,21 Mio. zurück, während der Umsatz um 4 % auf € 3.732,04 Mio. anstieg.

Auftragsbestand
Großprojekte wie das Olympische Dorf in der Region Russland und Nachbarstaaten (RANC) und Aufträge in den Märkten Kanada und Benelux wurden in den vergangenen Monaten abgearbeitet. Dennoch reduzierte sich der Auftragsbestand gegenüber Ende September des Vorjahres um nur 4 % auf € 13.999,05 Mio., da eine Vielzahl an neuen Hochbauaufträgen in Deutschland den Auftragsbestand um mehr als € 750 Mio. bereicherte.

Ertragslage
Die Ergebnisentwicklung des STRABAG Konzerns ist aufgrund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter einer deutlichen Saisonalität unterworfen. Die beiden ersten Quartale liefern typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert wird. Wegen der saisonalen Entwicklung ist ein Vergleich der Ergebnisse zum Vorquartal nicht sinnvoll.

Trotz des etwas geringeren Umsatzes erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in den ersten neun Monaten 2013 um 19 % auf € 328,85 Mio. Im Vorjahr hatten eine Schadenersatzzahlung im Zusammenhang mit einem Schiedsgerichtsurteil bezüglich einer nicht erfolgten Akquisition im zweiten Quartal das Ergebnis verzerrt und polnische Verkehrswegebauten Verluste verursacht. Gleichzeitig belasteten sowohl in der abgelaufenen Periode als auch im Vorjahr die Kostenentwicklung bei Großprojekten im Wasserbau, ein Verkehrswegebauprojekt in den Niederlanden und der Wettbewerbsdruck im Bahnbau.

Für das internationale Geschäft war Spezialgerät angeschafft worden, das nun über wenige Jahre Bauzeit abgeschrieben wird. Daher stiegen die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in den neun Monaten um 5 % an. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich von € 1,71 Mio. auf € 39,63 Mio. Im dritten Quartal blieb das EBITDA mit € 260,38 Mio. beinahe unverändert gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal; das EBIT reduzierte sich um 4 %.

Das negative Zinsergebnis reduzierte sich nach neun Monaten 2013 deutlich: In den € -45,32 Mio. des Vorjahresvergleichszeitraumes waren negative Kursdifferenzen auf Währungen in Höhe von ca. € -28 Mio. enthalten. Stattdessen wurden 2013 Kursgewinne in Höhe von bisher etwas mehr als € 5 Mio. verzeichnet, sodass das Zinsergebnis bei € -18,61 Mio. zu liegen kam. In Summe führte dies zu einem positiven Ergebnis vor Steuern von € 21,02 Mio., nach € -43,62 Mio. Dementsprechend errechneten sich Ertragssteuern von € 12,46 Mio., wohingegen die Steuern das im Vorjahreszeitraum noch negative Ergebnis entlastet hatten. So blieb ein Ergebnis nach Steuern von € 8,56 Mio. Auf die Fremdanteilseigner entfiel ein Anteil von € 10,74 Mio., sodass sich ein Konzernergebnis von € -2,18 Mio. ergab.

Aufgrund des – nun abgeschlossenen – Aktienrückkaufprogramms reduzierte sich die Anzahl der gewichteten ausstehenden Aktien von 104.365.968 Stück auf 102.756.227 Stück. Das Ergebnis je Aktie betrug in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2013 somit € -0,02 nach € -0,66. Das dritte Quartal brachte ein Ergebnis je Aktie von € 0,97; im Vorjahresvergleichszeitraum hatte es € 0,86 betragen.

Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme stand bei € 10.299,28 Mio. und veränderte sich damit gegenüber dem Bilanzstichtag 31.12.2012 kaum. Dasselbe gilt für die Eigenkapitalquote von 30,2 % nach 31,2 % zu Jahresende. Die Net-Debt-Position stieg u.a. aufgrund des unterjährigen, operativ bedingten Finanzierungsbedarfes von € 154,55 Mio. per Jahresende auf € 605,37 Mio. nach neun Monaten 2013.

Der Cash-flow aus dem Ergebnis stieg um 60 % auf € 248,06 Mio. Es wurden Projektfinanzierungen in Beteiligungsgesellschaften durch Bankfinanzierungen abgelöst, wodurch der Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit mit € -117,32 Mio. um 62 % weniger tief im negativen Bereich zu liegen kam. Der Cash-flow aus der Investitionstätigkeit konnte um 20 % eingedämmt werden und betrug € -256,92 Mio. Dabei ist beim Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen noch restriktiver als bisher vorgegangen worden, und es fanden Unternehmensakquisitionen in nur untergeordnetem Ausmaß statt. Der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit wendete sich von € -128,12 Mio. auf € 76,16 Mio. ins positive Terrain. Der Vorjahreszeitraum war von einer signifikanten Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten geprägt gewesen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Mitarbeiteranzahl sank lediglich um 1 % auf 72.904 Personen. Große Änderungen in mehreren Einheiten glichen sich dabei beinahe aus: Zum einen wurde Personal in Polen marktbedingt abgebaut; zum anderen führten neue Großprojekte in außereuropäischen Märkten und in Deutschland zu einem Aufbau von mehr als 1.600 Arbeitsplätzen.

Ausblick
Basierend auf dem nach Regionen und Segmenten gut ausbalancierten Geschäft rechnet STRABAG SE damit, im Geschäftsjahr 2013 die Vorjahresleistung von ca. € 14,0 Mrd. annähernd zu erreichen. Der Reduktion in Polen sollten Erhöhungen etwa im österreichischen und im ungarischen Hochbau gegenüberstehen.

Die STRABAG SE registriert 2013 zwar eine nochmalige leichte Eintrübung der Rahmenbedingungen im europäischen Bausektor und dadurch eine Intensivierung des Wettbewerbes über den Preis, geht aber gleichzeitig weiterhin davon aus, dass größere negative Einmaleffekte das Ergebnis nicht im Ausmaß wie im Jahr 2012 belasten. Das Unternehmen rechnet daher weiterhin mit einem Anstieg des Konzern-EBIT auf zumindest € 260 Mio. im Geschäftsjahr 2013.


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