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02.12.2013 EMEA-Hotelinvestmentmarkt auf Erholungskurs

Das Hotelinvestitionsvolumen für die Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) belief sich in den ersten drei Quartalen 2013 auf 8 Mrd. € und lag damit nur leicht hinter dem Gesamtjahresniveau für 2012. Gemäß dem jüngsten Bericht „EMEA - Hotel Investment Market Update” von Colliers International wird das Hoteltransaktionsvolumen in der Region EMEA noch vor Ende 2013 die 2012 erreichte Marke von 8,3 Mrd. € übersteigen.

Laut Colliers International kam das meiste Hotelinvestitionskapital aus dem Vereinigten Königreich (2,1 Mrd. €), gefolgt von Frankreich (1,6 Mrd. €) und Deutschland ( 773 Mio. €). Einen hohen Beitrag an diesem Ergebnis hat eine Investorengruppe aus Katar, die das Londoner Park Lane Hotel für 356 Mio. € und das Pariser Concorde Lafayette Hotel für 466 Mio. € erwarb. Der Hotelinvestitionsmarkt wurde von institutionellen Anlegern beherrscht: Ihr Anteil an den Gesamthotelinvestitionen stieg vom Fünf-Jahres-Durchschnitt von 39 % auf 50 % im Jahre 2013.
Sehr aktiv zeigten sich Investoren auch in den Märkten in Amsterdam, München, Frankfurt und Wien, wo in diesem Jahr bisher bereits 744 Mio. € (Stand der Berichterstellung) in deutsche Hotels flossen. Dieses Ergebnis wurde maßgeblich vom Verkauf des sogenannten Queens-Moat-Portfolios beeinflusst, das ein Investorenkonsortium um die Fattal-Gruppe für rund 300 Mio. € erwarb. „Das Investitionsverhalten variiert innerhalb von Deutschland. Lässt man die Portfolioverkäufe einmal außer Acht, erkennt man: Die Transaktionsvolumina für Topstandorte liegen mit etwa 22 Mio. € pro Objekt deutlich höher als in Nebenlagen mit nur 6 Mio. €. Der Wert der noch immer gut gefüllten Dealpipeline wird auf mehr als eine Milliarde Euro geschätzt. Auch wenn wir nicht damit rechnen, dass wir bis zum Ende des Jahres jedes einzelne Objekt verkaufen können, gehen wir angesichts unserer eigenen Auftragspipeline, deren Volumen sich auf etwa 100 Mio. € beläuft, von einem Transaktionsvolumen von mehr als 1,3 Mrd. € aus. Damit läge es über dem Vorjahresniveau“, erklärt Andreas Erben, Geschäftsführer der Colliers International Hotel GmbH in Deutschland.

Dirk Bakker, Leiter des Colliers International-Hotelteams in den Niederlanden, erklärt: „Die Anleger konzentrieren sich angesichts der relativ stabilen wirtschaftlichen Bedingungen in Westeuropa primär auf hochwertige Immobilien in Kernmärkten. Neben dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Deutschland wird Amsterdam aufgrund der überlasteten Märkte in Paris und London immer beliebter. Im Gegensatz zum Rest der osteuropäischen Länder stach Polen als eines der aussichtsreichsten Länder für Investoren heraus. Das Gesamttransaktionsvolumen 2013 wird voraussichtlich über dem Ergebnis von 2012 liegen.“

Die befragten Investoren streben aktiv danach, ihre EMEA-Portfolios 2014 zu erweitern, wobei sie sich auf Entwicklungschancen konzentrieren. Hauptmotivation für die Veräußerung von Hotelimmobilien ist das Kapitalrecycling. Gemäß den Ergebnissen des Berichts geht die Mehrheit der Anleger davon aus, dass die Kapitalisierungszinssätze in den kommenden 12 Monaten stabil bleiben; nur wenige Investoren rechnen mit einer Verbesserung.

Dirk Bakker ergänzt: „Angesichts der Einführung von Basel III und des fehlenden wirtschaftlichen Wachstums ist es wenig überraschend, dass die Sicherung von Finanzierungszusagen für Hotelimmobilien noch schwieriger geworden ist. Dies führt dazu, dass der Beleihungsauslauf häufig nur bei 60 Prozent liegt. Da sich die Kreditgeber im Hotelsektor nach den Marktbedingungen richten, haben sich die Anlegerprofile in der Region EMEA hin zu institutionellen Parteien verlagert.“


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