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03.12.2013 Weg frei für Wohnungsbau an den Harburger Brücken

Mit der Unterzeichnung einer Umsetzungsvereinbarung und eines städtebaulichen Vertrags wurden die letzten Hindernisse für den Baubeginn an den „Harburger Brücken“ aus dem Weg geräumt. Damit können die bereits geplanten und auch dringend benötigten Wohnungen auf dem Gelände errichtet werden.

Auf Initiative der Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG, Eigentümerin des Quartiers zwischen Schellerdamm und Veritaskai, haben die Vertragspartner DB Netz AG sowie die P&S Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaft, die Brenntag GmbH und die Stadt Hamburg Verträge geschlossen, um alle Konsequenzen aus der Störfallkreisverordnung konfliktfrei zu lösen. Betroffen davon sind alle an das Brenntag-Gelände angrenzenden Grundstücke. Bereits in diesem Jahr wird Brenntag den Handel mit Chlor und Ammoniakgas auf dem Betriebsgelände Harburg einstellen und so die weitergehende Bebauung ermöglichen.

„Wir haben ohne juristische Verfahren die unterschiedlichen störfall- und baurechtlichen Themen konfliktfrei beilegen können. Diese Einigung führt dazu, dass unsere Kunden den dringend benötigten Wohnraum wie geplant realisieren können.“ berichtet Torsten Wollenberg, Leiter der Region Nord bei Aurelis. „Weiterhin, und das freut mich besonders, werden durch unsere Einigung im nordwestlichen Bereich zusätzliche Flächen für den Wohnungsbau nutzbar. Insgesamt haben wir dadurch die Voraussetzungen für den Bau von knapp 400 Wohneinheiten auf den Harburger Brücken geschaffen.“

Auch für die Brenntag ist die Entwicklung positiv: Es konnte mit behördlicher Zusicherung festgestellt werden, dass der Betrieb mit der neu entstehenden Nachbarschaft verträglich ist und in Zukunft keine weitergehenden Einschränkungen in seiner Entwicklung erfahren wird. Von der Einstellung des Handels mit Chlor und Ammoniakgas sind keine Arbeitsplätze betroffen.

„Möglich wurde die Einigung, weil alle Parteien konstruktiv an dem komplizierten, teils widersprüchlichen Geflecht aus Verordnungen und Vorschriften zu Baurecht, Emissions- und Lärmschutz und weiteren Themen gearbeitet haben.“ lobt Wollenberg. Thomas Völsch, Bezirksamtsleiter Harburg: „Für alle Beteiligten besteht jetzt Planungssicherheit. Investitionen im östlichen Binnenhafen sind nun unter Berücksichtigung der ausverhandelten nachbarschaftsrechtlichen Belange möglich. Die insgesamt sehr komplexen Genehmigungsverfahren dürften sich zukünftig deutlich verkürzen.“

Baubeginn für die ersten Wohngebäude soll 2014 sein. Bereits im vergangenen Jahr wurden Grundstücke, unter anderem an die Unternehmen Sahle Bau und Horst Busch Unternehmensgruppe, veräußert. Während Letztere eine rund 4.750 Quadratmeter große Fläche für die Errichtung einer neuen Verwaltungszentrale erwarb, wird Sahle Bau 140 Wohnungen zwischen 60 und 95 Quadratmeter errichten. Weitere Baufelder mit insgesamt 6.100 Quadratmetern wurden 2013 an das Wohnungsunternehmen Revitalis Real Estate veräußert. Dort sind 140 Wohneinheiten geplant.

Die Gespräche und Gutachtertätigkeiten zum Thema Störkreisfallverordnung liefen bereits seit 2010. In den vergangenen Jahren war es Aurelis gemeinsam mit dem Bezirk Harburg gelungen, die umfassenden Sanierungs- und Infrastrukturarbeiten auf dem Gelände zu planen und abzuschließen. Dazu gehörten unter anderem Kanal- und Sielarbeiten sowie die Verlagerung einer 110 KV-Leitung, die ursprünglich quer über das Gelände lief und eine Nachnutzung zunächst unmöglich machte.


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