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04.12.2013 Servicing Advisors goes international und eröffnet Repräsentanz in Madrid

Die Servicing Advisors Deutschland GmbH hat zum 1. Dezember 2013 eine Repräsentanz in Madrid eröffnet. Das Unternehmen ist in Deutschland seit 2005 als Spezialdienstleister für die Bearbeitung und den Verkauf von Immobilienfinanzierungen (Performing Loans) und notleidenden Krediten (NPL) tätig. Ab sofort bietet es diese Leistungen auch auf dem spanischen Markt an, denn dort haben die Banken mit enormen Kreditausfällen zu kämpfen.

Leiter der neuen Repräsentanz der Servicing Advisors ist Fernando Salazar. Er hat bereits für spanische Banken sowie für einen internationalen Investor gearbeitet. Für die Commerzbank-Töchter und Immobilienfinanzierer Rheinhyp und Eurohypo baute er das Kreditgeschäft in Südeuropa auf und gründete dazu Niederlassungen und Repräsentanzen vor Ort. Außerdem verantwortete er in leitender Position ein gewerbliches Immobilienfinanzierungsportfolio in West- und Südeuropa mit einem Volumen von mehr als 20 Milliarden Euro.

Hohe Kreditausfälle

Das Gesamtvolumen notleidender Kredite wird von der spanischen Finanzaufsicht auf rund 190 Milliarden Euro beziffert. Davon stammt ein erheblicher Teil aus der Finanzierung von Wohn- und gewerblichen Immobilien. Insofern ist nach Einschätzung Salazars der Zeitpunkt günstig für den Markteintritt eines spezialisierten und unabhängigen Work-out-Experten für Immobilienkredite wie die Servicing Advisors. „Spanien hat in den Jahren vor der Finanzkrise stark auf die Bauwirtschaft gesetzt. Banken und Cajas haben mit sehr optimistischen Prognosen Finanzierungen für Grundstückskäufe und für die Errichtung wohnwirtschaftlicher Projekte vergeben. Jetzt stehen rund 800.000 neue Wohnungen leer, davon ein großer Teil in touristisch genutzten Küstengebieten. Daneben werden aufgrund der Wirtschaftskrise trotz Niedrigzinsen viele Immobilienkredite nicht mehr bedient. Hier sind Lösungen von erfahrenen Profis gefragt“ so Salazar.

Weniger stark von der Krise betroffen ist der gewerbliche Immobiliensektor. Hier sieht Salazar den Bedarf für einen Servicer nicht aufgrund der Fehlallokation und mangelnder Vorsicht der Banken, sondern wegen der negativen Entwicklung im spanischen Wirtschaftszyklus und den daraus entstehenden Insolvenzen und Kreditausfällen.

Ausfallquote von über 12 Prozent

Die spanische Zentralbank weist in ihrem letzten Bericht eine Kreditausfallquote von über 12 Prozent für den gesamten Banken- und Sparkassensektor aus – ein historischer Höchstwert seit Beginn dieser Berechnungen in den 60er-Jahren. In Deutschland beläuft sich dieser Wert auf einen Bruchteil davon. „Zwar haben einige spanische Banken ordentlich Vorsorge getroffen und auch durch geografische Diversifikation ihr Gesamtrisikoprofil verbessert, doch das Gros der Banken und Cajas trägt schwer an der Last der notleidenden Kredite“, erklärt Salazar. Diese Institute, die nationale „Bad Bank“ SAREB und ausländische Banken, die in den vergangenen Jahren in Spanien auch mit großvolumigen Immobilienfinanzierungen aktiv waren, dürften sich für das Angebot der Servicing Advisors interessieren. Sie möchte neben der Be- und Verarbeitung der Kredite gemeinsam mit schlagkräftigen Investoren auch den Verkauf von Kreditportfolios übernehmen. Man führe dazu bereits mit interessanten Investoren und einer Reihe von Finanzinstituten aussichtsreiche Gespräche, heißt es auf Seiten der Servicing Advisors.



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