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09.12.2013 Wenig Bewegung bei Mieten und stabile Kaufpreise in Wuppertal

Entgegen der Entwicklung an der Rheinschiene und in anderen deutschen Großstädten sind in Wuppertal bislang keine spürbaren Steigerungen bei den Mietpreisen zu beobachten. In den guten und sehr guten Lagen liegen die Mieten zwischen 5,40 und 8,50 Euro pro Quadratmeter. Dies geht aus dem aktuellen „Wohn- und Geschäftshäuser Marktreport 2013/2014“ des Beratungs- und Vermittlungsunternehmens für Gewerbeimmobilien Engel & Völkers Commercial hervor.

Stabile Marktpreise
Auch bei den Kaufpreisen für Anlageimmobilien gab es während der vergangenen Jahre nur geringe Bewegungen. In den sehr guten Lagen wird in der Regel für vollsanierte Objekte durchschnittlich 1.160 Euro pro Quadratmeter gezahlt. „Nur rund die Hälfte müssen Investoren in den einfachen und mittleren Lagen kalkulieren, wo die Quadratmeterpreise bis zu circa 600 Euro erreichen können“, berichtet Michael Weidtmann, Leiter Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial in Wuppertal.

Transaktionszahl steigt
Im Jahr 2012 wurden mit insgesamt 409 Transaktionen in Wuppertal zehn Wohn- und Geschäftshäuser* mehr verkauft als im Vorjahr. Das Umsatzvolumen ging aufgrund des Handels mit kleineren Objekten um 10,4 Prozent auf 120 Millionen Euro zurück. „Dementsprechend sank der durchschnittliche Kaufpreis pro Immobilie um circa 42.000 auf rund 293.000 Euro“, erklärt Weidtmann.

Marktpotenziale nutzen
Bei den Kaufinteressenten handelt es sich überwiegend um private Investoren. Neben lokalen Anlegern sind auch vermehrt Investoren aus Düsseldorf, Köln oder Essen am Markt aktiv, die das in Wuppertal vergleichsweise niedrige Preisniveau nutzen wollen. Doch auch internationale Investoren sehen hier Potenzial. „Anleger mit Immobilienerfahrung erwerben in Wuppertal Objekte, um diese durch eine Kernsanierung aufzuwerten und anschließend zu einem gewinnbringenden Preis wieder zu veräußern“, fügt Weidtmann hinzu.

Objektqualität im Fokus
Zahlreiche Erstkäufer, die ihre Kaufentscheidung im Wesentlichen von der Objektqualität sowie der Vermietungssituation abhängig machten, zeigten daran besonderes Interesse. Sie akzeptierten auch den in der Regel höheren Preis für energetisch sanierte Gebäude, weil diese Immobilien meist nachhaltig vermietbar sind. Geringere Nebenkosten seien ja schließlich mittlerweile auch ein überzeugendes Argument bei der Vermietung. „Auf der Seite der Verkäufer finden sich neben Erbengemeinschaften auch Eigentümer, die sich aus Altersgründen von ihrem Objekt trennen beziehungsweise die nach Ablauf der zehnjährigen Haltefrist ihre Objekte steuerfrei veräußern“, so Weidtmann.

Ausblick
Engel & Völkers Commercial geht davon aus, dass im Gesamtjahr 2013 auch aufgrund der zunehmenden Objektaufwertungen mehr Wohn- und Geschäftshäuser gehandelt werden als im Vorjahr. „Wir rechnen mit 410 bis 420 Transaktionen und einem Umsatzvolumen von 130 bis 135 Millionen Euro“, heißt es abschließend im Marktreport.


*Bei Wohn- und Geschäftshäusern handelt es sich um Immobilien mit mindestens vier vermieteten Wohnungen, die im Besitz einer Privatperson, einer Erbengemeinschaft oder eines Unternehmens sind. Neben dem reinen Mehrfamilienhaus fallen unter den Begriff auch Mischobjekte, die gewerbliche Flächen enthalten, wie z.B. kleinere Ladenflächen im Erdgeschoss oder eine Arztpraxis. Der Anteil dieser Flächen erbringt jedoch weniger als 20 % der Nettokaltmiete, so dass der Wohncharakter dominiert. Synonyme in der Immobilienwirtschaft sind darüber hinaus Geschosshaus, Anlageimmobilie oder Zinshaus.


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