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09.12.2013 Preise für Wohnimmobilien erreichen weltweit neuen Höchststand

Die Preise für Wohnimmobilien sind gestiegen und übertreffen die Werte von vor der Finanzkrise. Der „Global House Price Index“, den die internationale Immobilienberatung Knight Frank alle drei Monate für Wohnliegenschaften mittlerer Qualität an 55 Standorten weltweit erhebt, weist per drittem Quartal 2013 ein Plus von 4 Prozent gegenüber dem letzten Hoch im zweiten Quartal 2008 auf. Gleichzeitig überflügelt er den Tiefpunkt der Finanzkrise im zweiten Quartal 2009 um 12,7 Prozent.

Im dritten Quartal 2014 haben die Preise im Schnitt um 1,5 Prozent zugelegt, so dass der Wertzuwachs im Jahresvergleich 4,6 Prozent beträgt. „Der Wohnimmobilienmarkt scheint weltweit an Fahrt zu gewinnen“, kommentiert Kate Everett-Allen aus dem internationalen Research für Wohnimmobilien bei Knight Frank.

An über 69 Prozent der im Index untersuchten 55 Standorte sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr gestiegen – zwei Jahre zuvor lag die Quote bei 55 Prozent.

Die hohe Performance beruht nicht nur auf den Spitzenreitern Dubai (28,5 Prozent), China (21,6 Prozent) und Hongkong (16,1 Prozent), sondern auch auf einer Reihe aufstrebender Märkte. So haben sich insbesondere Wohnimmobilien in Taiwan (15,4 Prozent), Indonesien (13,5 Prozent), der Türkei (12,5 Prozent) und Brasilien (11,9 Prozent) im Jahresvergleich stark verteuert.

Nach dem beeindruckenden Aufstieg Dubais aus einem tiefen Tal geht Irland nun einen ähnlichen Weg. Im Quartalsvergleich belegt die grüne Insel aktuell mit einem Plus von 4 Prozent Platz fünf des Rankings. Noch vor knapp zwei Jahren hatten die Quartalspreise hier um 5,4 Prozent nachgegeben.

Während der Finanzkrise haben die Wohnimmobilienmärkte in Asien die Schwäche in Europa und den USA ausgeglichen. Derzeit befinden sich Großbritannien und die USA im Aufwind, und die Schuldenkrise in Europa scheint sich zumindest zurzeit abzumildern. Gleichzeitig verzeichnen viele asiatische Märkte zweistellige Zuwachsraten, so dass der Index insgesamt stark steigt.

Innerhalb dieses Gesamtszenarios gibt es doch auch schwache Märkte. Immerhin sind die Immobilienpreise im Jahresvergleich noch an 17 Standorten gesunken, 14 davon in Europa. Lediglich Japan, Südkorea und Neuseeland durchbrechen die europäische Vorherrschaft am Ende der Tabelle.

„Es gibt zahlreiche Risiken, die die positive Entwicklung an den Wohnimmobilienmärkte dämpfen können. Sie reichen von geo-politischen Veränderungen bis hin zu langsameren Wachstumsraten in den wichtigsten Emerging Markets“, kommentiert Everett-Allen. „Derzeit besteht die größte Bedrohung indes darin, dass die US-Notenbank ihre Stimuli für die Wirtschaft reduzieren könnte.“


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