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17.12.2013 Wirtschaftsleistung am Standort Essen wächst weiter

Die zehn bevölkerungsreichsten deutschen Städte erwirtschaften rund ein Fünftel des gesamten Bruttoinlandsproduktes und der gesamten Bruttowertschöpfung Deutschlands. Essens ist dabei die Stadt mit der stärksten wirtschaftlichen Entwicklung. Zu diesem Ergebnis kommt die EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH bei der Analyse der aktuellsten Zahlen der Statistischen Ämter der Länder, die sich auf den Zeitraum 2000 bis 2011 beziehen.

Die amtliche Statistik zeigt: Zwischen 2000 und 2011 wächst in Essen die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft. Die prozentualen Steigerungen beim Bruttoinlandsprodukt und bei der Bruttowertschöpfung in diesem Zeitraum sind im Vergleich der zehn größten Städte Deutschlands absolute Spitze. Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart, Düsseldorf, Dortmund und Bremen haben im Vergleich mit Essen das Nachsehen.

Bruttoinlandsprodukt

So stieg in Essen das Bruttoinlandsprodukt seit dem Jahr 2000 um 38,9 Prozent und liegt im Jahr 2011 bei rund 23,8 Milliarden Euro. Mit einer Steigerung von 32,4 Prozent bzw. 26,7 Prozent belegen Dortmund und Düsseldorf die Plätze zwei und drei. Schlusslichter im Vergleich der zehn Großstädte sind Köln mit 19,9 Prozent und Frankfurt am Main mit 19,7 Prozent Zuwachs.

Auch beim Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen kann Essen mit einer herausragenden Entwicklung überzeugen. Mit einer Steigerung von 35,3 Prozent von 2000 bis 2011 wuchs das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen weitaus deutlicher als in den anderen neun deutschen Großstädten. Mit großem Abstand folgen Dortmund und München mit 20,8 Prozent bzw. 19,5 Prozent Steigerung. Hamburg und Köln weisen mit 11,4 Prozent bzw. 9,5 Prozent die geringsten Steigerungsraten im 10-Großstädte-Vergleich auf.

In absoluten Zahlen heißt das: Seit dem Jahr 2000 stieg das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen in Essen um 19.506 Euro – so viel wie in keiner anderen Vergleichsstadt – und liegt im Jahr 2011 bei 74.812 Euro.

Bruttowertschöpfung

2011 wurde in Essen eine Bruttowertschöpfung von rund 21,2 Milliarden Euro erwirtschaftet. Gegenüber dem Jahr 2000 bedeutet das einen Anstieg von 38,0 Prozent. Mit einem derart starken Wachstum der Bruttowertschöpfung ist Essen der Spitzenreiter unter den zehn größten Städten Deutschlands.

Maßgeblichen Anteil an der hervorragenden Entwicklung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit in Essen hat das Produzierende Gewerbe. Im Zeitraum 2000 bis 2011 wuchs die Bruttowertschöpfung in diesem Sektor um fast drei Milliarden Euro, was einer Steigerung von 76,8 Prozent entspricht. Das bedeutet ebenfalls die Spitzenposition im Vergleich der zehn größten Städte in Deutschland. Abgeschlagen auf den Plätzen zwei und drei liegen München und Düsseldorf mit einer Steigerung von 40,9 Prozent bzw. 36,3 Prozent.

Städteranking 2013

Auch im aktuellen Städteranking 2013, das das Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH (IW Consult) in Kooperation mit Immobilienscout24 und der WirtschaftsWoche durchgeführt hat, schneidet Essen bei der Entwicklung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit hervorragend ab.

Die Studie, die in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal vorliegt, vergleicht 71 kreisfreie deutsche Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern hinsichtlich ihrer Entwicklung und ihres Ist-Zustandes und zieht dazu über 90 Einzelindikatoren aus den Bereichen Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur, Immobilienmarkt und Lebensqualität heran. Im Ergebnis stehen ein Dynamik-Ranking, das die Entwicklung seit 2007 widerspiegelt, und ein Niveau-Ranking, das sich auf den Ist-Zustand bezieht.

Im Dynamikvergleich belegt Essen im Bereich der Wirtschaftsstruktur den sechsten Rang unter den 71 Vergleichsstädten und landet damit als einzige der zehn größten deutschen Städte unter den TOP 10. Betrachtet man die Einzelindikatoren in diesem Bereich, zeigt sich das gleiche Bild: Beim Bruttoinlandsprodukt je Einwohner, dem zentralen Wohlstandsindikator, konnte Essen im Zeitraum 2007 bis 2011 18,8 Prozent zulegen. Das bedeutet Rang vier. Im Hinblick auf die Produktivität, also dem Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen, verzeichnet Essen eine Steigerung von 13,1 Prozent zwischen 2007 und 2011. Hier können nur zwei der 71 Städte eine höhere Steigerung aufweisen.

Zwei weitere Einzelindikatoren aus dem Bereich Wirtschaftsstruktur attestieren dem Standort Essen ebenfalls eine starke wirtschaftliche Dynamik. Der Gewerbesaldo, der den Saldo aus Gewerbean- und -abmeldungen je 1.000 Einwohner angibt, erhöhte sich im Zeitraum 2007 bis 2012 in Essen um 0,2 Prozentpunkte. Dies zeugt von einer gesteigerten Gründungsintensität in Essen und bedeutet im Ranking dieses Indikators Platz sechs. Im Mittel aller 71 Vergleichsstädte ging der Gewerbesaldo um einen Prozentpunkt zurück. Bei den wissensintensiven Dienstleistungen, die laut IW Consult für eine zukunftsfähige Wirtschaftsstruktur besonders wichtig sind, landet Essen ebenfalls auf Platz sechs. Im Zeitraum von 2008 bis 2012 nahm in Essen der Anteil der Beschäftigten in den wissensintensiven Dienstleistungsbranchen um 3,1 Prozentpunkte zu.

Im Dynamikvergleich der zehn größten Städte Deutschlands liegt Essen bei den genannten Einzelindikatoren mit großem Vorsprung an der Spitze. Nur bei den wissensintensiven Dienstleistungen kann München mit 3,7 Prozentpunkten eine höhere Zunahme verzeichnen.


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