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17.12.2013 Drei Gewinner beim Architektenwettbewerb von Axel Springer prämiert

Die finale Platzierung in dem von der Axel Springer SE ausgelobten Architektenwettbewerb steht noch aus: Die Jury war sich in ihrer Sitzung am 12. Dezember 2013 einig, dass über die Reihenfolge der Platzierung in einer weiteren Sitzung entschieden werden müsse. Die Entwürfe der Architektenbüros Bjarke Ingels Group (BIG), Buro Ole Scheeren und OMA (Rem Koolhaas) wurden zu den Gewinnern erklärt und werden nun für die Vergabe der Plätze eins bis drei weiter diskutiert.

Axel Springer hatte den Planungswettbewerb im Mai 2013 ausgelobt. Aufgabe war es, Ideen zu entwickeln, um für die wachsenden Unternehmensbereiche von Axel Springer, darunter vor allem die digitalen Angebote, zusätzliche Räumlichkeiten zu schaffen und mit der geplanten Baustruktur in Atmosphäre, Nutzungsmöglichkeiten und Raumgestaltung neue Standards für eine moderne Arbeitsumgebung zu setzen. 18 deutsche und internationale Architektenbüros haben am Wettbewerb teilgenommen. Davon durften die Büros Bjarke Ingels Group, Buro Ole Scheeren, Kuehn Malvezzi, OMA und SANAA ihre Entwürfe der Jury am 12. Dezember präsentieren.

In dem nun abgeschlossenen operativen Teil des Wettbewerbs gab es ausdrücklich keine Vorgaben zur Genehmigungsfähigkeit und Umsetzbarkeit der eingereichten Konzepte. Im nächsten Schritt wird die Jury die für die finale Entscheidung ausgewählten drei Entwürfe in ihrer jetzigen finalen Version nun auf diese Aspekte hin überprüfen.

Außerdem wird die Öffentlichkeit eingeladen, sich mit den ausgewählten Arbeiten kritisch auseinander zu setzen. Vom 17. Dezember 2013 bis zum 22. Dezember 2013 präsentiert eine Ausstellung im Deutschen Architektur Zentrum (DAZ) in Berlin unter dem Titel „Ideen gesucht – der neue Axel Springer Campus Berlin“ alle Einreichungen des Wettbewerbs, darunter auch die Gewinnerentwürfe von Bjarke Ingels Group, Buro Ole Scheeren und OMA.

Prof. Dr. Friedrich von Borries, Präsident der Wettbewerbsjury: „Alle drei Projekte zeigen, wie faszinierend Architektur heute sein kann. Egal welcher der drei Vorschläge realisiert wird: Schon jetzt ist der Wettbewerb eine Bereicherung für die Berliner Baukultur.“

Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt: „Alle drei Entwürfe setzen ein ikonografisches Zeichen unterschiedlichster Art und geben innovative Antworten auf die Frage, wie neue Arbeitsplätze aussehen können. Ich freue mich, dass Axel Springer die öffentliche Debatte sucht, um danach, nach weiteren wichtigen Abklärungen zur Genehmigungsfähigkeit und Umsetzbarkeit, nochmals mit der Jury zusammenzukommen. Den hohen kulturellen Anspruch, den der Bauherr hat, wünschte ich mir öfter bei anderen privaten Bauvorhaben.“

Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE: „Dass sich die Jury trotz langer und leidenschaftlicher Debatte noch nicht final auf einen alleinigen Gewinner einigen konnte, spricht für die hohe Qualität der Wettbewerbsbeiträge. So unterschiedlich die drei Entwürfe in Ästhetik und Funktionalität sind, machen sie auf ihre Art und Weise Lust auf neue Standards in der Zusammenarbeit innerhalb unseres Verlags.“

Informationen zu den fünf Architekturbüros der zweiten Runde:

Bjarke Ingels Group (BIG)
Der Kopenhagener Architekt Bjarke Ingels, Leiter des gleichnamigen Büros, hat unter anderem den dänischen Pavillon für die EXPO 2010 in Shanghai und das Apartment-Projekt „West 57“ in Manhattan entworfen. Ingels wurde 2011 vom „Wall Street Journal“ als „Innovator of the Year for architecture“ ausgezeichnet.

Buro Ole Scheeren
Ole Scheeren ist Leiter der gleichnamigen Architekturbüros in Beijing und Hongkong, China. Für das niederländische Architekturbüro „Office for Metropolitan Architecture“ war er federführend am Neubau des chinesischen Staatsfernsehen „China Central Television“ (CCTV) beteiligt, bevor er sich 2010 selbstständig machte.

Kuehn Malvezzi
Das Architekturbüro Kuehn Malvezzi besteht aus dem Trio Johannes Kuehn, Simona Malvezzi und Wilfried Kuehn. Das Berliner Büro ist mit dem Umbau der „Binding Brauerei“ in Kassel für die documenta 11 und der Erweiterung des Berliner Museums „Hamburger Bahnhof“ bekannt geworden.

OMA (Rem Koolhaas)
Rem Koolhaas ist Mitgründer des Architektenbüros „Office for Metropolitan Architecture“ (OMA) mit Niederlassungen in Rotterdam, New York, Peking, Hong Kong und Doha. OMA hat unter anderem die „Seattle Central Library“, die „Casa de Musica“ in Porto und die Botschaft der Niederlande in Berlin entworfen. Der Harvard-Professor Koolhaas gewann 2000 den Pritzker-Architektur-Preis.

SANAA (Kazuyo Sejima & Ry?e Nishizawa)
Das japanische Architektenbüro SANAA, gegründet von Kazuyo Sejima und Ry?e Nishizawa, hat unter anderem den Neubau des „New Museum of Contemporary Art“ in New York und den „Zollverein-Kubus“ in Essen entworfen. 2010 wurde SANAA mit dem renommierten Pritzker-Architektur-Preis ausgezeichnet.


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