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27.12.2013 Steigende Mieten in Mittelthüringen

Eine hohe Nachfrage, steigende Mieten und ein knappes Angebot prägen den Markt für Wohn- und Geschäftshäuser* in Mittelthüringen. In Erfurt, Weimar und Jena können Investoren im Vergleich zu anderen deutschen Städten dennoch mit geringen Einstiegspreisen immer noch attraktive Renditen erwirtschaften. Dies geht aus dem aktuellen „Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser 2013/2014“ des international tätigen Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien Engel & Völkers Commercial hervor.

Anlageimmobilien werden teurer
In Erfurt und Jena sind die Kaufpreise für Anlageimmobilien weiter gestiegen. Einer der Gründe ist die hohe Nachfrage nach Wohnraum, weil es viele Zuzüge unter anderem von „Rückkehrern“ aus Westdeutschland gibt. „Außerdem werden die Wohnungen fortlaufend saniert und somit das Leerstandsrisiko deutlich minimiert“, berichtet Stefan Oschinski, Bereichsleiter für Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial in Erfurt. Zu guter Letzt handele es sich bei den drei Standorten um Universitätsstädte mit einer konstant hohen Wohnraumnachfrage durch Studenten.

Geringes Angebot bremst Nachfrage
In Erfurt ging im Jahr 2012 die Zahl der verkauften Wohn- und Geschäftshäuser wegen des geringeren Angebots im Vergleich zum Vorjahr um 11,3 Prozent auf 94 Immobilien zurück. Da aber wieder vermehrt größere Objekte gehandelt wurden, wuchs das Umsatzvolumen um rund zwölf Prozent auf 37 Millionen Euro. „Dementsprechend erhöhte sich der durchschnittliche Kaufpreis pro Immobilie von gut 310.000 auf knapp 400.000 Euro“, sagt Oschinski. In den einfachen bis guten Lagen habe es die höchsten Preiszuwächse gegeben. „In den mittleren, guten und sehr guten Lagen sind auch die Mieten gestiegen und erreichen Spitzenwerte von 8,90 Euro pro Quadratmeter. In Ausnahmefällen werden sogar ca. 10,00 Euro pro Quadratmeter erzielt“, so der Immobilienexperte.

Kaufpreisfaktoren auf stabilem Niveau
In Weimar wurden im vergangenen Jahr mit 36 Wohn- und Geschäftshäusern ähnlich viele Objekte verkauft wie im Jahr 2011. Das Umsatzvolumen ging jedoch auf zwölf Millionen Euro zurück, da vermehrt kleinere Objekte am Markt gehandelt wurden. „So ist 2012 auch der durchschnittliche Preis pro Immobilie im Vergleich zum Vorjahr von rund 444.000 auf knapp 320.000 Euro gesunken“, so Oschinski. Generell seien in der ehemaligen Kulturhauptstadt alle Lagen gefragt. Während sich die Kaufpreisfaktoren auf einem stabilen Niveau befänden, seien bei den Mieten in allen Lagen Zuwächse zu verzeichnen.

Jena am teuersten
In der Stadt Jena werden im Vergleich zu Erfurt und Weimar höhere Mieten und Kaufpreise gezahlt. Aufgrund des geringen Objektangebots wurden hier im Jahr 2012 mit 37 Wohn- und Geschäftshäusern etwas weniger als im Vorjahr verkauft. „Da in der Saalestadt aber wieder größere Objekte gehandelt wurden und die Preise unterm Strich gestiegen sind, erhöhte sich das Umsatzvolumen um rund 25 Prozent auf 20 Millionen Euro“, sagt Oschinski.
Mit einer Leerstandsquote von 2,1 Prozent weist Jena den niedrigsten Stand der drei Städte auf. Neben den gut 20.000 Studenten suchen zahlreiche Mitarbeiter aus Hightech- und Forschungsbetrieben Wohnraum.


*Bei Wohn- und Geschäftshäusern handelt es sich um Immobilien mit mindestens vier vermieteten Wohnungen, die im Besitz einer Privatperson, einer Erbengemeinschaft oder eines Unternehmens sind. Neben dem reinen Mehrfamilienhaus fallen unter den Begriff auch Mischobjekte, die gewerbliche Flächen enthalten, wie z.B. kleinere Ladenflächen im Erdgeschoss oder eine Arztpraxis. Der Anteil dieser Flächen erbringt jedoch weniger als 20 % der Nettokaltmiete, so dass der Wohncharakter dominiert. Synonyme in der Immobilienwirtschaft sind darüber hinaus Geschosshaus, Anlageimmobilie oder Zinshaus.


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