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27.12.2013 Weiterhin hohe Wohnraumnachfrage in Leverkusen

Die Nachfrage nach Immobilien war auch im ablaufenden Jahr ähnlich hoch wie in den Vorjahren. Die Mieten und Preise stiegen in nahezu allen Segmenten. Besonders stark kletterten die Kosten für Neubau-Eigentumswohnungen: In guten Lagen stiegen sie um neun Prozent, von 2.300 auf 2.500 Euro. Auch bei den Kaltmieten waren vor allem Neubauten von Erhöhungen betroffen: In mittelguten Lagen kletterten sie um acht Prozent (von 6,50 auf 7 Euro), in guten um neun (7,50 auf 8,20 Euro). Dies geht aus dem Immobilienpreisspiegel des Immobilienverbands Deutschland (IVD) hervor.

Für einen neuerlichen Nachfrageschub sorgte die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank im November. „Viele Menschen haben es satt, auf ihr Erspartes quasi keine Zinsen zu bekommen. Sie drehen den Spieß um und möchten die Niedrigzinsen für einen Immobilienkauf nutzen“, beobachtet Susanne Trösser, Immobilienmaklerin in Leverkusen und Vorstandsmitglied des IVD-West.
Vermietete Eigentumswohnungen würden sie noch finden, aber bei Mietshäusern sei der Markt nahezu leergefegt. Hier stiegen die Preise moderat: vom 12,5-fachen des jährlichen Nettomietertrags auf den Faktor 13,5. Für ein Mietshaus mit acht Wohnungen müssen in der Chemiestadt etwa 560.000 Euro eingeplant werden.

Gerade bei selbstgenutzten Wohnungen und Einfamilienhäusern beobachtet Trösser ein Ende der Fahnenstange. „Die Verbraucher sind nicht mehr bereit, Mondpreise zu zahlen und auch die Banken schieben bei Immobilien, deren Angebotspreise nicht dem Marktwert entsprechen, den Riegel vor: Sie verweigern die Finanzierung“, so die Geschäftsführerin der Rheinischen Immobilienservice GmbH. Auch bei Spitzenmieten von über 9 Euro kalt sieht sie das Maximum erreicht. Diese Einschätzung deckt sich mit den Auswertungen des Onlineportals Immobilienscout 24, das in Städten wie Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart seit Sommer ebenfalls stagnierende beziehungsweise leicht gesunkene Angebotsmieten im Premiumbereich feststellt.

Entwarnung kann die Maklerin bei Einfamilienhäusern geben. Die Kosten für gebrauchte Reihenmittelhäuser blieben stabil, die für freistehende Häuser stiegen leicht, je nach Lage und Ausstattung, um zwei beziehungsweise drei Prozent. An guten Standorten wie in Schlebusch oder Opladen kosten Reihenhäuser etwa 240.000 Euro, freistehende Eigenheime 340.000 Euro.
Ein Grund für die stagnierenden Gebrauchtpreise könnte in der hohen Bautätigkeit von Ein- und Zweifamilienhäusern in den letzten zwei Jahren liegen, die zu einer leichten Angebotsentspannung beigetragen haben.

Ausblick 2014: Egal ob in Leverkusen oder im Einzugsbereich, auch im kommenden Jahr rechnet die Expertin mit einer hohen Wohnraumnachfrage. Die Preissteigerungen der letzten vier Jahre könnten aber auf breiter Front zum Stillstand kommen. Lediglich leichte Erhöhungen um bis zu drei Prozent könnten im Neubaubereich eintreten: Denn die Baukosten steigen durch die neuerlich verschärften Energieanforderungen weiter an.


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