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08.01.2014 Büroflächenumsatz 2013 der Top 5-Städte mit durchschnittlichem Ergebnis

Im Jahresverlauf 2013 wurden in den fünf großen Büromärkten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg und München insgesamt rund 2,3 Millionen Quadratmeter Bürofläche vermietet. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung des Immobilienberatungsunternehmens CBRE. Damit wurde das langfristige Mittel der letzten zehn Jahre fast erreicht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies jedoch ein Rückgang um 8,3 Prozent. Ein Umsatzplus konnten dagegen die Büromärkte in Düsseldorf (+11,7 Prozent) und Hamburg (+1,3 Prozent) verzeichnen.

"Das positive Ergebnis in Düsseldorf wurde im Wesentlichen durch einige großvolumige Vermietungen gestützt, während der Vermietungsumsatz in Hamburg auf einer Vielzahl von mittelgroßen Transaktionen basiert", kommentiert Carsten Ape, Head of Agency bei CBRE in Deutschland den Vermietungsmarkt in den Top-Märkten. "Das rückläufige Ergebnis in Frankfurt ist unter anderem dem hohen Volumen an Mietvertragsverlängerungen statt Neuanmietungen geschuldet, während in Berlin und den anderen Vermietungszentren großvolumige Abschlüsse ausblieben", erläutert Ape.

"Der Anmietungsdynamik hat im vergangenen Jahr etwas der Schwung gefehlt, vor allem im großflächigen Segment ziehen sich die Anmietungsentscheidungen weiterhin etwas in die Länge. Dies ist auf die allgemeine gesamtwirtschaftliche Situation im Euroraum und weniger auf die konjunkturelle Entwicklung hierzulande zurückzuführen", kommentiert Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. "Aber auch der Mangel an geeigneten modernen Flächen erschwert die Standortwahl der Büronutzer", erklärt Linsin weiter.

Leerstandsraten auf Vorjahresniveau

Die Leerstandsraten in den Top 5-Märkten blieben in etwa auf Vorjahresniveau. Im Durchschnitt stehen 9,8 Prozent der Büroflächen leer, wobei sich im Düsseldorfer Marktgebiet der Leerstandsabbau vor allem durch ausbleibende spekulative Fertigstellungen sowie großflächige Umnutzungen fortsetzte. In München und Frankfurt gab es keine Veränderung der Leerstandsrate, während in Hamburg und Berlin im Vergleich zum Jahr 2012 eine leichte Zunahme des Anteils leerstehender Flächen zu verzeichnen war.

Entwicklung bei Spitzenmieten uneinheitlich

Die Spitzenmieten zogen in Düsseldorf (+5,8 Prozent auf 27,50 Euro pro Quadratmeter pro Monat), München (+3,2 Prozent auf 32,50 Euro pro Quadratmeter pro Monat) und Berlin (+2,3 Prozent auf 22,50 Euro pro Quadratmeter pro Monat) im Jahresverlauf an, während sie in Frankfurt und Hamburg stabil bei 38,00 bzw. 24,00 Euro pro Quadratmeter pro Monat blieben. Dagegen sank die gewichtete Durchschnittsmiete in den Märkten Berlin und Düsseldorf (jeweils -2,5 Prozent) sowie Frankfurt (- 4,4 Prozent) im Vorjahresvergleich leicht. Am Hamburger Markt wurde eine leichte Steigerung um 0,4 Prozent registriert, während in München die gewichtete Durchschnittsmiete aufgrund einiger hochpreisigen Abschlüsse deutlich um 5,3 Prozent zulegte.

Zum Vermietungsumsatz haben im Wesentlichen die Banken und Finanzdienstleister mit zusammen 455.600 Quadratmeter sowie Unternehmen aus der Technologie-, Medien- und Telekommunikationsbranche mit rund 390.000 Quadratmeter beigetragen. Insgesamt zeichneten diese Branchen für über 36 Prozent des Vermietungsumsatzes verantwortlich. Der Eigennutzeranteil lag mit rund 191.000 Quadratmetern in etwa auf Vorjahresniveau und trug mit rund acht Prozent zu dem Umsatzergebnis in den Top 5-Standorten bei. Einzig in München war der Anteil der Eigennutzer mit 17 Prozent überdurchschnittlich hoch.

Leicht höherer Flächenumsatz für 2014 erwartet

"Die Aussichten für konjunkturelle Entwicklung der deutschen Wirtschaft sind recht vielversprechend, wie die Stimmungsindikatoren und die weiterhin robuste Situation am Arbeitsmarkt zeigen. Jedoch wird uns die abwartende Haltung der Unternehmen im Hinblick auf Standortverlagerungen oder gar Expansionsbestrebungen aufgrund einer sich nur sehr langsam erholenden gesamteuropäischen Konjunktur noch ein paar Monate begleiten. Insofern rechnen wir für 2014 mit einem nur leicht höheren Flächenumsatz in den Top 5 in der Größenordnung zwischen 2,4 und 2,5 Millionen Quadratmetern", prognostiziert Linsin. "Da weiterhin die Fertigstellungspipeline nur sehr zurückhaltend gefüllt wird und spekulative Projekte eher selten initiiert werden, rechnen wir mit einer Stabilisierung beim Büroflächenleerstand", sagt Linsin.


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