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12.01.2014 Frankfurter Büromarkt mit leicht unterdurchschnittlichem Neuvermietungsvolumen

Das Neuvermietungsvolumen auf dem Frankfurter Büroflächenmarkt belief sich 2013 auf 451.000 m². Damit liegt das Jahresergebnis 3,6 % unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 467.800 m². Deutlicher fiel der Rückgang um 11,6 % gegenüber dem Vorjahresergebnis von 510.000 m² aus. Dass der Frankfurter Büromarkt trotz des rückläufigen Neuvermietungsvolumens durchaus in Bewegung ist, unterstreicht eine Analyse der Mietvertragsverlängerungen: 2013 wurden 17 Mietverträge über insgesamt 214.100 m² verlängert – ein Volumen, das bis jetzt am Markt noch nicht registriert wurde.

Nach Cushman & Wakefield (C&W), internationales Beratungsunternehmen für Gewerbeimmobilien, ist der Rückgang des Vermietungsvolumens in erster Linie auf die fehlenden Neuabschlüsse jenseits der 10.000 m² zurückzuführen. Gegenüber 2012 halbierte sich die Zahl der Abschlüsse in diesem Größensegment auf vier und das Flächenvolumen sank um 31 % auf 89.600 m². Deutlich weniger Verträge wurden auch in der Größenkategorie zwischen 1.000 m² und 3.000 m² abgeschlossen. Nicht nur die Zahl der Verträge sank um 48 %, sondern auch das Umsatzvolumen auf 67.800 m² (2012: 130.300 m²). Für alle anderen Größenkategorien wurden stabile bis leicht steigende Vermietungszahlen registriert.

Wichtigste Mietergruppe waren in Frankfurt einmal mehr Banken und Finanzdienstleister mit Neuanmietungen über insgesamt 127.600 m², was einem Marktanteil von gut 28 % entspricht (2012: 55.300 m² bzw. 17 % Marktanteil). Getragen wird dieses überdurchschnittliche Vermietungsvolumen insbesondere durch die Großanmietungen der Commerzbank (46.000 m²) und der Universal-Investment (11.000 m²). Darüber hinaus konnte eine Vielzahl von Verträgen im mittleren Flächensegment registriert werden. Hinzu kommen großflächige Mietvertragsverlängerungen der Europäischen Zentralbank (48.000 m²) und der Deutschen Bank (11.100 m²). „Das ist ein klares Signal für den Bankenstandort Frankfurt“, so Dennis Stern, Leiter der Bürovermietungsabteilung von Cushman & Wakefield in Frankfurt. „Banken und Finanzdienstleister glauben an den Standort am Main und auch die europäische Union hat mit ihrer Ansiedlung der zur EZB gehörenden Bankenaufsicht ein deutliches Zeichen für den Finanzplatz Frankfurt gesetzt.“ Anmietungsstark präsentierten sich weiterhin die Informations- und Kommunikationsbranche mit einem Flächenumsatz von 54.000 m² (12 % Marktanteil) sowie Rechtsanwälte und Notare mit 50.000 m² (11 % Marktanteil).

Leerstand sinkt

Zum Jahresende 2013 konnte ein weiterer Rückgang der Leerstandsrate registriert werden. Bei einem Büroflächenbestand von 12,09 Mio. m² belief sich die Leerstandsrate Ende Dezember auf 12,4 % (Dez 2012: 13,2 %). Entsprechend standen Ende 2013 rund 1,50 Mio. m² kurzfristig zur Verfügung.

Gegenüber dem Vorjahr ist das Baufertigstellungsvolumen deutlich um 83 % auf 164.000 m² gestiegen. Aktuell befinden sich 396.800 m² neue Büroflächen in Bau; davon 296.000 m² mit einem avisierten Baufertigstellungsdatum im Jahr 2014. Unter anderem wird in diesem Jahr der Neubau der EZB im Ostend mit 104.000 m² fertigstellt werden wie auch der Taunusturm mit einer Büromietfläche von 60.000 m².

Spitzenmiete stabil

Die Spitzenmiete ist im Jahresverlauf von 34,00 Euro pro m²/Monat auf 37,00 Euro pro m²/Monat gestiegen. Insbesondere Vorvermietungen im Taunusturm haben diese Mietpreisentwicklung getragen. Ein weiterer Anstieg der Spitzenmiete wird für die kommenden Monate vorerst nicht erwartet.

„Wir sind optimistisch, was den Jahresverlauf 2014 angeht. Der Finanzplatz Frankfurt zeigt sich gut aufgestellt und die deutsche Wirtschaft ist weiter auf Kurs“, so Inga Schwarz, Leiterin der Research Abteilung von Cushman & Wakefield in Deutschland. „Vor diesem Hintergrund erwarten wir für die Mainmetropole im laufenden Jahr ein Vermietungsvolumen rund um den Zehnjahresschnitt.“


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