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16.01.2014 Trotz steigender Immobilienpreise kaum regionale Preisblasen

Trotz steigender Immobilienpreise gibt es kaum Hinweise auf regionale Preisblasen bei Wohnungen und Wohnhäusern. Eine solche allgemeine Tendenz lässt sich weder deutschlandweit, noch in Großstädten erkennen. Sie ist nur vereinzelt zu beobachten, beispielsweise auf dem Stuttgarter Wohnungsmarkt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle RWI-Studie auf Basis von Daten des Internet-Immobilienportals „ImmobilienScout24“. Sie liefert erstmals ein regionales Immobilienpreis-Monitoring auf Ebene von Arbeitsmarktregionen.

Obwohl die Preise für Wohnimmobilien in den vergangenen Jahren in vielen Regionen deutlich gestiegen sind, gibt es derzeit keine Anzeichen für eine deutschlandweite Immobilienpreisblase. Auch in den Städten Berlin, München und Hamburg lässt sich keine solche allgemeine Tendenz erkennen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle RWI-Studie, in der auf Basis von Daten des Internet-Immobilienportals „Immobilienscout24“ erstmals ein regionales Immobilienpreis-Monitoring für Deutschland auf Ebene von Arbeitsmarktregionen durchgeführt wurde.

Zwar sind die Preise für gebrauchte Wohnhäuser und Wohnungen deutschlandweit in den vergangenen drei Jahren um etwa 4 bzw. 6% pro Jahr gestiegen. Insbesondere in Bayern haben sie deutlich zugelegt, aber auch in der Region Freiburg im äußersten Südwesten erhöhten sich die Preise für Wohnhäuser und Wohnungen. In den Städten Berlin, München und Hamburg verteuerten sich die Preise für Wohnhäuser sogar um zwischen 7 und 8%, die für Wohnungen um zwischen 9 und 11% pro Jahr.

In Metropolen nur vereinzelt übersteigerte Immobilienpreise
Die Ergebnisse der Studie zeigen jedoch, dass sich die Immobilienpreise nur in einzelnen Arbeitsmarktregionen in Richtung einer Immobilienpreisblase entwickeln. Am deutlichsten sind die Anzeichen hierfür auf dem Stuttgarter Wohnungsmarkt. In der Region Bonn deutet ebenfalls viel darauf hin, dass die Preise für Wohnhäuser und Wohnungen deutlicher gestiegen sind, als dies die Rahmenbedingungen hätten erwarten lassen. In den in der Öffentlichkeit häufig mit einer Immobilienpreisblase in Verbindung gebrachten Städten Berlin, München und Hamburg finden sich lediglich für Wohnungen in München und Berlin Hinweise auf übersteigerte Preise.

Zudem bestätigt die Untersuchung, dass eine Beziehung zwischen Arbeitslosigkeit und Immobilienpreisen besteht. Entsprechend gibt es in Arbeitsmarktregionen mit bereits niedriger Arbeitslosigkeit besonders starke Preissteigerungen auf dem Immobilienmarkt. In Regionen mit guten Beschäftigungschancen sind aufgrund hoher Einkommen und Kaufkraft also auch die Immobilienpreise hoch.

Untersuchung auf Ebene von Arbeitsmarktregionen
Grundlage der Studie ist ein Datensatz von „ImmobilienScout24“ aus dem Zeitraum Januar 2007 bis Dezember 2013, der Informationen über den Angebotspreis sowie verschiedene preisbestimmende Charakteristika von Wohnungen und Wohnhäusern enthält. Hierzu gehören beispielsweise Wohnfläche, Zimmeranzahl, Objektalter und das Vorhandensein von Keller, Garten oder Balkon.

Zur regionalen Abgrenzung werden Arbeitsmarktregionen verwendet, um den Zusammenhang von Einkommensperspektiven und Immobilienpreisen abbilden zu können. Dies ist insofern neu, als bisherige kleinräumige Analysen sich auf die Darstellung von Preisveränderungen innerhalb eines Zeitraums beschränkten. Preisprozesse wurden bisher wiederum nur für Deutschland insgesamt oder einzelne Großstädte analysiert. Die RWI-Studie ist daher das erste Immobilienpreis-Monitoring, das Preisprozesse auf regionaler Ebene untersucht und dabei auch die Vernetzung von Kern- und Umland berücksichtigt.



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