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29.01.2014 Wohnkosten: Jeder Dritte empfindet seine Miete als günstig

7 Prozent aller deutschen Mieter empfinden ihre Miete als „sehr günstig“, 26 Prozent als „günstig“ und 46 Prozent als „angemessen“. Auf der anderen Seite haben nur 17 Prozent der Mieter das Gefühl, dass ihre Miete „hoch“ ist. 4 Prozent empfinden sie als „viel zu hoch“. Zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative Studie „Wohntrends 2030“, die das Beratungsunternehmen Analyse & Konzepte zusammen mit der InWIS Forschung & Beratung GmbH im Auftrag des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. erstellt hat.

Für die Studie wurden 3.031 deutsche Haushalte von Januar bis April 2013 in telefonischen Interviews zu ihrer Wohnsituation befragt. Die Erhebungsdaten sind für die Gesamtbevölkerung repräsentativ und umfassen Erkenntnisse aus allen Bundesländern sowie aus städtischen, halbstädtischen und ländlichen Gebieten.

Auch zu ihrer tatsächlichen Nettokaltmiete hat haben Analyse & Konzepte und InWis für die „Wohntrends 2030“ die Mieter in Deutschland befragt. Das Ergebnis: Die Nettokaltmiete pro Quadratmeter Wohnraum beträgt in Deutschland im Schnitt 6,26 Euro. In den Städten liegt sie mit durchschnittlich 6,80 Euro pro Quadratmeter etwas darüber. Im halbstädtischen und im ländlichen Raum ist sie mit 5,80 beziehungsweise 5,34 Euro pro Quadratmeter günstiger.

Nach Altersgruppen unterteilt ist die Mietbelastung im Alter am höchsten. Mieter von 65 bis 79 Jahren geben im Schnitt 26 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens für die Miete aus, Mieter ab 80 Jahren sogar 32 Prozent. Im Alter von 30 bis 59 Jahren liegt die Mietbelastung dagegen bei nur 22 Prozent. Im Bundesdurchschnitt schlagen die Mietkosten mit 24 Prozent des Haushaltnettoeinkommens zu Buche. (Diese Werte können nicht mit den Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes verglichen werden, da bei den „Wohntrends 2030“ die Netto-Kaltmiete statt der Brutto-Kaltmiete zur Berechnung herangezogen wird.)

„Die ,Wohntrends 2030‘ zeigen, dass die Situation der Mieter in Deutschland insgesamt nicht so dramatisch ist, wie sie mitunter dargestellt wird“, erklärt Bettina Harms, Geschäftsführerin von Analyse & Konzepte. „Allerdings ist es unbestritten, dass an einigen Standorten in den beliebten Metropolen und Studentenstädten die Neuvertragsmieten hoch sind. Hier sind Wohnungssuchende dann gezwungen, in andere Stadtteile auszuweichen. Und hier liegen Herausforderungen für die verantwortlichen Stadtplaner. Viele andere Gemeinden haben aber genau das gegenteilige Problem – nämlich den Umgang mit Leerstand und einer schrumpfenden Bevölkerung. Diese räumliche Polarisierung wird bis zum Jahr 2030 weiter zunehmen. Auch das zeigt unsere Untersuchung.“


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