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01.02.2014 Leipziger Logistikmarkt mit solidem Flächenumsatz

Mit einem Umsatz von 187.000 m² blickt der Leipziger Lager- und Logistikflächenmarkt auf ein solides Ergebnis 2013, bleibt aber gleichzeitig rund 15 % hinter dem vergleichbaren Vorjahresresultat zurück. Das sehr lebhafte erste Halbjahr (166.000 m²) trägt mit 89 % den Hauptanteil zum Flächenumsatz bei. Das ergibt der Logistikmarkt-Report 2014, den BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) Anfang März veröffentlichen wird.

„Dafür verantwortlich waren einige Großabschlüsse aus den ersten beiden Quartalen, darunter zwei Verträge von Edeka über insgesamt 63.000 m² sowie der beiden Logistiker DSV Road mit 22.000 m² und Hendricks Logistik mit 16.000 m². Verträge in einer Größenordnung von mehr als 5.000 m² blieben dagegen in der zweiten Jahreshälfte aus. Nichtsdestotrotz liegt das Gesamtergebnis rund 21 % über dem langjährigen Durchschnitt. Leipzig ist und bleibt ein beliebter Logistikstandort, was die bereits angekündigte Huberweiterung von DHL im Jahr 2014 unterstreicht“, sagt Hans-Jürgen Hoffmann, Bereichsleiter Industrial Investment & Services der BNP Paribas Real Estate GmbH.

Der größte Anteil am Flächenumsatz entfällt mit knapp 38 % auf Großabschlüsse über 20.000 m². Im Jahr 2012 dominierten diese allerdings mit einem noch größeren Abstand die Größenverteilung. Dicht dahinter folgen Verträge zwischen 12.000 m² und 20.000 m² (32 %), sodass diese beiden Segmente mehr als zwei Drittel des gesamten Ergebnisses tragen. Dieser Schwerpunkt auf die großen Flächen ist für den Leipziger Logistikmarkt charakteristisch. Entsprechend gering fallen die Anteile der kleinen und mittleren Größenklassen aus. Mit rund 17 % erzielt die Klasse mit Abschlüssen von 8.000 bis 12.000 m² hier noch den höchsten Wert. Auf die beiden kleinsten Kategorien entfallen zusammen knapp 14 %. Verträge zwischen 5.000 und 8.000 m² konnten 2013 dagegen nicht registriert werden.

Mit einem Anteil von knapp 49 % haben Handelsunternehmen 2013 bemerkenswerterweise die sonst bei der Branchenverteilung führenden Logistikdienstleister vom ersten Rang verdrängt. Die Abschlüsse von Edeka und eines weiteren Lebensmittelunternehmens waren hier ausschlaggebend. Dennoch tragen Logistikdienstleiter 38 % zum Flächenumsatz bei. Rund 11 % entfallen auf Produktionsunternehmen, die hauptsächlich kleine Flächen angemietet haben.

Gerade bei den großflächigen Abschlüssen handelt es sich um Neubauprojekte, sodass Objekte mit modernem Ausstattungsstandard mit deutlichem Abstand die Verteilung anführen (80 %). Flächen mit mittlerer und einfacher Qualität tragen dagegen jeweils nur noch 10 % zum Gesamtumsatz bei.

Flächenangebot hat leicht zugenommen – Spitzenmiete unverändert

Das Flächenangebot in Leipzig hat 2013 leicht zugenommen, sodass aktuell ca. 110.000 m² für den kurzfristigen Bedarf zur Verfügung stehen. Zum Jahresende sind im Norden des Leipziger Markts einige moderne Flächen aufgrund auslaufender Mietverträge frei geworden. Diese werden aber vermutlich dank der guten Andienung und Teilbarkeit zügig wieder vermietet werden. Noch immer werden neue Flächen kaum spekulativ, sondern built-to-suit errichtet. Entlang der Autobahn 14 stehen dem Markt für solche Projektentwicklungen noch Grundstücke zur Verfügung. Neuerdings bauen teils auch Eigentümer von Arealen zwischen 2 und 4 ha built-to-suit-Objekte für Dritte. Dies ist besonders für Nachfrager mittelgroßer Flächen interessant, da dank der insgesamt höheren Risikobereitschaft der Eigentümer in kleinere Objekte zu investieren, hier auch individuelle Projekte ab 2.000 m² realisiert werden können. Vorläufer ist dabei der Gewerbepark Hohenossig. Ein Nachfrageüberhang besteht weiterhin im GVZ, wo kaum Flächen über 5.000 m² verfügbar sind.

Die Spitzenmiete liegt konstant bei 4,25 €/m², was im bundesweiten Vergleich ein niedriges Niveau ist. Erzielt wird sie im GVZ Leipzig, in Lagen mit direkter Anbindung an die Autobahnen 9 und 14 sowie in der Nähe zum Flughafen Leipzig/Halle. Das günstige Mietniveau bei guter Anbindung ist Leipzigs Standortvorteil. Das Gros der Mietverträge (73 %) wurde mit Mieten zwischen 3 und 4 €/m² abgeschlossen. 19 % des Umsatzes entfallen auf Abschlüsse mit Mieten unter 3 €/m², die überwiegend für ältere Objekte mit meist einfacher Ausstattungsqualität, verlangt werden.


Ausblick 2014

Der Leipziger Logistikmarkt kann zuversichtlich auf das Jahr 2014 schauen und mit einem guten Flächenumsatz rechnen. Jürgen Hoffmann erläutert: „Neben der prognostizierten konjunkturellen Erholung, von der die Logistikbranche allgemein profitieren sollte, dürfte gerade Leipzig als Logistikdrehscheibe durch die erwarteten höheren Frachtaufkommen weiter an Bedeutung gewinnen. So hat DHL bereits Erweiterungspläne für seinen Hub geäußert, die einer Verdoppelung der aktuellen Logistikkapazitäten entsprechen. Das Angebot wird voraussichtlich sinken, da die Flächenreserven weiter aufgebraucht und kaum spekulativ errichtete Flächen hinzukommen werden. Kurzfristig freie Bestandsflächen werden erfahrungsgemäß schnell nachvermietet. Die steigende Nachfrage bei gleichzeitig sinkendem Angebot wird vermutlich Auswirkungen auf die Spitzenmiete haben, die somit im Jahresverlauf nach einer längeren Phase der Stabilität leicht anziehen könnte.“



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