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07.02.2014 Europäische Gewerbeimmobilien verlieren mittelfristig an Attraktivität

DTZ präsentiert die aktuellen Ergebnisse des DTZ Fair Value IndexTM für europäische Immobilieninvestitionen. Der Gesamtindex, der die relative Attraktivität der aktuellen Preisfindung auf europäischen Immobilienmärkten abbildet, blieb mit einem Wert von 72 vergleichsweise stabil (Vorquartal: 74). Der Index für europäische Büroimmobilien sank von 60 auf 55 und für Industrie- und Logistikimmobilien von 91 auf 88, wohingegen der Wert für Handelsimmobilien von 79 auf 84 Punkte anzog.
Die Einzelindizes des Fair Value für Büro-, Handels- und Industrieimmobilien haben sich im Jahresverlauf auseinanderentwickelt und lassen vermuten, dass Investoren einen differenzierteren Ansatz bei der Allokation nach Immobilienart verfolgen müssen. Aktuell sind Industrieimmobilien der attraktivste Sektor.

Nach Ansicht von DTZ werden europäische Immobilien in den kommenden zwei Jahren an Attraktivität verlieren. Grund dafür ist, dass die Anleiherenditen anziehen werden und Immobilien weniger attraktiv machen. Insofern ist damit zu rechnen, dass der Fair Value Indexwert für Europa bis Ende 2015 auf 50 sinken wird.
Sechs europäische Märkte wurden im vierten Quartal aufgewertet, und diese befinden sich durchweg in Spanien oder Italien. Aufgrund sinkender Anleiherenditen wurden die Renditevorgaben in diesen Ländern zurückgenommen, während sich leicht aufgehellte Konjunkturaussichten in höheren Ertragserwartungen niederschlugen. Die günstige Konstellation lässt diese Märkte aus Anlegersicht attraktiver erscheinen. Dessen ungeachtet sind in beiden Ländern nach wie vor bestimmte Risiken zu beachten, etwa die Arbeitslosenquote von 25 % in Spanien und die schwache Binnennachfrage in Italien.

Fergus Hicks, Global Head of Forecasting von DTZ, meint: „Der Fair Value Index präsentiert sich in Q4 nahezu unverändert. Die Preisbildung bei Handels- und Industrieimmobilien ist derzeit attraktiver, weil diese Segmente nicht in gleichem Maße von Renditekompression betroffen sind wie Core-Büromärkte. Mit der Rücknahme der expansiven Geldpolitik und dem voraussichtlichen Anstieg der Anleiherenditen in den nächsten zwei Jahren dürften europäische Immobilien unseres Erachtens für gemischte Investmentportfolios an Attraktivität einbüßen“.

Magali Marton, Head of EMEA Research, ergänzt: „Zu den wesentlichen Ergebnissen der jüngsten Fair-Value-Analyse zählt, dass spanische und italienische Märkte nunmehr wieder attraktive Anlagemöglichkeiten bieten. Auch wenn sich mit diesen Märkten eindeutige Risiken verbinden, bedeutet der lebhafte Wettbewerb um Produkte auf den Core-Märkten, dass Investoren beginnen, mit höheren Renditeerwartungen ihren Anlagehorizont zu erweitern.”


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