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07.02.2014 Einzigartig: Innovatives Mitarbeiterzentrum für Work-Life-Management

LuMit, das neue Mitarbeiterzentrum für Work-Life-Management der BASF SE in Ludwigshafen, ist aus mehreren Gründen bundesweit einzigartig. Zum einen werden die Bereiche Kinderbetreuung, Sport und Gesundheitsförderung sowie Sozial- und Pflegeberatung an einem zentralen Ort – arbeitsplatznah – gebündelt. Zum anderen wird damit die Kinderbetreuung für Mitarbeiterkinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren in der Betriebskrippe LuKids von 70 auf 250 Krippenplätze aufgestockt. Nicht nur eine Kinderkrippe in dieser Größenordnung, sondern auch der integrierte Ansatz des neuen Zentrums gilt in Umfang und Angebot als bisher einzigartig in Deutschland. Die Nutzfläche der Neubauten beträgt 5.900 Quadratmeter, zusammen mit dem Bestandsgebäude ergibt sich eine Gesamtnutzfläche von rund 6.500 Quadratmetern. Auch das gesamthafte Gebäudekonzept mit seinen unterschiedlichen Einzelgebäuden ist bis in jede Einzelheit durchdacht. Durch die Aufteilung in vier autarke LuKids- Häuser auf dem gemeinsamen Grundstück wird beispielsweise die Individualität der Kinderbetreuung in Kleingruppen sichergestellt, was in einer „Massen-Kita“ sonst nur schwer möglich wäre.

Ganzheitlich energetisches Gebäudekonzept

Sämtliche Gebäudehüllen wurden energieeffizient gedämmt. Unter allen Bodenplatten in den Bereichen Keller, Fundamente und Frostschürzen wurde Styrodur® eingesetzt, ein Wärmedämmstoff, der sich durch hohe Druckfestigkeit und Witterungsbeständigkeit auszeichnet. Die Fassaden aller Neubauten wurden mit jeweils 20 Zentimetern Neopor®, dem Hochleistungsdämmstoff der Wärmeleitgruppe 032, gedämmt. Auf den Dachflächen wurde Gefälledämmung, ebenfalls aus dem Dämmstoff Neopor®, verlegt. Zudem wurden in alle Neubauten dreifach verglaste Fenster eingebaut. Die Wärmeversorgung zeichnet sich durch die Einbindung von Nahwärme mit einem hohen regenerativen Energieanteil aus der Klärschlammverbrennung der BASF aus. Da diese regenerativen Anteile für die Ökobilanz des Mitarbeiterzentrums der Endenergie gegengerechnet werden können, ist ein nahezu emissionsfreier Gebäudekomplex entstanden. Der Wärmebedarf des Mitarbeiterzentrums liegt dabei weit unter den Anforderungen der aktuellen Energieeinsparverordnung.

Gebäudetechnik

Das Hauptgebäude dient als zentrale Versorgungsstelle für das gesamte Quartier. Alle Häuser wurden mit Nahwärmestationen ausgestattet. Die Beheizung der Gebäude erfolgt über Fußbodenheizung sowie zusätzliche Heizregister in der Lüftungsanlage. Die Warmwasserbereitung findet in sämtlichen Gebäuden dezentral statt. Durch die verbrauchsnahe Installation erhalten die Nutzer jederzeit sofort warmes Wasser ohne Wartezeiten, gleichzeitig werden Leitungs- und Wärmeverluste vermieden, dadurch Energie eingespart und das Risiko einer Legionellen-Belastung minimiert. Das Hauptgebäude verfügt über eine zentrale Kältemaschine sowie einen Rückkühler auf dem Dach. Alle Häuser wurden mit Kälteübergabestationen sowie jeweils einem Kälteregister in der Lüftungsanlage ausgestattet. Die Dachflächen des Hauptgebäudes sowie des LuKids-Hauses „Farbturm“ wurden mit PV-Vorrichtungen versehen.

Projektorganisation und –steuerung

Das ganzheitliche Baukonzept im Rahmen der nachhaltigen Gebäuderichtlinie der BASF wurde in einem integralen Planungsprozess von der LUWOGE consult GmbH als Generalübernehmer für die LUWOGE GmbH, dem Wohnungsunternehmen der BASF SE, geplant und gesteuert. Dies beinhaltete die Übernahme aller Planungsleistungen und Ausführungen. Am 13. Juni 2012 begannen die Bauarbeiten, im November 2013 waren alle Gebäudeteile offiziell übergeben.

Gesundheitsschutz, Instandhaltungsfreundlichkeit und Komfort

Der Idee des „gesunden Bauens“ folgend, wurden alle eingesetzten Bauprodukte gemäß den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) geprüft. Es wurde größten Wert auf die Verwendung nachhaltiger und gesundheitlich unbedenklicher Baustoffe gelegt. Sämtliche Bau- und Hilfsstoffe mussten nachweislich sehr schadstoff-, geruchs- und emissionsarm sein und wurden nur mit Unbedenklichkeitsnachweis eingesetzt.

Um die erforderliche Güte der Baumaterialien zu gewährleisten, wurde ein Baubiologe beauftragt, der sowohl die Freigaben erteilt als auch die Baustelle überwacht hat.

Eingesetzte Produkte zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit

Im Bereich der Wärmedämmung wurde Styrodur® unter allen Bodenplatten in den Bereichen Keller, Fundamente und Frostschürzen eingesetzt. Der grüne extrudierte Polystyrol-Hartschaum (XPS) ist frei von umweltschädlichen Stoffen und zeichnet sich durch gute Wärmedämmung, geringe Wasseraufnahme und hohe Druckfestigkeit aus. Die Fassaden aller Neubauten wurden mit dem innovativen, silbergrauen Dämmstoff Neopor® gedämmt, der eine Weiterentwicklung des weißen Dämmstoffklassikers Styropor® darstellt. Bei gleichem Lambda-Wert führt es zu Einsparungen von bis zu 50 Prozent beim Rohstoffeinsatz im Vergleich zu Standard-EPS.

Zur Aufrechterhaltung einer angenehmen konstanten Zimmertemperatur ist Micronal® PCM, ein von der BASF entwickeltes formaldehydfreies, mikroverkapseltes Latentwärmespeichermaterial zum Einsatz gekommen. Die mikroskopisch kleinen Kunststoffkügelchen können unsichtbar in die unterschiedlichen Baustoffe integriert werden. Sie enthalten in ihrem Kern ein Wärmespeichermedium aus Wachsen. Bei steigenden Temperaturen schmilzt das Wachs und der Latentwärmespeicher nimmt Wärmeenergie auf. Wenn die Außentemperatur über Nacht fällt, erstarrt das Wachs und gibt die gespeicherte Wärme wieder an die Innenräume ab. Der aktive Temperaturausgleich führt zu einem angenehmen und gesunden Raumklima und kann den Betrieb einer Klimaanlage verringern oder ganz überflüssig machen.
Im Zuge einer weiteren Optimierung wurden einige Büros mit einer elektrochromen Verglasung ausgestattet, mit der Möglichkeit zur Steuerung der Licht- und Energiedurchlässigkeit. Mechanische Verschattungssysteme können so entfallen und Wartungskosten gespart werden. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens wurde in einem Gebäudebereich eine schaltbare Hinterlüftung der Wärmedämmung eingebaut, sodass die Wärmedämmung im Winter aktiv und im Sommer inaktiv geschaltet werden kann.


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