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12.02.2014 Börsenwelt ist wieder in Ordnung

Mit Spannung erwartet wurde die Antrittsrede der neuen Fed-Chefin Janet Yellen. Nachdem ihr Vorgänger Ben Bernanke den zweiten Schritt des „Tapering“ eingeleitet hatte, antizipierten die Marktteilnehmer, dass nun in regelmäßigen Schritten weitere 10 Mrd. USD pro Monat aus dem Anleihekaufprogramm genommen werden würden. Dies verschreckte die Märkte so stark, dass sie zu einer ausgeprägten Korrektur ansetzten. Erste Zweifel an der Fortführung der langjährigen Hausse kamen auf. Nun hat Yellen ihre Antrittsrede absolviert und Kontinuität zur Politik Ben Bernankes gelobt. Obwohl dies bedeutet, dass der Tapering-Weg weiter beschritten wird und somit die Marktturbulenzen eigentlich weitergehen müssten, setzten die Aktienmärkte weltweit in Reaktion auf das Wort „Kontinuität“ zu einem Euphoriesprung an.

Die sehr geräuschlose Erhöhung der US-Schuldengrenze setzte dem Ganzen noch ein Sahnehäubchen auf. In der Vergangenheit mit zähen und langwierigen Verhandlungen und vor allem Streitereien behaftet, schaffte Präsident Obama das Kunststück, die Schuldengrenze diesmal in einem Rutsch zu erhöhen und das Thema wieder um ein Jahr zu verschieben. Dass die absolute Höhe nun die Schwelle von 17 Billionen (d. h. 17.000 Mrd.) durchschlagen hat, gerät zur Randnotiz. Schulden werden wieder salonfähig.

Für den Dax bedeutet dies Rückenwind und die Tatsache, dass insbesondere zyklische Werte derzeit die Gewinnerlisten anführen, verdeutlicht, dass das Vertrauen in die positiven Konjunkturprognosen wieder zurückgekehrt ist. Es könnte somit der nächste Anlauf auf die 10.000er-Marke gestartet werden.

(ELLWANGER & GEIGER Privatbankiers - Marktmeinung KW 07)


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