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17.02.2014 Anleger investieren 2013 rund 8,1 Mrd. in deutsche Handelsimmobilien

Mit einem Transaktionsvolumen von rund 8,1 Mrd. Euro (2012: 7,9) liegt der Investmentmarkt für Handelsimmobilien 2013 knapp drei Prozent über dem Vorjahr. Fachmarktprodukte erweisen sich dabei mit einem Gesamtvolumen von knapp 2,9 Mrd. Euro als stärkste Anlageklasse und repräsentieren mehr als ein Drittel des gesamten Einzelhandels-Transaktionsvolumens. Im Vorjahreszeitraum hatte der Vergleichswert noch bei rund 1,7 Mrd. Euro bzw. 22 Prozent gelegen. Shopping Center liegen mit einem Volumen von rund 2,8 Mrd. Euro (2012: 3,0) fast gleichauf. Die Kategorien Geschäftshäuser und Warenhäuser komplettieren mit rund 1,8 bzw. 0,7 Mrd. Euro das Transaktionsvolumen. Inländische Akteure dominieren auf der Käufer- und Verkäuferseite eindeutig das Marktgeschehen.

Jörg Ritter, im deutschen Management Board von Jones Lang LaSalle für Einzelhandelsimmobilien zuständig: "Mit einem Transaktionsvolumen von über 2,5 Mrd. Euro war das vierte Quartal das stärkste des Jahres 2013. Der Jahresverlauf brachte 17 Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich. Bei den Metropolen erzielte Berlin (900 Mio. Euro) vor Hamburg (590 Mio. Euro), Düsseldorf (490 Mio. Euro) und Frankfurt (480 Mio. Euro) das höchste Investitionsvolumen."

Fachmarktprodukte übertrafen das bisherige Rekordjahr 2011 mit knapp 2,5 Mrd. Euro deutlich. Fast 2,9 Mrd. Euro Investitionsvolumen markieren ein 5-Jahres-Hoch. Das stark limitierte Angebot an geeigneten Fachmarktprodukten sorgt derzeit für einen ausgeprägten Nachfrageüberhang. Laut Jones Lang LaSalle haben einzelne Fachmärkte ihren Anteil am gesamten Einzelhandels-Transaktionsvolumen 2013 gegenüber dem Vorjahr verdreifacht. Insgesamt wurden knapp 1,3 Mrd. Euro in diese Immobilienklasse investiert (2012: 0,4 Mrd. Euro). Große Fachmarktzentren bleiben mit rund 0,9 Mrd. Euro knapp hinter dem Vorjahreswert (1,2 Mrd. Euro) zurück. Starke Zuwächse verzeichnet der Bereich Supermärkte / Discounter mit einem Transaktionsvolumen von 0,6 Mrd. Euro (2012: 142 Mio. Euro). Mit acht Prozent erzielt der Teilbereich einen ungewöhnlich hohen Anteil am gesamten Handelsimmobilien-Transaktionsvolumen.

Shopping Center haben im vierten Quartal nochmals deutlich zugelegt. Im Gesamtjahr 2013 beläuft sich das Transaktionsvolumen auf rund 2,8 Mrd. Euro und der Vorjahreswert mit 3,0 Mrd. Euro konnte annähernd eingestellt werden. Nach einem Anteil von fast 40 Prozent in 2012 wurde 2013 mehr als jeder dritte in Handelsimmobilien investierte Euro in Shopping Center angelegt. Geschäftshäuser in innerstädtischen 1a-Lagen sind weiter stark gefragt. Für 2013 beziffert Jones Lang LaSalle das Transaktionsvolumen auf rund 1,8 Mrd. Euro. Damit macht die Kategorie mehr als ein Fünftel des Retail-Transaktionsvolumens aus. Im Vorjahreszeitraum hatte das Transaktionsvolumen noch bei knapp 1,3 Mrd. Euro und einem Anteil von 16 Prozent gelegen. Warenhäuser bleiben mit einem Transaktionsvolumen von rund 0,7 Mrd. Euro deutlich hinter dem Vorjahresniveau (1,7 Mrd. Euro) zurück. Insgesamt steht die Anlagekategorie für neun Prozent (2012: 22 Prozent) des in Einzelhandelsimmobilien investierten Transaktionsvolumens.

Inländische Investoren bestimmten 2013 mit einem über 70-prozentigen Anteil am Gesamtvolumen das Marktgeschehen. An den zehn größten Transaktionen des Jahres waren nur drei ausländische Käufer beteiligt. 2012 war das Verhältnis von in- zu ausländischen Investoren noch nahezu ausgeglichen. Auf der Verkäuferseite zeigt sich ein ähnliches Bild: Über 60 Prozent des Volumens wurde von inländischen Akteuren veräußert. Per Saldo haben ausländische Investoren damit desinvestiert und ihren deutschen Handelsimmobilien-Bestand um rund 700 Mio. Euro reduziert.

Aufgrund der starken Handelsimmobilien-Nachfrage bewegen sich die Spitzenrenditen weiterhin auf niedrigem Niveau. Shopping Center liegen derzeit laut Jones Lang LaSalle bei 4,75 Prozent. Fachmarktzentren werden mit 5,75 Prozent beziffert, einzelne Fachmärkte mit 6,25 Prozent. Geschäftshäuser erreichen, als Mittelwert der Spitzenrenditen in den BIG 7-Metropolen, 4,11 Prozent.


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