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26.02.2014 Transaktionsvolumen von Immobilien steigt 2013 auf 183 Mrd. Euro

183,3 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr in gewerbliche und private Immobilien in Deutschland investiert. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um rund 15 Milliarden Euro beziehungsweise neun Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Hochrechnung des Immobilienverbands IVD auf Basis des vom Bundesministerium für Finanzen erhobenen Grunderwerbsteueraufkommens. "Der deutsche Immobilienmarkt gilt aufgrund der robusten Wirtschaft für Investoren auch weiterhin als sicherer Hafen und boomt", sagt Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des IVD. "Das Investitionsvolumen liegt nur noch knapp unter dem Rekordniveau von 2007."

Sachsen und Berlin mit den prozentual stärksten Transaktionsanstiegen

In 13 der 16 Bundesländer sind die Transaktionsvolumina angestiegen, nur in Hessen, Saarland und Bremen sind die Umsätze zurückgegangen. Das stärkste Umsatzwachstum hat es in Sachsen (+24,7 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro) und in Berlin (+23,8 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro) gegeben. "Der deutliche Anstieg des Transaktionsvolumens in Berlin zeigt, dass viele Käufer ihre Immobilienkäufe noch vor der Erhöhung der Grunderwerbsteuer zum Jahr 2014 abgeschlossen haben", sagt Schick.
Im zweistelligen Prozentpunktebereich sind die Transaktionsvolumina auch in Brandenburg (+14,3 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro), Rheinland-Pfalz (+13 Prozent auf 7,3 Milliarden), Baden-Württemberg (+12,6 Prozent auf 26,3 Milliarden Euro), Niedersachsen (+10,7 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro), Thüringen (+10,7 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (+10,1 Prozent) gestiegen. "Mit Gesamtumsätzen von 2,1 beziehungsweise 2,7 Milliarden Euro bleiben die beiden zuletzt genannten Märkte jedoch überschaubar", stellt Schick fest.

Den relativ und absolut stärksten Rückgang gab es mit einem Minus von 10,7 Prozent in Hessen. Das Transaktionsvolumen ist von 16,1 auf 14,4 Milliarden Euro gesunken. "In Hessen ist die Grunderwerbsteuer zum 1.1.2013 von 3,5 auf fünf Prozent erhöht worden", sagt Schick. "Das zeigt deutlich, dass eine Steuererhöhung das Transaktionsgeschehen spürbar beeinträchtigt und die Eigentumsbildung erschwert." Sinkende Volumina verzeichneten zudem Bremen (-6,0 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro) und das Saarland (-1,5 Prozent auf 1,44 Milli-arden Euro).

Bayern vor Nordrhein-Westfalen mit den höchsten Umsätzen

Wie in den Vorjahren wurden auch 2013 mit 38,5 Milliarden Euro die höchsten Umsätze in Bayern erzielt. Gegenüber 2012 entspricht dies noch einmal einem Anstieg um 7,6 Prozent. Knapp dahinter folgt an zweiter Stelle Nordrhein-Westfalen mit 34,3 Milliarden Euro. Hier ist der Immobilienumsatz um 9,3 Prozent angewachsen. Auf Platz drei liegt Baden-Württemberg mit einem Umsatz von 26,3 Milliarden Euro. Auch hier ist ein Anstieg von 12,6 Prozent zu verzeichnen. Auf Platz vier folgt dann bereits die Bundeshauptstadt Berlin mit 14,4 Milliarden Euro.

Zur Ermittlungsmethode

Das Immobilientransaktionsvolumen beziehungsweise der Immobilienumsatz umfasst sämtliche private und gewerbliche Immobilientransaktionen, für die Grunderwerbsteuer zu entrichten sind. Da die überwiegende Zahl der Transaktionen - mit Ausnahme der Fälle, bei denen Erbschafts- und Schenkungssteuer anfallen, sowie Share-Deals - dieser besonderen Umsatzsteuer unterliegen, ist diese Statistik ein probates Mittel, die jährlichen Immobilienumsätze zu erfassen.


Steuersätze für die Grunderwerbsteuer ab dem 1.1.2014

Baden-Württemberg: 5 Prozent
Bayern: 3,5 Prozent
Berlin: 6 Prozent (2013: 5 Prozent)
Bremen: 5 Prozent (2013: 4,5 Prozent)
Brandenburg: 5 Prozent
Hamburg: 4,5 Prozent
Hessen: 5 Prozent
Mecklenburg-Vorpommern 5 Prozent
Niedersachsen: 5 Prozent (2013: 4,5 Prozent)
Nordrhein-Westfalen: 5 Prozent
Rheinland-Pfalz: 5 Prozent
Saarland: 5,5 Prozent
Sachsen: 3,5 Prozent
Sachsen-Anhalt: 5 Prozent
Schleswig-Holstein: 6,5 Prozent (2013: 5 Prozent)
Thüringen: 5 Prozent


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