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27.02.2014 Essener Wirtschaftsförderung zieht Bilanz für 2013

Regelmäßig zu Beginn des Jahres lädt die EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH zu ihrem Jahrespressegespräch, um die Essener Wirtschaftsentwicklung zu beleuchten und über die von den Essener Wirtschaftsförderern erfolgreich abgeschlossenen Projekte des Vorjahres zu informieren. In diesem Jahr fand das Gespräch bei der Cantec GmbH & Co.KG statt. Das Unternehmen, das 1959 als Teil der Krupp Maschinenfabriken gegründet wurde, stellt Anlagen für die Produktion dreiteiliger Konservendosen her und ist weltweit führend in seiner Branche.

In den Räumen des Produktionsunternehmens betonte EWG-Geschäftsführer Dr. Dietmar Düdden dann auch die Bedeutung der Industrie für den Standort Essen. Die Essener Industrieunternehmen bedienen mit ihren Produkten globale Märkte und haben einen maßgeblichen Anteil an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit in Essen. Sie erwirtschaften 32 Prozent der gesamten Essener Bruttowertschöpfung. Von 2000 bis 2011 wuchs allein die Bruttowertschöpfung im produzierenden Sektor um fast 3 Milliarden Euro bzw. 76,8 Prozent und erreicht im Jahr 2011 eine Höhe von rund 6,8 Milliarden Euro. Diese prozentuale Steigerung ist im Vergleich der zehn größten Städte Deutschlands absolute Spitze. Zweiter Sieger ist der Standort München – weit abgeschlagen mit einer Steigerung von 40,9 Prozent, gefolgt von Düsseldorf mit 36,3 Prozent. Die niedrigste Steigerungsrate weisen Bremen mit 5,4 und Hamburg mit 5,9 Prozent auf. Insgesamt wurde in Essen in 2011 eine Bruttowertschöpfung von rund 21,2 Milliarden Euro erwirtschaftet – eine 38-prozentige Steigerung gegenüber dem Jahr 2000. Auch mit diesem prozentualen Zuwachs ist Essen der Primus unter den zehn größten deutschen Städten.

EWG sichert über 1.300 Arbeitsplätze in Essen

Auch im Hinblick auf die Ergebnisse der Arbeit der EWG im Jahr 2013 zieht Düdden eine positive Bilanz mit 128 erfolgreich abgeschlossenen Projekten. Damit waren Investitionen in Höhe von rund 86,5 Millionen Euro am Standort Essen verbunden, davon rund 23,1 Millionen Euro im Bereich der Neuansiedlungen. Besonders erfreulich: Durch die von der Essener Wirtschaftsförderung betreuten Projekte entstanden im letzten Jahr 1.037 neue Arbeitsplätze in Essen. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 waren es 740 Arbeitsplätze. Darüber hinaus konnten 1.334 Arbeitsplätze bei abwanderungsgefährdeten Unternehmen in Essen durch die Vermittlung neuer Standorte im Stadtgebiet gehalten werden. Damit trug die EWG dazu bei, 1.083 Arbeitsplätze mehr als noch in 2012 zu sichern. Indem die Essener Wirtschaftsförderung die ortsansässigen Unternehmen, insbesondere den Mittelstand, betreute und unterstützte, wurden in Essen Investitionen von rund 63,4 Millionen Euro ausgelöst.
Überdurchschnittlich hoher Büroflächenabsatz

Erweiterungen, Umzüge innerhalb des Stadtgebiets und die Ansiedlung neuer Unternehmen sorgten dafür, das der Essener Büromarkt im Jahr 2013 mit einer sehr hohen Absatzleistung besticht: Sie erreicht rund 130.400 Quadratmeter und liegt damit rund 20.910 Quadratmeter bzw. 19,1 Prozent über dem Mittelwert der vergangenen zehn Jahre. Auf die Flächenabnahme durch Eigennutzer entfallen dabei in 2013 rund 38.300 Quadratmeter. Der Anteil der Fremdvermietung liegt bei 70,6 Prozent und rund 92.100 Quadratmeter. Das Fundament für das überdurchschnittlich hohe Absatzergebnis des Jahres 2013 sind vier Großabschlüsse über 10.000 Quadratmeter und eine sehr hohe Anzahl von Mietverträgen für kleine Büroflächen bis 500 Quadratmeter. Die Großabschlüsse prägen mit insgesamt rund 48.800 Quadratmeter und einem Anteil von 37,4 Prozent am Gesamtabsatz das Geschehen. Die vom Volumen her bedeutendsten Deals gehen auf das Konto von ThyssenKrupp. Gesellschaften des Konzerns belegen im ThyssenKrupp Quartier in der westlichen Erweiterung der Innenstadt drei neue Bürogebäude mit insgesamt rund 30.100 Quadratmeter Bürofläche. Prägend für die hohe Fremdvermietungsleistung ist der Mietvertrag, den die Deutsche Bahn AG über rund 18.700 Quadratmeter Bürofläche in der Nähe des Hauptbahnhofs abschloss. Hier errichtet der Essener Projektentwickler KÖLBL KRUSE einen Bürokomplex für die neue Zentrale der Bahn-Logistiktochter der Schenker AG.

146.000 Quadratmeter Grundstücksflächen verkauft und vermittelt

Im Jahr 2013 verkaufte und vermittelte die EWG gewerblich nutzbare Grundstücksflächen in einer Gesamtgröße von rund 146.000 Quadratmetern – in etwa so viel wie 20 Fußballfelder. Dazu gehört beispielsweise die rund 27.100 Quadratmeter große Erweiterungsfläche für die Noweda eG in Essen-Altendorf. Auch für Grundstücke im Gewerbegebiet econova wurden Kaufverträge abgeschlossen. Hier realisiert die Stricker Projektgesellschaft GmbH & Co. KG gleich zwei Bauprojekte: Auf einem rund 5.000 Quadratmeter großen Grundstück in der Econova-Allee 25 siedelt sich in Kürze die HKL Baumaschinen GmbH an. Für Deutschlands führenden Baumaschinen-Mietpark mit bundesweit 140 Niederlassungen wird zurzeit eine Gewerbehalle mit einem Gesamtinvestment von 1,6 Millionen Euro errichtet. Gleich nebenan, in der Econova-Allee 23, wird die GbE Grundbau Essen GmbH auf einem rund 3.500 Quadratmeter großen Grundstück ihre neue Heimat finden. Das Investitionsvolumen beträgt rund eine Million Euro. Beide Unternehmen verlagern ihren Standort innerhalb der Stadt. Von den rund 119 Hektar gewerblich nutzbaren Flächen im Gewerbepark econova stehen noch etwa neun Hektar Nettogewerbeflächen zur Verfügung.

Im Jahr 2013 hat sich der gesamte Gewerbe- und Industrieflächenbestand in Essen weiter reduziert und beträgt am 31. Dezember 2013 nur noch 36,8 Hektar. Um marktgerecht anbieten zu können, nicht jede Fläche ist von Größe und Qualität für die jeweilig nachfragenden Unternehmen geeignet, muss das erforderliche Angebot bei rund 80 Hektar liegen. Um dem Flächenengpass entgegenzuwirken – er kann mit Abwanderung von Unternehmen, dem Verlust von Arbeitsplätzen, weniger Neuansiedlungen und weniger neuen Arbeitsplätzen für den Standort Essen einhergehen – werden weitere Möglichkeiten der Flächenaktivierung geprüft. Als Grundlage dafür dient eine Gewerbeflächen-Bedarfsanalyse, die zurzeit von der EWG in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsbereich Planen der Stadt Essen erstellt wird.


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