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05.03.2014 Hohes Interesse von Privatanlegern an unternehmerischen Beteiligungen

Unternehmerische Beteiligungen haben bei Privatanlegern einen deutlich besseren Stand als erwartet. Einer repräsentativen Umfrage zufolge halten 43 Prozent aller Befragten die Anlageklasse für interessant und 47 Prozent der Potenzialkunden mit einem Anlagevermögen von mehr als 100.000 Euro können sich vorstellen, in unternehmerische Beteiligungen zu investieren. Bei Anlegern, die bereits engagiert sind, fällt dieser Wert sogar fast doppelt so hoch aus. So zeigen sich von den bereits investierten Anlegern rund 80 Prozent bereit, erneut in unternehmerische Beteiligungen zu investieren. Ihre Motivation hierfür scheint klar: Bei rund 70 Prozent der aktuellen Investoren erfüllt oder übertrifft die Anlage die Erwartungen. Das deutet darauf hin, dass das negative Image weniger auf Erfahrungen als auf der öffentlichen Wahrnehmung des Marktbildes beruht. Im Mittel erwarten alle Befragten eine jährliche Rendite von 5,5 Prozent (Median) bei einer präferierten Laufzeit von rund sechs Jahren. Das sind erste Ergebnisse einer Umfrage unter Privatanlegern des Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin in Zusammenarbeit mit der Commerz Real AG.

Als wesentliche Gründe für ein Investment in unternehmerische Beteiligungen geben die Studienteilnehmer Wertstabilität und Krisensicherheit an. Gefragt sind besonders hochwertige Investitionsobjekte aus verschiedenen Assetklassen. Bei der Frage nach Single-Asset-Fonds versus Multi-Asset-Fonds ergibt sich keine eindeutige Tendenz. Knapp die Hälfte bevorzugt Multi-Asset-Fonds. „Diese Resultate übertreffen ganz klar unsere Erwartungen und zeigen, dass unternehmerische Beteiligungen größeres Potenzial haben, als ihnen bislang von der Branche zugeschrieben wurde. Die Bereitschaft vermögender Privatanleger, sich auf diese Anlageklasse einzulassen und ihr Vermögen hier langfristig und renditeorientiert zu investieren, ist erfreulich hoch. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen sind unternehmerische Beteiligungen für viele ein attraktive Anlageklasse“, sagt Heiko Szczodrowski, bei der Commerz Real verantwortlich für unternehmerische Beteiligungen.

Als potenzielle Hemmnisse für ein Investment im Bereich unternehmerischer Beteiligungen geben die Befragten mögliche Risiken, die Mindestanlagehöhe sowie mangelnde Transparenz an. Hier sind jedoch deutliche Unterschiede zwischen potenziellen und bereits investierten Anlegern zu erkennen: Mangelnde Transparenz führten hauptsächlich jene Anleger ins Feld, die mit der Anlageklasse noch nicht vertraut sind. Ihre Informationen beziehen sie hauptsächlich aus den Medien. In der Folge verschlechterte sich bei rund 35 Prozent der potenziellen Investoren das Image von unternehmerischen Beteiligungen aufgrund der medialen Berichterstattung über Problemfälle. Unter bereits investierten Anlegern liegt dieser Anteil bei lediglich knapp 24 Prozent. Gleichzeitig verbesserte sich jedoch – ungeachtet der zum Teil kritischen Medienberichte – die Wahrnehmung bei 39 Prozent der bereits investierten Anleger und ist bei rund 34 Prozent gleich geblieben.

Deutlich ist zudem die Diskrepanz beim Kenntnisstand in Bezug auf geschlossene Fonds. Während rund 42 Prozent der bereits investierten Anleger nach eigener Einschätzung gut bis sehr gut über die Anlageklasse informiert sind, scheint es massiven Nachholbedarf bei noch nicht engagierten Privatinvestoren zu geben. So stuften mehr als 40 Prozent der Befragten ihr Wissen als „mangelhaft“ ein. Lediglich zehn Prozent gaben an, sich gut mit dieser Anlageklasse auszukennen.

Umso relevanter sind die Bekanntheit und Kompetenz des Anbieters: Etwa drei Viertel der privaten Investoren gaben an, ihre Entscheidung für oder gegen eine unternehmerische Beteiligung wesentlich von der eigenen Recherche und der Seriosität des Anbieters abhängig zu machen und von dessen Fähigkeit, das Anlageobjekt gewinnbringend zu verwalten. „Gut informierte Investoren nehmen ihre Anlageentscheidung zunehmend selbst in die Hand. Dabei spielen Sicherheitsaspekte und das Vertrauen in den Anbieter eine entscheidende Rolle. Erfahrene Anbieter mit langjährigem Track-Record werden deshalb bei unternehmerischen Beteiligungen eindeutig die Nase vorn haben. Die Commerz Real mit mehr als 40 Jahren Expertise im Umgang mit Sachwerten und der Strukturierung komplexer Vermögensgegenstände ist hier exzellent aufgestellt“, so Szczodrowski.

Für die repräsentative Studie befragten die Commerz Real und das Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin seit dem vierten Quartal 2013 insgesamt 3.000 Privatpersonen zu unternehmerischen Beteiligungen und geschlossenen Fonds. Zusätzlich wurden Experteninterviews mit rund 30 Bankberatern und Vermögensverwaltern geführt. Die Umfrageergebnisse befinden sich derzeit in der Endauswertung. Die Vorgängerstudie wurde im Jahr 2009 veröffentlicht.


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