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13.03.2014 Wulff Aengevelt: Deutschland ist Immobilien-Klassiker der MIPIM

Die internationale Immobilienmesse MIPIM in Cannes feiert in diesem Jahr mit rund 20.000 Fachteilnehmern ihr 25-jähriges Jubiläum. Dabei haben sich die Player zum großen Teil gewandelt. Die wenigsten haben so wie unser Haus alle 25 Male miterlebt, zahlreiche haben in dieser Zeit indessen ihre Selbständigkeit eingebüßt.

Ein Land mit Bedeutungszuwachs ist China. Gründe: Eine anhaltend hohe Sparquote und die Erlaubnis für chinesische Versicherungen, im Ausland investieren zu dürfen.
Einer der gefragtesten Zielmärkte – nicht nur für chinesische Investoren – ist dabei Deutschland, viele Jahre von vor allem angelsächsischen Investoren und Beratern aufgrund seiner Stabilität, Kontinuität und geringen Volatilität als langweilig abgetan. Heute ist Deutschland dank seiner Konjunktur mit einem Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent unbestritten Nummer Eins in Europa und everybodies darling.

Dadurch erhöht sich der Wettbewerb um deutsche Top-Immobilen. Das begünstigt den Preisauftrieb. Zusammen mit steigenden Transaktionskosten aufgrund erhöhter Grunderwerbsteuer lenkt dies das Investitionsinteresse weg von der Immobilie auf den Erwerb kompletter Unternehmen mit signifikanten Immobilienbeständen. Negativeffekt: Statt Immobilien werden Aktienkurse bewertet.

Angesichts der hohen Nachfrage nach deutschen Immobilien steht die Baulandaktivierung in Wachstumskernen im Mittelpunkt der Diskussion. Für Düsseldorf wies Oberbürgermeister Dirk Elbers auf das Handlungskonzept „Wohnen“ zur Schaffung preisgedämpften Wohnraums hin. Beachtung fand zudem die seit 2006 forcierte hiesige Umwandlung von Büros zu Wohnungen (150.000 Quadratmeter). Jüngstes Vorzeigebeispiel: Transfer des ehemaligen Bürocampus „Thyssen Trade Center“ zum zukünftigen Wohnquartier „Living Circle“ mit 360 mietpreisgebremsten Wohnungen.

Elbers hob zudem die Tradition kreativer Architektur in Düsseldorf hervor. Mit Immobilien wie Kö-Bogen, Stadttor, Kö-Galerie oder dem bereits in den sechziger Jahren errichteten, architektonischen Weltruf genießenden Dreischeibenhaus sowie stadtplanerisch bedeutenden Umnutzungsprojekten wie der Gartenstadt Reitzenstein ist die Landeshauptstadt seit Jahrzehnten in der Champions League der „Immobilien-Leuchttürme“ markant vertreten.

Die 25. MIPIM zeigt einmal mehr: Deutschland ist dank Stabilität und polyzentraler Struktur im Gegensatz zu Ländern wie England und Frankreich mit ihren „Einzelrisiken“ London oder Paris immobilienwirtschaftlich allemal kein Langeweiler, sondern gefragter Klassiker.



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