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14.03.2014 Bürovermietungsvolumen im Londoner Teilmarkt Southbank verdoppelt

Die Southbank von London hat sich von einem Randbezirk zu einem bedeutenden Bürostandort gemausert. Die internationale Immobilienberatung Knight Frank hat einen Research-Bericht zum Immobilienmarkt am Südufer der Themse veröffentlicht.

„In den neunziger Jahren galt die Southbank als Randbezirk und Standort für Back Offices“, sagt Stephen Clifton, der den Bürobereich in London bei Knight Frank verantwortet. „Heute verlagern Firmen wie News UK, Al-Jazeera oder Ogily & Mather ihren Hauptsitz innerhalb von London hierher.“ Daher betitelt Knight Frank die Southbank nun als dritte City der britischen Hauptstadt und vergleicht sie mit der City von London und der City von Westminster.

Die Zahlen belegen die steigende Bedeutung dieses jungen Londoner Büromarktes, der einst Industriegebiet war. Die Bürovermietung in diesem Teilmarkt hat sich 2013 auf mehr als 120.000 Quadratmeter gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Das ist das höchste Vermietungsvolumen seit 2007, also vor der Finanzkrise von 2008/2009.

Die Büromieten sind letztes Jahr um 17 Prozent auf fast 57 Euro pro Quadratmeter und Monat gestiegen. Das ist ein neuer Rekord für die Southbank. 1993 lagen sie noch bei gut 16 Euro. In den nächsten fünf Jahren sollen die Mieten hier laut Knight Frank um weitere 19 Prozent auf fast 68 Euro klettern.

Auch das Transaktionsvolumen erreichte mit rund 3,1 Milliarden Euro ein neues Hoch. In der Summe ist unter anderem der Erwerb von More London durch St. Martin’s Property Company in Höhe von circa 2 Milliarden Euro enthalten. Selbst ohne dieses Geschäft wäre der verbleibende Betrag ein neuer Rekord für diesen Standort.

„In den letzten Jahren haben Entwickler qualitativ hochwertige Büroneubauten an der Southbank errichtet. Zudem wurde die Infrastruktur ausgebaut“, sagt Clifton. „So wurde dieses Viertel für Mieter als Standort für den Firmenhauptsitz interessant.“

In den nächsten Jahren stehen weitere Entwicklungswellen an. Rund um die London Bridge, Waterloo und Battersea sollen neue Bürohäuser auf den Markt kommen. Darüber hinaus wird die Infrastruktur weiter verbessert, unter anderem durch die Erweiterung der Northern Line und den Ausbau der Station London Bridge. „Die Fundamente für weiteres Wachstum sind gelegt“, resümiert Clifton. Weltweit ist eine Transformation ehemaliger Industrieareale in neue Bürostandorte, an denen sich Medien und Kreativfirmen ansiedeln, zu beobachten. Vergleichbar zur Southbank haben sich beispielsweise der Meat Packing-Bezirk oder Brooklyn in New York entwickelt.


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