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27.03.2014 Hong Kong nach wie vor teuerste Stadt zum Leben und Arbeiten

Hong Kong ist mit großem Abstand vor London und New York, die in letzten beiden Jahren um Platz zwei wetteiferten, die teuerste Stadt der Welt für Unternehmen, um dort Mitarbeiter anzusiedeln. Paris vervollständigt die Liste der Top-4-Städte, in denen die Kosten der Anmietung von Wohn- und Arbeitsraum pro Arbeitnehmer über US$ 100.000 jährlich betragen. Dies geht aus einer aktuellen Analyse von Savills, einem der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen, hervor.

Der “Savills World Cities Live-Work Index” zeigt auf, dass sich die durchschnittlichen Kosten der Anmietung von Wohn- und Büroraum in einer World City mittlerweile auf knapp US$ 76.000 pro Mitarbeiter pro Jahr summieren. Dies entspricht einem Anstieg von 21 % gegenüber 2009, als sich die meisten Vermietungsmärkte in der Talsohle befanden.

In Hong Kong liegen die jährlichen Kosten für Wohn- und Arbeitsraum pro Arbeitnehmer bei durchschnittlich US$ 123.000 und damit 1,6 mal höher als in Singapur, 2,8 mal höher als in Shanghai und etwa 4,4 mal so hoch wie in Mumbai.

Obwohl die Kosten für Wohn- und Arbeitsraum im vergangenen Jahr indexweit weitgehend stabil blieben, gab es Ausnahmen. In Dubai stiegen sie um rasante 41 % und machten die Stadt, wenn auch von einem niedrigen Niveau ausgehend, zur siebtteuersten. Die hohen Kosten sind allerdings teilweise auf die besonders großzügige Flächenzuordnung pro Arbeitnehmer zurückzuführen, eine Folge aus der Zeit hohen Angebots und niedriger Mieten. Im Gegensatz dazu gingen die Kosten in Mumbai um 12 % zurück, wodurch die Stadt als der günstigste Standort mit nur US$ 28.000 pro Mitarbeiter pro Jahr für sämtliche Wohn- und Arbeitsraummietkosten ausgewiesen wird.

Yolande Barnes, Director Savills World Research, sagt: „Diese Resultate bestätigen zu einem gewissen Grad, dass die Weltwirtschaft wieder ausgeglichener ist, da die gesättigteren Märkte der alten Welt im aktuellen Erholungszyklus ein stabiles Wachstum aufweisen. Der Preisanstieg in den Städten der neuen Welt hat sich deutlich verlangsamt, obwohl dieser Trend durch das Auftreten neuer Immobilienmärkte in den World Cities etwas gebremst wurde –hier sind vor allem Rio de Janeiro und Dubai zu nennen.“

Preisnachlass auf Kreativflächen / Preisaufschlag für Finanzsektor

In den meisten Städten, die im Index abgebildet werden, variieren die Kosten von Standort zu Standort deutlich. Dabei sind anders als für Spitzenflächen in Finanzdistrikten messbare Preisnachlässe für Flächen feststellbar, die üblicherweise von Unternehmen der Kreativbranche, darunter auch High-Tech-Unternehmen, genutzt werden. Der neue Savills-Maßstab des Discounts auf Kreativflächen verdeutlicht die Notwendigkeit, dass Unternehmen bei der Beurteilung ihrer Mietkosten über die vertraglich vereinbarte Miete für Spitzenflächen hinauszublicken.

Hong Kong ist zwar die weltweit teuerste Stadt für die Unterbringung von Mitarbeitern des Finanzsektors (die Kosten pro Mitarbeiter für Wohn- und Büroraum liegen bei durchschnittlich US$ 144.000 pro Jahr), aber nur die drittteuerste Stadt für die Unterbringungen von Mitarbeitern aus der Kreativ- und High-Tech-Industrie. Ähnlich zeigt sich das auf Rang 2 liegende London: Der Discount für Kreativflächen von - 36 % macht es für solche Unternehmen zur viertteuersten Stadt. Im Gegensatz dazu bietet New York Unternehmen der Kreativbranche lediglich einen Discount von – 16 % und belegt somit Rang 2.

Lediglich in Paris und Sydney wird kein Discount auf Kreativflächen gewährt, was bedeutet, dass ein Unternehmen der High-Tech-Branche in Paris höhere Kosten für Wohn- und Arbeitsraum zu tragen hat als in jeder anderen World City, inklusive Hong Kong.

„Der größte Aufschlag für den Finanzsektor ist in Moskau zu beobachten, wo wieder russisches Kapital investiert wird, was die Nachfrage nach Flächen in der Stadt ankurbelt“, sagt Barnes. „Ähnliche Kräfte scheinen auch in Dubai im Spiel. Hier führte die im Markt vorhandene Liquidität aus dem Nahen Osten zu einem signifikanten Preisanstieg, so dass bereits der Ruf nach Abkühlungsmaßnahmen laut wird.“

Die Veröffentlichung dieses Index zeigt zwei Neueinsteiger in der Savills-Rangliste der World Cities – Dubai und Rio de Janeiro. „Der Status einer ‘World Class City’ hat ebenso viel mit Profil und Bedeutung auf der Weltbühne zu tun wie mit Konjunkturdaten oder Größe“, sagt Barnes. „Rio verdient seinen Platz in unserem Index durch seine Stellung als nächster Gastgeber der Olympischen Spiele, wobei die Stadt auf einem niedrigen Niveau einsteigt. Dubai lässt deutlich seine Muskeln spielen als echtes Geschäfts- und Investmentzentrum im Nahen Osten. Die Preisanstiege in der Stadt sind ein klarer Beweis für eine Vermögenspreisinflation in der jüngsten Vergangenheit.“


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