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02.04.2014 Starker Jahresauftakt am deutschen Wohninvestmentmarkt

Der Handel mit deutschen Wohnimmobilien bleibt weiterhin sehr dynamisch. Nach Analysen des Immobilienberatungsunternehmens CBRE wurden im ersten Quartal 2014 deutschlandweit Investments in Höhe von rund 5,6 Milliarden Euro in Wohnpakete ab 50 Wohneinheiten getätigt. Das Ergebnis des ersten Quartals 2014 entspricht damit fast der Höhe der Jahresergebnisse aus 2008 und 2011 und stellt gleichzeitig eine Verdreifachung des Quartalswertes gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1,68 Milliarden Euro) dar. "Die Rekordhöhe an Investitionen auf dem Wohnimmobilienmarkt verdeutlichen erneut, dass es sich bei Wohnimmobilien um die bei Investoren beliebteste Assetklasse handelt", sagt Konstantin Lüttger, Head of Residential Investment bei CBRE in Deutschland. Die hohe Nachfrage habe dazu geführt, dass sich die Nettoanfangsrenditen weiter stabil auf niedrigem Niveau bewegten.

Portfolio-Deals bestimmen das erste Quartal

Dominiert wurde das erste Quartal besonders von 13 großvolumigen Portfoliotransaktionen (mit 1.000 und mehr Wohneinheiten) inländischer Immobilienaktiengesellschaften. Großdeals wie von der Deutsche Annington und der österreichischen Immofinanz-Tochter Buwog bestimmten den Markt zum Jahresauftakt. Alleine diese 3,3 Milliarden Euro schweren Transaktionen machten zusammen rund 60 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens im ersten Quartal 2014 aus (beziehungsweise knapp über 60.000 der über 100.000 im ersten Quartal gehandelten Wohnungen).

Spezialfonds für deutsche institutionelle Investoren und offene Immobilienfonds investieren vermehrt in Projektentwicklungen mit dem eindeutigen Schwerpunkt auf die großen Investmentzentren Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt sowie Berlin und Dresden.

B-Standorte geraten stärker in den Investorenfokus

Die Transaktionen waren im ersten Quartal räumlich stark auf die Metropolen fokussiert. Innerhalb dieser steht vor allem Berlin im Vordergrund. "Die Bundeshauptstadt ist weiterhin beliebtes Ziel für Investitionen, neben den Aufholeffekten am Wohnimmobilienmarkt sind die Prognosen für Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung sehr gut", sagt Michael Schlatterer, Team Leader Residential Valuation bei CBRE in Berlin. Zunehmend sind jedoch Ausweichbewegungen in B-Standorte, insbesondere wachstumsstarke Ober- und Mittelzentren und ostdeutsche Zuzugsregionen zu beobachten. Höhere Renditen, weniger Wettbewerb und die Aussichten auf tendenziell weiter steigende Mieten auch bei managementintensiveren Beständen lassen die Beliebtheit dieser Standorte steigen. "An stark nachgefragten B-Standorten, etwa in Ostdeutschland, sind bereits Aufholeffekte bei Miet- und Kaufpreisen erkennbar", kommentiert Schlatterer.

Stabile Preisentwicklung und dynamischer Investmentmarkt erwartet

"Auch 2014 erwarten wir Miet- und Kaufpreissteigerungen - jedoch mit geringerer Dynamik als in den Jahren zuvor", sagt Lüttger. Die starke Nachfrage infolge steigender Haushaltszahlen in den Wachstumsregionen bei geringen Baufertigstellungen vor allem im Geschosswohnbau wirkten sich positiv auf die Preise aus. Die zuletzt angestiegenen Baugenehmigungszahlen seien auf Grund des Nachfrageüberhangs bei weitem nicht ausreichend.
"Die gut gefüllte Investmentpipeline lässt für das Gesamtjahr einen Transaktionsumsatz bei Wohnportfolios von deutlich über 10 Milliarden Euro erwarten", prognostiziert Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. "Die günstige Marktsituation wird dazu führen, dass zunehmend kommunale Bestände in den Markt geführt werden."


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