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02.04.2014 Herausragendes erstes Quartal auf den deutschen Investmentmärkten

Von Januar bis März 2014 wurden bundesweit knapp 10,26 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien angelegt – gut 45 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dies ergibt die Analyse von BNPPRE (BNP Paribas Real Estate).

„Die gewerblichen Investmentmärkte haben sich erwartungsgemäß auch zum Jahresanfang sehr lebhaft gezeigt. Mit einem bundesweiten Transaktionsvolumen von knapp 10,26 Milliarden Euro konnte das bereits sehr gute Vorjahresergebnis um gut 45 Prozent überboten werden. Nur im Jahr 2007 fiel der Jahresauftakt noch stärker aus. Zwar haben auch Einzeldeals mit einem Plus von 24 Prozent noch einmal deutlich zugelegt, bemerkenswert ist aber vor allem die Rückkehr von Portfolioverkäufen, die einen Zuwachs von 84 Prozent verbucht haben“, erläutert Piotr Bienkowski, Vorsitzender der Geschäftsführung von BNP Paribas Real Estate Deutschland.

Vom Gesamtvolumen entfallen knapp 5,7 Milliarden Euro auf Einzeltransaktionen, was einem Anteil von knapp 56 Prozent entspricht. Zu den wichtigsten Deals gehörten der Verkauf eines 50-Prozent-Anteils am Centro in Oberhausen sowie des Hackeschen Quartiers (HQB) in Berlin. Erheblich mehr zum Umsatz beigetragen als in den Vorjahren haben auch Portfoliodeals, die auf ein Transaktionsvolumen von rund 4,56 Milliarden Euro kommen. Zu nennen ist hier vor allem die Unterzeichnung des sogenannten Leo I Portfolios mit ehemaligen hessischen Landesimmobilien, das Patrizia für einen Spezialfonds erworben hat. Beliebteste Assetklasse bleiben weiterhin Büros, in die 3,9 Milliarden Euro (38 %) investiert wurden.

Erwartungsgemäß folgen Einzelhandelsobjekte mit knapp 3,02 Milliarden Euro (29 %) auf Platz zwei. Weiter an Bedeutung gewonnen haben auch Logistikinvestments, die im ersten Quartal auf fast 15 Prozent am Gesamtumsatz kommen. Sowohl nationale als auch internationale Anleger zeigen weiter wachsendes Interesse an dieser Nutzungsart. Mit 4,5 Prozent konnten Hotels ihren Anteil aus dem Vorjahr knapp behaupten. Der Anteil ausländischer Investoren ist deutlich gestiegen und erreicht mehr als 48 Prozent. Damit liegt er spürbar höher als in den letzten Jahren.

„Bemerkenswert ist vor allem auch, dass der spürbare Anstieg des Transaktionsvolumens bislang überwiegend außerhalb der Big-Six-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München) stattfand. Mit knapp 4,14 Milliarden Euro wurde hier nur unwesentlich mehr investiert als im Vorjahreszeitraum. Mit anderen Worten, auch Objekte und Portfolios in B-Standorten und kleineren Städten werden zunehmend als Investitionsziel ins Auge gefasst. Verantwortlich hierfür ist natürlich auch das begrenzte Angebot an Top-Objekten an den großen Standorten“, erläutert Sven Stricker, Head of Investment bei BNP Paribas Real Estate Deutschland. Platz eins belegt bisher München mit einem Investmentumsatz von 896 Millionen Euro, gefolgt von Frankfurt (855 Mio. €), Hamburg (775 Mio. €) und Berlin mit 767 Millionen Euro. Aber auch Düsseldorf kann mit 686 Millionen Euro das Vorjahresergebnis leicht verbessern. In Köln wurden bislang rund 160 Millionen Euro angelegt.

Aufgrund der sehr großen Nachfrage, die entsprechenden Wettbewerb nach sich zieht, haben die Renditen an besonders gesuchten Standorten noch einmal leicht nachgegeben. Aktuell liegen die Spitzenrenditen für Büroobjekte in München bei 4,30 Prozent, in Hamburg bei 4,55 Prozent, in Berlin bei 4,60 Prozent, in Frankfurt bei 4,65 Prozent, in Düsseldorf bei 4,75 Prozent und in Köln bei 4,85 Prozent.

„Das ungebrochene Interesse vieler einheimischer und ausländischer Investoren an deutschen Immobilien wird das Transaktionsvolumen auch in den folgenden Quartalen beflügeln. Inwieweit sich im weiteren Jahresverlauf nicht auszuschließende Zinsänderungen eventuell auswirken werden, bleibt allerdings abzuwarten. Unbestritten scheint aber, dass die 30-Milliarden-Euro-Schwelle weit überschritten und der Vorjahresumsatz klar übertroffen werden wird“, fasst Piotr Bienkowski zusammen.


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