News RSS-Feed

04.04.2014 Mies van der Rohe Business Park: Sanierung schreitet voran

Die denkmalschutzgerechte Sanierung und Restaurierung des geschichtsträchtigen ehemaligen Verseidag-Geländes schreitet weiter voran. Aktuell läuft die Restaurierung der alten Färberei auf Hochtouren, deren historische Fassade gerade freigelegt wird. In dem von Mies van der Rohe entworfenen Gebäude mit seinen charakteristischen Shed-Dächern entstehen Büros mit Loftcharakter für Menschen, die mehr als reine Büroräume suchen. „Unser Ziel ist es, außergewöhnliche Bürolandschaften für außergewöhnliche Mieter zu schaffen“, betont Wolf-Reinhard Leendertz, alleiniger Geschäftsführer der Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft Girmesgath GmbH, die auf dem Gelände den Mies van der Rohe Business Park betreibt. „Welcher Ort wäre hierfür passender als Krefeld, dessen florierende Textilindustrie einst eine enorme Strahlkraft auf Deutschland und das europäische Ausland besaß und bei der die Architektur Mies van der Rohes eine wichtige Rolle spielte. Nach dem Niedergang der Textilindustrie kann das besondere Ambiente des geschichtsträchtigen Geländes heute wieder als Inspirationsquelle für Unternehmen dienen“, erläutert Leendertz seine Vision.

Die nach Norden gewandten Shed-Dächer sorgten einst in der Färberei für einen gleichmäßigen Lichteinfall. Diese besondere Dachform verspricht lichtdurchflutete Büroräume mit einer Loftebene in der ersten Etage. Industrieller Flair und hochmoderne Raumlösungen vereinigen sich: „Hier setzen wir den im MvdR Business Park etablierten Stil konsequent fort. Wir achten darauf, den Interessenten maßgeschneiderte Lösungen für ihren Unternehmensstandort anbieten zu können. Jeder zukünftige Nutzer kann sich nach Wunsch und Bedarf für Flächen von 260, 520, 780 oder mehr Quadratmeter entscheiden und diese völlig flexibel nutzen“, erläutert Architekt Georg von Houwald. Alle Bürowelten verfügen über zwei Ebenen und einen ebenerdigen Eingang.

„Mit unseren Bürolandschaften wollen wir eine Qualität schaffen, die für Krefeld Maßstäbe setzt: eine Symbiose zwischen Arbeits- und Lebensqualität“, erklärt Leendertz. „Deshalb sind auch die Übergänge von Raum zu Raum und zwischen den Büroräumen und Grünflächen fließend. Auch hier orientieren wir uns am Konzept Mies van der Rohes, der am liebsten komplett auf Türen verzichtet hätte, stattdessen Winkelwände einsetzte und hierdurch Offenheit und fließende Übergänge schaffte.“ Die neue Form der Aufenthaltsqualität wird sich auch in einem Gastronomiekonzept widerspiegeln, an dem Leendertz derzeit arbeitet.

Somit schreitet nicht nur die Sanierung einzelner Gebäude sondern auch die Umsetzung des Gesamtkonzeptes des Business Parks von der Vision zur Realität weiter fort. Die Fortschritte auf dem 80.000 qm großen Areal, das zu den exponiertesten und spannendsten Industriestandorten in Krefeld und der Region zählt, sind unübersehbar. Die alte Schlichterei, in die bereits im vergangenen Jahr der erste Mieter eingezogen ist, wurde inzwischen vollständig saniert, das Straßennetz ist erneuert und die vier Achsen symmetrisch aufeinander ausgerichtet. Zudem ist das Wegeleitsystem inzwischen etabliert. Für die Neuanlage der Grünflächen konnte Leendertz einen Landschafts- und Gartenarchitekten gewinnen, der Erfahrung mit der Bauhaus-Architektur hat.

„Der Mies van der Rohe Effekt, der mich im Jahr 2009 gepackt hat, ist ansteckend“, freut sich Leendertz, der zunächst in mehreren Schritten die Gesellschaftsanteile der Grundstücksgesellschaft Girmesgath GmbH & Co. KG erwarb und rund fünf Millionen Euro investiert hat, um das Verseidag-Gelände aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. So ist die Werbeagentur Aijko GmbH am 1. April in die ehemalige Schlichterei eingezogen, in der die VERSEIDAG AG einst die Reißfestigkeit von Seidenfäden optimierte und die heute das historische Werk eines herausragenden Architekten mit den Anforderungen an effiziente Teamkommunikation der Gegenwart vereint.

Leendertz ist begeistert vom spürbaren Interesse und denkmalpflegerischen Engagement der Mieter im Business-Park. Er ist sich sicher, dass die Standortentscheidung und die somit erfolgreiche Ansiedlung ein weiterer Beleg dafür sind, nicht nur optimal funktionierende und repräsentative Räume zu suchen. „Die Unternehmen wissen auch die weltweit einmalige Industriearchitektur und das Gesamtkonzept hinter dem Mies van der Rohe Business Park zu schätzen“, betont Leendertz.

Ein wichtiges Element dieses Konzeptes ist die Gestaltung der Grünflächen im Sinne der Bauhausarchitektur Mies van der Rohes: Symmetrie und Reduktion sind hier wichtige Grundsätze. Das Grün soll nicht dominieren, sondern den architektonischen Gesamteindruck flankieren und unterstützen. So werden symmetrisch gepflanzte Birkenreihen und Dachplatanen die Straßen und Wege im Business Park säumen.

Diese Idee setzt sich im Beleuchtungskonzept fort. Die Laternen sollen den Blick auf die Gebäude nicht verstellen und verhindern, sondern die Architektur hervorheben.

„Bei allen Maßnahmen bleiben wir unserem Grundsatz treu, das Industriedenkmal respektvoll zu restaurieren und gleichzeitig sein Potenzial als Ort für unternehmerische Ideen, Kommunikation, Architektur, Kunst und Wirtschaft zu heben“, erklärt Leendertz. Schließlich habe sich Bauhaus-Architekt Ludwig Mies van der Rohe vor mehr als 80 Jahren mit Krefelder Unternehmern zusammengeschlossen, um auf dem Verseidag-Gelände ein auch aus heutiger Sicht geniales Marketingkonzept umzusetzen, das unter anderem Industriegebäude und Messeauftritte im Bauhausstil vorsah. An diese Vision knüpft der Mies van der Rohe Business Park mit seiner Idee „Bauhaus trifft Business“ an.



Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!